Vereine sprechen sich für einen Neubau aus
Hallenbad: SSB will 'maximale Nutzbarkeit'
Was passiert mit dem Hallenbad Eickel? Sanierung oder Neubau? Darüber gab es in den vergangenen Wochen mehrfach Diskussionen (halloherne berichtete und berichtete). Nun schaltet sich der Stadtsportbund Herne (SSB) ein, weil er, so ist es in einer Mitteilung zu lesen, von der Bürgerinitiative (BI) Hallenbad Eickel um eine Stellungnahme gebeten wurde. Kurzum: Der SSB spricht sich für einen Neubau aus, weil es die „zielführendste und schnellste Option ist“, heißt es.
Grundsätzlich sei die Frage, ob Sanierung oder Neubau, für den organisierten Sport nachrangig. „Allerdings haben in den letzten Jahren die Erfahrungen beim Neubau des Wananas und der Sanierung der Kleinschwimmhalle Otto-Hahn-Gymnasium (OHG, halloherne berichtete) gezeigt, dass der Fokus der Diskussion auf die Nutzbarkeit des Gebäudes für die Schulen und Vereine gelenkt werden muss“, sagt Hans Peter Karpinski, Vorsitzender des SSB Herne. Deshalb seien die Verantwortlichen sich derzeit einig, dass ein Neubau besser wäre.
„Wenn das neue Hallenbad für mehrere Schulgruppen und den Vereinssport zeitgleich zur Verfügung stehen soll, muss es auch entsprechend ausgestattet sein. Der SSB Herne bezweifelt, dass dies bei einer Sanierung der Fall ist“, sagt Karpinski. „Es müssen ausreichend viele, ausreichend große sowie voneinander getrennte Gruppenumkleidebereiche hergestellt werden.“ Ebenso müsse Platz für Geräte und weitere Sachen geschaffen werden.
Zeitfaktor wichtig
Wichtig sei auch der Zeitfaktor. Eine neue Schwimmfläche müsse zeitnah bereitstehen - das OHG sei nach der unendlichen Sanierungsgeschichte ein warnendes Beispiel. „Auch wenn die Kosten für die Herstellung des Bades für den SSB nachrangig sind, so sehen wir neben ständigen Verzögerungen die Gefahr einer Kostenexplosion, insbesondere bei der Sanierung. Dies führt dann wiederum zu unliebsamen Kompromissen und einer verminderten Nutzbarkeit“, erläutert der SSB-Vorsitzende abschließend.
Insofern würde der intern bereits im Juni 2024 gefasste Beschluss, einen Neubau zu forcieren, weiterhin Bestand haben. Wie und in welcher Form das aber eine Bedeutung für die Entscheidung von Stadt und Politik hat, bleibt unklar. Ebenso dürfte die BI weiterhin darauf pochen, dass die günstigere Lösung gewählt wird, unabhängig davon, ob Neubau oder Sanierung.
