
Interkultureller Austausch: Physiotherapie-Akademie
Das griechische Bergdorf Kryoneri liegt unweit von Athen, abgelegen vom Trubel der Hauptstadt. Doch für 40 Auszubildende der Akademie der Physiotherapie der St. Elisabeth Gruppe gab es eine Menge zu tun und zu entdecken. Sie konnten beim interkulturellen Austausch viel über Land und Leute lernen. „Etwas in die Jahre gekommen, mit Schlössern und Zäunen gesichert – eben ganz anders als unser Campus“, beschreibt die Auszubildende Angelina Waldick die Berufsschule in Kryoneri. „Generell merkt man hier sehr stark die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten Jahre. Die Bewohner sind trotzdem sehr stolz auf ihr Dorf“, ergänzt Azubi Marcel Sola. Zwei Kurse der Akademie der Physiotherapie mit je 20 Auszubildenden hatten die Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck vom Lernen und Leben in Kryoneri zu verschaffen.
Zum vierten Mal organisierte die Akademie einen deutsch-griechischen Jugendaustausch, gefördert durch das Bundesverwaltungsamt. „Bei diesem Austausch sind wir das erste Mal in Kryoneri. Der Begleiter unseres Hostels kennt sich in dieser Region gut aus und hat uns viel gezeigt und erzählt“, berichtet Beate Stock-Wagner, Leiterin der Akademie der Physiotherapie.
Während des Austausches lernten die Auszubildenden die örtliche Berufsschule und das Ausbildungssystem kennen. In einer Rallye durch das Dorf haben sie die Bewohner und das dortige Leben hautnah erlebt und mit Sense und Hacke gemeinsam einen geschichtlichen Wanderweg wieder begehbar gemacht. „Das Besondere an dem Austausch ist, dass wir als Kurs zusammengewachsen sind und uns neu kennen gelernt haben“, erzählt die 20-jährige Angelina. „Unser Ziel ist es, dass auch der dritte Kurs, der im vergangenen Jahr angefangen hat, an dieser Fahrt teilnehmen kann“, sagt Stock-Wagner. „In Zukunft möchten wir eine Partnerschaft mit der Universität in Athen aufbauen. In Griechenland kann man Physiotherapie ausschließlich studieren. Wir möchten die Studenten zu uns einladen und ihnen zeigen, wie die Ausbildung bei uns aussieht“, so die Leiterin weiter.