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Die Amperial-Mitgründer Niall Killilea (CTO, links) und Katja Wadlinger (Head of R&D) richten bei den Stadtwerken Herne die Testreihe ein: Das Unternehmen hat eine innovative Fensterfolie zur Gebäudekühlung entwickelt.

Kooperation von 'Amperial' und den Stadtwerken Herne

Innovative Technologie im Testbetrieb

Um eine innovative Fensterfolie zur Gebäudekühlung zu testen, kooperieren die Stadtwerke Herne mit dem Technologie-Startup "Amperial Technologies" aus Nürnberg. In der ersten Phase der Zusammenarbeit läuft aktuell eine Testreihe am Verwaltungsgebäude der Stadtwerke am Grenzweg. Unter realen Bedingungen wird gemessen, welche Auswirkungen die Folie auf die Raumtemperatur und damit auf mögliche Energieeinsparungen hat.

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Das Problem ist bekannt: Der Klimawandel macht unsere Sommer immer heißer. Insbesondere Unternehmen stellt das zunehmend vor Herausforderungen. Denn die Hitze belastet die Gesundheit der Mitarbeitenden, Klimaanlagen lassen sich oft nur aufwendig nachrüsten und verbrauchen außerdem noch Energie. Herkömmliche Lösungen wie außenliegende Jalousien sind weniger effektiv, machen die Räume dunkel und sind oft wartungsintensiv.

Reflektiert an heißen Tagen die Wärmestrahlung

Amperial, eine Ausgründung des Lehrstuhls für Materialwissenschaften der Universität Erlangen-Nürnberg, hat eine sogenannte elektrochrome Fensterfolie entwickelt. Auf Basis innovativer Nano-Technologie reflektiert sie an heißen Tagen auf Knopfdruck die Wärmestrahlung, ohne die Räume zu verdunkeln. Hitze- und Blendschutz können bei Bedarf auch kombiniert werden. An kalten Tagen kann die Folie per Knopfdruck dann wieder „ausgeschaltet“ werden, sodass die dann erwünschte Wärmestrahlung zur Reduzierung der Heizenergie ins Gebäude gelangt.

Die Folie lässt sich einfach nachrüsten und benötigt keinen Stromanschluss. Amperial erwartet eine Temperaturreduktion von bis zu sieben Grad und bis zu 25 Prozent weniger Energie für die Kühlung. „Damit kann die Folie eine passende Ergänzung zu unseren Energiedienstleistungen sein. Denn ob Kühlen oder Heizen – wir könnten alle Anlagen so optimiert auslegen, dass sich die Investitionen unserer Kunden in Energieeffizienz noch schneller amortisieren“, unterstreicht Stadtwerke-Vorstand Ulrich Koch.

Kleine Prototypen

Aktuell testen die Partner kleinere Prototypen der Fensterfolien mit kontinuierlichen Messungen durch hochsensible Sensoren. Nach Auswertung und Optimierung werden in einer zweiten Phase komplette Räume bei den Stadtwerken ausgestattet.

„Die Partnerschaft mit den Stadtwerken markiert einen bedeutenden Schritt auf unserem Weg, nachhaltige Innovationen in die Praxis zu bringen,“ betont Matthias Trost, Geschäftsführer von Amperial. „Gemeinsam möchten wir nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch die Lebensqualität der Menschen verbessern. Durch unsere neuartige Technologie schaffen wir eine Lösung, die sowohl die Energiewende voranbringt als auch den Alltag in modernen Gebäuden revolutioniert.“

Montag, 21. Oktober 2024 | Quelle: Stadtwerke Herne
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