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Neu im Kino: Jim Knopf und die Wilde 13. Salomon Gordon, Sonja Gerhardt und Henning Baum.

Aufwendiges Familienkino in der Filmwelt Herne

Jim Knopf und die Wilde 13

Die Wilde 13 (glänzt gleich zwölffach auf der großen Leinwand: Rick Kavanian) kann es kaum fassen: Frau Mahlzahn (Stimme: Judy Winter) ist von Jim Knopf (naturgemäß erneut Salomon Gordon) und Lukas (wieder Henning Baum) besiegt worden. Die Bande schwört Rache: ohne die mutigen Lokomotivführer aus Lummerland wären die Kinder niemals befreit und Frau Mahlzahn nicht nach Mandala gebracht worden. Über Lummerland ziehen düstere Wolken auf.

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Freilich ruft König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte (Uwe Ochsenknecht) mit Frau Waas (Annette Frier), dem unterbeschäftigten Herrn Ärmel (Christoph Maria Herbst), Lukas und Jim Knopf aus einem anderen Grund alle Einwohner der Insel samt der auf Besuch weilenden Prinzessin Li Si (Leighanne Esperanzate) zusammen: Deren Vater, der Kaiser von Mandala, wird in Lummerland erwartet. Sein Staatsschiff könnte bei dem anhaltend dichten Nebel leicht auf Grund laufen – oder gar das Eiland gänzlich verfehlen. Weshalb dringend ein Leuchtturm errichtet werden müsste.

Neu im Kino: Jim Knopf und die Wilde 13. Leighanne Esperanzate und Solomon Gordon vorn, im Hintergrund (v.l.) Annette Frier, Uwe Ochsenknecht, Christoph Maria Herbst und Henning Baum.

Weil für diesen kein Platz ist, machen Jim und Lukas die Lokomotive Emma samt der kleinen Lok Molly seetauglich, um den in der Spiegelwüste lebenden Scheinriesen Herr Tur Tur (Milan Peschel) zu bitten, mit seiner Laterne am Lummerland-Ufer auszuhelfen. Unterwegs treffen sie auf die Meerjungfrau Sursulapitschi (Sonja Gerhardt) und erfüllen ihren Wunsch, eine uralte Anlage auf dem Gurumusch-Magnetfelsen zu reparieren, damit sie das Meer wieder zum Leuchten bringen kann…

Für die weiteren spannenden Abenteuer, die hier natürlich nicht verraten werden, ist Molly mit Hilfe zweier Magnetsteine zum Perpetumobil, zur fliegenden Dampflokomotive mutiert. Nur soviel: die illustre Gesellschaft wird um den kleinen Halbdrachen Nepomuk (Stimme: Michael „Bully“ Herbig) verstärkt, den die Wilde 13 aus seinem Vulkan in Kummerland vertrieben hat. Auch Frau Malzahn ist wieder dabei: nach einem jahrelangen Schlaf hat sie sich in den Goldenen Drachen der Weisheit verwandelt, spricht aber in Rätseln. Eines davon ist Jims untergegangene Heimat, die Insel Jamballa…

Nach bundesweiten Voraufführungen auch in der Filmwelt Herne und der offiziellen Premiere im Berliner Zoo-Palast am 27. September kommt zweieinhalb Jahre nach „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ am 1. Oktober 2020 die Fortsetzung „Jim Knopf und die Wilde 13“ ins Kino. Das darf verraten werden: eine der aufwendigsten und teuersten Kinoproduktionen der deutschen Filmgeschichte schaut man sich am besten auf der größtmöglichen Kino-Leinwand an. Die Realverfilmung dieser zeitlosen Geschichte über Freundschaft, Loyalität und Mut ist mit gewaltigem technischem Aufwand und viel Liebe zum Detail inszeniert worden als ein spannendes Fantasy-Kinoabenteuer für die ganze Familie.

Die fantastischen Welten des Romans entstanden in Südafrika und im traditionsreichen Studio Babelsberg in Potsdam. Die Hauptrollen dieses großen Erzählkinos auch für ganz kleine Zuschauer spielen erneut der inzwischen 14-jährige Solomon Gordon und der gebürtige Essener Henning Baum, der die Westfälische Schauspielschule in Bochum absolvierte und zum Ensemble des dortigen Schauspielhauses gehörte, bis er bundesweit durch die TV-Serie „Der letzte Bulle“ bekannt wurde. Neu im Team ist Sonja Gerhardt, die bei der Premiere bekannte, die Bücher von Michael Ende vorher nicht gekannt zu haben. Grandios Rick Kavanian, 2018 nur in einem Kurzauftritt zu sehen: Er spielt nicht weniger als zwölf Piratenbrüder, die aus ihren Reihen den Anführer gewählt haben und sich, im Rechnen schwach, die „Wilde 13“ nennen.

Mittwoch, 30. September 2020 | Autor: Pitt Herrmann