Hendrik van Dillen geht an Land
Hendrik van Dillen soll der nächste Pächter des Parkhotels und des angeschlossenen Parkrestaurants werden. Das hat der Aufsichtsrat der Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft Herne (TGG) am Montag beschlossen. Am Mittwoch (29.6.2016), stellte sich van Dillen in dieser Eigenschaft der Presse im Parkrestaurant vor.
Hendrik van Dillen ist der Sohn von Ulrich van Dillen, der Hotel und Restaurant seit Jahren betreibt. "Mein Vater will Ende 2016 in den Ruhestand gehen", sagte van Dillen Junior. "Wir haben uns die Suche nach einem neuen Pächter nicht leicht gemacht", sagte Lutz Hammer, Vorsitzender des Aufsichtsrates (AR) der TGG. "Neben Hendrik van Dillen haben exzellente Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen." Die TGG habe aber den Fokus auf regionale Verbundenheit gelegt, deshalb habe man sich am Montag auf van Dillen geeinigt.
Hendrik van Dillen soll - so denn die Verhandlungen über den Pachtvertrag zu einem positiven Abschluss gelangen - die Häuser Anfang 2017 übernehmen. "Dann soll auch mit der Renovierung des Altbaus auf dem Gelände begonnen werden", so Lutz Hammer. "Ich werde meine Ideen in die Umbaupläne natürlich mit einbringen können", so van Dillen.
Der Hoteliers-Sohn lebt seit 17 Jahren in Wien. Nach dem Abitur folgte ein kurzes Intermezzo an der Ruhr-Universität Bochum. "Nach einem Semester habe ich aber gemerkt, dass Wirtschaftswissenschaften nichts für mich sind", so van Dillen. Daraufhin hat er zunächst eine Lehre zum Hotelfachmann im Münsterland absolviert. Es folgte ein - diesmal erfolgreiches Studium - in Wien. Dort war er acht Jahre lang Direktor in einem fünf-Sterne-Haus - dem Hotel Palais Coburg Residenz.
Aktuell lebt er noch in Wien. Seine Wohnung sieht er aber nicht allzu oft, da er als General Manager auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff arbeitet. Anfang 2011, mit 35 Jahren, wechselte er dort hin. "Auf dem Schiff haben wir 630 Mitarbeiter", so van Dillen. Dort trägt er, kreuzfahrt-typisch, eine Uniform. In Herne wird er wieder zivile Kleidung tragen und der Chef von über 30 festangestellten Mitarbeitern sein. "Viele von ihnen kennen mich, seit ich ein Kind war", so der designierte Pächter. Aktuell hat das Hotel 62 Zimmer "nach dem Umbau können es zwölf Weitere sein", so der 41-Jährige.
Zurzeit haben weder Hotel noch Restaurant eine Sterne-Qualifizierung. Die vier Sterne sollen aber kommen, sind sich Hammer und van Dillen einig. "Wir werden um die zwei Millionen Euro in den Umbau investieren müssen", sagte Lutz Hammer. "Ich hoffe, dass Herne meine letzte berufliche Station werden wird und ich Hotel und Restaurant bis zu meinem Ruhestand leiten werde", so Hendrik van Dillen.
