Stellungnahme der BI
Hallenbad: Wie weiter? Stadt sprachlos...
Die Bürgerinitiative (BI) „Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ meldete sich am Freitag (11.11.2022) mit einer Stellungnahme zu Wort, nachdem die Stadt im September 2022 auf das Angebot BI, bei der Erstellung eines Förderantrags beim Bundesprogramm SJK III mitzuarbeiten mitgeteilt hatte, dass „Eingehende Angebote einer öffentlichen Ausschreibung werden einer Prüfung und Wertung unterzogen" (halloherne berichtete).
„Inzwischen sind fast zwei Monate nach dem Ende des zweiten Bürgerbegehrens verstrichen. Insgesamt über 8.000 Unterschriften wurden abgegeben. Voraussichtlich am 29. November 2022 soll der Rat entscheiden, ob er auch diesem Bürgerbegehren zustimmt oder ob es einen Bürgerentscheid geben wird, an dem dann alle Herner und Wanne-Eickeler Bürger über das Hallenbad abstimmen können. Wie fragen uns: Muss die Stadt dafür über 400.000 Euro ausgeben oder kann es doch noch eine sinnvolle Lösung geben?
Der Oberbürgermeister hatte Gespräche zugesagt, wenn die Stimmen ausgezählt seien. Das müsste inzwischen geschehen sein. Die BI sieht in der Sprachlosigkeit nicht nur eine Missachtung des Willens von über 8.000 Bürgern, die sich auch beim 2. Bürgerbegehren für das Hallenbad ausgesprochen haben, sondern auch die Ignoranz, sich nicht mit den von der BI vorgelegten Plänen und Berechnungen sachlich zu befassen. Stattdessen werden Horrorzahlen in die Welt gesetzt, die nirgendwo belegt sind. Selbst das von der Stadt beauftragte Ingenieurbüro hatte nahezu ähnliche Zahlen wie die BI.
'Keine Versuche unternommen'
Die Stadt selbst behauptet, dass sie den Umbau in ein hochmodernes Variobad nicht finanzieren kann. Das stimmt nur zum Teil, denn die Stadt hat fahrlässigerweise – trotz Vorarbeiten der BI – keine Versuche unternommen, über das Förderprogramm des Bundes möglicherweise 6 Millionen Euro oder gar mehr zu beantragen. Stattdessen setzen die Verantwortlichen immer noch auf einen Privatinvestor, der ein Wohn- /Geschäftsgebäude mit einem oder zwei Lehrschwimmbecken baut, für das die Stadt dann circa 10 Millionen Euro trotzdem bezahlen muss!
Es bleiben Fragen offen wie: Ob ein solches Gebäude auf diesem Grundstück überhaupt Platz hat, zumal ja auch noch Platz für Parkplätze und Versorgungsfahrzeuge vorhanden sein müssen. Schließlich wird das Grundstück nach Abbruch des bisherigen Gebäudes WESENTLICH KLEINER, weil jetzt neue Abstände nach allen Seiten eingehalten werden müssen. Oder: Wie sollen Lärm- und Geruchsbelästigungen durch Chlorwasserdämpfe für die Seniorenwohnungen, die im Gespräch sind, verhindert werden und wie wirken sich diese Planungen auf die Kosten aus? Ist ein solches Gebäude dann überhaupt noch zu verträglichen Mieten zu errichten?
Problematische Fragen
Zu all den problematischen Fragen gibt es keine Äußerungen! Stattdessen schaut man wie das Kaninchen auf die Schlange auf den Privatinvestor, lässt das alte Hallenbad abreißen und stellt dann fest, dass diese Planungen nicht möglich sind. Damit sind dann auch die inzwischen zugesagten Schwimmgelegenheiten dort für Wanne und Eickel passé und es kann nur noch ein Wohn-/ Geschäftshaus gebaut werden. Oder sind das vielleicht sogar die ,geheimen‘ Absichten / Pläne?"
Angesichts der in beiden Bürgerbegehren über 18.000 gesammelten Unterschriften fordert die BI: „Den Bürgerwillen zu akzeptieren und unsere Pläne zu prüfen, statt sinnlos Geld für einen Bürgerentscheid zu den Rathausfenstern hinauszuwerfen! Wir fordern, den Umbau des Hallenbades zu dem ersten klimaneutralen Schwimmbad in NRW auf den Weg zu bringen!"