Der aktuelle Stand bei vier städtischen Begrünungsprogrammen
Klimaanpassungen nehmen ihren Lauf
Mehr Grün, mehr Wasser und ein besseres Klima: Das hat sich die Stadt Herne auf die Fahne geschrieben. Um an mehreren Stellen im Stadtgebiet vor allem auch den Klimaschutz zu verbessern, gibt es Projekte, mit denen mehr für die Umwelt getan werden soll. Im Mai 2024 war die Zeit für ein erstes Update gekommen (halloherne berichtete) – wie ist nun der aktuelle Stand?
Am längsten her ist die Vorstellung zur Umgestaltung des Robert-Brauner-Platzes – die ersten öffentlichen Pläne wurden Mitte 2021 präsentiert. Nun soll es in Kürze endlich losgehen. Mitte Dezember 2024 kündigte die Stadt den Start der Arbeiten für die zweite Januarwoche 2025 an (halloherne berichtete). Allerdings ist der Arbeitsbeginn abhängig vom Wetter.
Austausch mit Inhabern und Gastrobetreibern
Zuerst wird die Baustelle eingerichtet. Dabei werden Baucontainer aufgestellt, Materiallagerplätze eingerichtet und Baumaschinen angeliefert. Zudem sollen die Bauleiter der ausführenden Firma Könning und der Stadt vor Ort sein, um mit den Geschäftsinhabern und Gastrobetrieben Infos auszutauschen – alle Geschäfte und Restaurants sollen während der Bauzeit erreichbar bleiben. Die Bauzeit soll ungefähr zehn Monate in Anspruch nehmen.
Nicht weit vom zentralen Platz in der City entfernt soll das sogenannte Straßenbegrünungsprogramm für mehr Bäume mit speziellen Baumscheiben sorgen (halloherne berichtete). Dafür wurden drei Straßen ausgewählt: Shamrockstraße, Hiberniastraße und die Elisabethstraße.
Feuerwehr meldete Bedenken an
Vor rund einem halben Jahr hieß es aus dem Rathaus, dass die Pläne unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Feuerwehr standen – die Feuerwehr würde deshalb seit einiger Zeit die Anfahrbarkeit von Immobilien und hierbei auch die notwendigen Flächen prüfen. Bei den drei genannten Straßen wurden aber Bedenken geäußert, dass es nach den ersten Plänen bei Gefahren und Bränden Probleme mit den Aufstellflächen für die Fahrzeuge mit Drehleiter gäbe.
Stadtsprecherin Carina Loose gibt auf Anfrage von halloherne keine neuen Details preis: „Das Straßenbegrünungsprogramm befindet sich weiterhin innerhalb der Stadtverwaltung in Abstimmung.“ Das heißt, auch die Feuerwehr tüftelt weiter noch an Möglichkeiten. Eventuell können auch nur weniger Bäume als ursprünglich geplant gepflanzt werden. Allerdings ist aus dem Rathaus zu vernehmen, dass man sich hier auf einem guten Weg befindet und bald eine Lösung präsentieren und letztendlich auch die grüne Umsetzung starten kann.
Moderne Siedlung mit viel Grün
Deutlich mehr ist bei der Klimasiedlung Wiescherstraße geplant (halloherne berichtete). Hier soll eine moderne Siedlung mit rund 140 Wohneinheiten, vielen Grünflächen rund um eine Ringstraße, ein reduzierter Autoverkehr und möglichst „smarte“ Häuser entstehen. 30 bis 40 Millionen Euro Investitionsvolumen stehen für die 23.000 Quadratmeter große Fläche auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei im Raum.
Nach einem städtischen Wettbewerb für einen passenden Entwurf setzte sich das Planungsbüro Bläser Jansen Partner (BJP) aus Dortmund durch – doch vorher muss noch ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Zudem mussten mehrere Gutachten eingeholt und ein Gestaltungshandbuch entworfen werden.
Vorstellung im Gestaltungsbeirat
Carina Loose sagt zum aktuellen Stand: „Mittlerweile liegen alle erforderlichen Fachgutachten vor. Aktuell fließen deren Ergebnisse in die konkrete Ausarbeitung der Bebauungsplanunterlagen ein, die zunächst auch noch verwaltungsintern abgestimmt und dann zur Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung veröffentlicht werden. Das Gestaltungshandbuch ist zwischenzeitlich ebenfalls im Entwurf fertiggestellt und soll Anfang 2025 noch für ein fachliches Feedback im städtischen Gestaltungsbeirat vorgestellt werden.“ Möglicherweise kann somit im Laufe des Jahres 2025 die Investorensuche beginnen.
Konkreter wird man in der Verwaltung beim Thema Umgestaltung zur Parkanlage Bergelmanns Hof (halloherne berichtete). Im Herbst 2023 wurden die Pläne den politischen Gremien vorgelegt, die passende finanzielle Förderung zudem aus dem Stadterneuerungsprogramm 2024 beantragt. „Die Bewilligung der Maßnahme durch den Fördermittelgeber liegt vor. Die weiteren Leistungsphasen sind vor kurzem beauftragt worden und werden bereits bearbeitet. Es wird weiterhin von einem Baubeginn Ende des Jahres 2025 ausgegangen“, schildert die Stadtsprecherin.
