
Dr. Erich Hecker führt die 40.000. Thorax-Operation im EvK durch
Heidelberger wählt Wanne-Eickel für Lungen-OP
Als Chefarzt Dr. Erich Hecker 2008 die Leitung der damals erst eigenständig gewordenen Klinik für Thoraxchirurgie am Evangelischen Krankenhaus Herne übernahm, war es auch für ihn schwer vorstellbar, dass er 15 Jahre später die 40.000. Thorax-Operation des Thoraxzentrums durchführen würde. Seitdem hat sich die Klinik zu einer überregionalen, sogar internationalen Anlaufstelle für Lungen-Patienten entwickelt. So war es auch im Falle der 40.000. OP ein Patient aus Heidelberg, der in der Klinik für Thoraxchirurgie in Wanne-Eickel behandelt wurde.
Markus Krebs fühlt sich topfit, als er im Februar 2023 aus dem Nichts anfängt, bei leichtem Husten Blut zu husten. Der sportliche 55-Jährige muss seinen Urlaub vorzeitig abbrechen, weil er plötzlich unter Luftnot leidet, sobald er sich körperlich anstrengt. An Urlaub ist nicht mehr zu denken. Zu Hause in Heidelberg die niederschmetternde Diagnose: Verdacht auf einen Tumor im rechten Lungenoberlappen.
Die befreundete Chefärztin einer Lungenklinik rät zu einem operativen Eingriff, um den Tumor entfernen zu lassen und um Klarheit zu erhalten, ob es sich dabei tatsächlich um eine bösartige Variante handelt. Markus Krebs, der selbst Chirurg tätig ist, weiß, welch aufwändiger Eingriff ihn erwartet. Für ihn steht fest, dass nur ein minimalinvasiver Eingriff in Frage kommt. Diese spezielle OP in Schlüssellochtechnik wird bundesweit mittlerweile in vielen Kliniken durchgeführt: ein Vorreiter auf dem Gebiet ist die Klinik für Thoraxchirurgie im EvK Herne, Standort Wanne-Eickel. Die Wahl fällt auf Wanne-Eickel.
En weiteres Argument spricht aus Sicht des Patienten für Wanne-Eickel. Markus Krebs kannte aus seiner eigenen Zeit als Assistenzarzt Ende der 90er Jahre den damaligen Oberarzt Dr. Erich Hecker aus der Thoraxklinik der Universität Heidelberg. Dass ausgerechnet der Fall eines früheren Kollegen zur 40.000. Thorax-Operation werden würde, damit konnte auch Chefarzt Dr. Erich Hecker nicht rechnen.
Der Eingriff verläuft planmäßig. Dr. Hecker muss den oberen rechten Lungenlappen komplett entfernen, ein aufwändiger Eingriff, der auch von dem Anästhesie-Team viel abverlangt, da der Patient unter der OP mit nur einem anstelle von zwei Lungenflügeln atmen kann. Nach der Operation die befreiende Nachricht: Es ist kein Lungenkrebs, sondern ein Abszess, das den Lungenflügel zerfressen hatte. Bereits am 6. Tag nach der OP kann Markus Krebs die Klinik wieder verlassen. Dank Betreuung durch die Atemtherapeutinnen der Klinik fühlt er sich bereits so gestärkt, dass er die Rehabilitationskur antreten kann.
Auf dem Weg von der Kurklinik zurück nach Heidelberg legt Markus Krebs zur planmäßigen Nachuntersuchung einen Zwischenstopp in Wanne-Eickel ein. Dr. Erich Hecker ist mehr als zufrieden mit seinem Patienten und dem Ergebnis der 40.000. Thorax-OP. Und Markus Krebs fühlt sich so fit, dass er schon über einen nächsten Skiurlaub nachdenken kann.
Zusatzinfo
Die Klinik für Thoraxchirurgie unter Leitung von Chefarzt Dr. Erich Hecker ist das erste zertifizierte Exzellenzzentrum für Thoraxchirurgie in Deutschland. Gemeinsam mit Prof. Dr. Santiago Ewig als Chefarzt der EvK-Klinik für Pneumologie und Infektiologie leitet Dr. Hecker das Thoraxzentrum Ruhrgebiet, eines der bundesweit führenden Zentren in der Behandlung von Lungenkrebs.
Vor zwei Jahren, 2021, schloss sich das Lungenkrebszentrum mit sieben weiteren Organzentren zum städteübergreifenden Onkologischen Zentrum Bochum Herne (OZ) zusammen, um Krebspatient*innen eine noch umfassendere und hochwertigere Versorgung anbieten zu können. Zurzeit werden jährlich insgesamt über 10.000 Krebspatient*innen ambulant und stationär in den neun Organzentren des OZ versorgt.