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Kleinwindanlage vor dem Lago.

Helix wandelt Wind in elektrische Energie um

Vor dem LAGO im Gysenberg steht seit Mittwoch (13.4.2016) die neue Kleinwindanlage der Stadtwerke Herne. In einer Höhe von 18 Metern trägt der auberginefarbene Stahlmast eine fünf Meter hohe Windturbine, die zunächst im Probebetrieb läuft und zukünftig Energie ins öffentliche Netz einspeisen soll. Pro Jahr werden nach Angaben der Stadtwerke rund 10.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht in etwa dem Verbrauch von vier Haushalten.

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Kleinwindanlage vor dem Lago.

Als Besonderheit besitzt die Windkraftanlage einen Vertikal-Achsen-Rotor mit einem dreiblättrigen Helix-H-Rotor, der fast geräuschfrei läuft und für eine längere Betriebszeit ausgelegt ist. Gegenüber konventionellen Systemen mit waagerechten Achsen besitzt diese Lösung mehrere Vorteile. Der Wind wird aus allen Richtungen aufgenommen, ohne dass eine Windnachführung benötigt wird. Auch starke Windböen werden problemlos aufgenommen, wozu keine aufwändige Rotorblätter-Verstelleinrichtung erforderlich ist. Sogar bei Sturm muss die Anlage nicht stillgelegt werden. Zudem sind Anlagen diesen Typs robuster, zeigen kaum Verschleiß, sind nahezu wartungsfrei und auch betriebskostengünstig, da der mechanische Aufbau weit weniger komplex ist.

Die bereits vor vier Jahren projektierte Pilotanlage sollte ursprünglich 2013 an den Start gehen. Bis zur offiziellen Inbetriebnahme wollen die Stadtwerke keine Angaben zur Höhe der Investition der Windkraftanlage machen. Vor vier Jahren wurden die Kosten auf 35.000 Euro beziffert. Ob die Anlage gewinnbringend laufen wird, ist angesichts der voraussichtlichen Kosten noch nicht absehbar. Als neue, ökologische Landmarke vor dem gut frequentierten Eingang des Freizeitbads erfüllt die Windanlage sicherlich ihren Zweck und verdeutlicht den Stellenwert einer dezentralen Energieversorgung.

Freitag, 15. April 2016 | Autor: Stefan Kuhn