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Kürbisschnitzen bei halloherne.

Hallo Wien

Einmal im Jahr hat unser Chef vom Dienst richtig gute Laune. Dann liegt der Konferenztisch von halloherne voller Kürbisse, und der CvD verteilt Schnitzmesser und ruft: "Halloween! Halloween!" Wir haben dann keine gute Laune. "Chef - Kürbisschnitzen ist was für Kinder. Wir sind aber keine Kinder", sagte Petra, zuständig für Leserbriefe aus Baukau und Börnig, gestern zu Beginn der Mittagschicht. "Papperlapp", antwortete der CvD, klatschte in die Hände und rief: "Zeit läuft!"

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Während wir schnitzen, wandert der CvD immer um den Tisch und gibt uns Ratschläge. "Ist aber nur ein Tipp", sagt er dabei stets mit kollegialem Unterton. Er wolle uns ja nicht reinreden. Aber jeder hält sich eisern an seine Vorgaben - aus gutem Grund: Wer geht schon gern auf Nachtschicht? Am Ende sehen die Kürbisse zwar immer irgendwie gleich aus, aber egal.

Nach seiner zweiten Tischrunde blieb der CvD gestern plötzlich stehen, fasste sich mit der rechten Hand unters Kinn und sah an die Decke. "Ich hab mir was überlegt", sagte er versonnen. "Es ist ja eh nur eine Frage der Zeit, wann wir Hallo Wien gründen. Und wisst ihr, wer von euch als Erster nach Österreich ziehen darf?"

Schockstarre am Konferenztisch.

"Wer die grässlichste und grauenvollste Kürbisfratze schnitzt."

Lange Rede, kurzer Sinn: Am Ende stand eine ganze Batterie von Smilies auf dem Tisch (Petra hatte sogar Herzchen als Augen und ein Blümchen auf die linke Backe geschnippelt). Klar: Die ganze Mannschaft ging geschlossen auf Nachtschicht. Aber keiner nach Österreich. Puh.

Dienstag, 27. Oktober 2015 | Autor: Günter Mydlak