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Für das Albert-Schweitzer-Carré

Kalte Nahwärme der Stadtwerke

In Röhlinghausen wird kalt geheizt. Was zunächst widersprüchlich klingt, sorgt im Albert-Schweitzer-Carré der Wohnstätten Wanne-Eickel für nachhaltige und kostengünstige Wärme. Ein kaltes Nahwärmenetz der Stadtwerke verbindet die 14 Mehrfamilienhäuser und Doppelhaushälften mit insgesamt 94 Wohneinheiten, die zum Teil bereits bezogen sind. Jetzt sind alle Tiefenbohrungen zur Erschließung der Erdwärme abgeschlossen.

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Rund um die Siedlung führen 56 Erdwärmesonden jeweils 120 Meter tief ins Erdreich. Dort herrschen relativ konstante Temperaturen, die ein Wasser-Glykol-Gemisch auf bis zu 12 Grad erwärmen. Diese Lösung gelangt dann über eine unterirdische Ringleitung mit einer Länge von 400 Metern in die Heizzentralen der einzelnen Häuser. Da herkömmliche Nah- oder Fernwärmenetze mit deutlich höheren Temperaturen arbeiten, spricht man hier von kalter Nahwärme.

In den Heizzentralen wird die Temperatur der Lösung mit Hilfe von effizienten Wärmepumpen auf das Heizungswasser übertragen und dann soweit angehoben, dass die Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Durch dieses Prinzip können im Albert-Schweitzer-Carré rund 80 Prozent der benötigten Wärme durch Energie aus der Tiefe erzeugt werden.

„Das Albert-Schweitzer-Carré ist schon allein durch seine Größe ein ganz besonders Projekt für uns,“ erklärt Frank Militzer, Mitglied des Vorstands der Wohnstätten Wanne-Eickel. „Und solch ein Projekt braucht auch ein klimafreundliches Energiekonzept, mit dem unsere Bewohner ihr Geld nicht verheizen.“

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Die Wohnstätten Wanne-Eickel hatten die Stadtwerke schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt in die Planungen einbezogen. „Gemeinsam konnten wir ein innovatives und vorbildliches Projekt realisieren, dass die Stellung Hernes als nachhaltige Kommune nachdrücklich unterstreicht“, betont Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke Herne. Der Energiedienstleister ist nicht nur für Konzeption, Planung und Durchführung der Energieversorgung im Albert-Schweitzer-Carré verantwortlich. Er kümmert sich auch um Betrieb und Wartung der Anlagen. Die Wärmepumpen stammen vom Herner Hersteller Waterkotte, mit dem die Stadtwerke im Rahmen ihres Heizungsangebots Smart-Tec schon seit Jahren zusammenarbeiten.

Donnerstag, 14. Mai 2020 | Quelle: Angelika Kurzawa