
Wichtige Zusammenarbeit mit den Schulen
Kooperationsvereinbarung zum Kinderschutz aktualisiert
Der Schutzauftrag der Schulen gegenüber den ihnen anvertrauten Schülern ist gesetzlich verankert. So heißt es im Schulgesetz Nordrhein-Westfalen: „Die Sorge für das Wohl der Schüler erfordert es, jedem Anschein von Vernachlässigung oder Misshandlung nachzugehen. Die Schule entscheidet rechtzeitig über die Einbeziehung des Jugendamtes oder anderer Stellen.“ Nach einigen Gesetzesänderungen und Praxiserfahrungen wurde die Vereinbarung aktualisiert.

Wie diese Einbeziehung genau aussieht und wer, wie und wann tätig wird, ist in Herne seit 2013 in einer Kooperationsvereinbarung geregelt. „Die Fachkräfte in den Schulen sehen die Kinder und Jugendlichen in der Regel täglich. So werden Anzeichen, die auf eine Gefährdung hindeuten, hier häufig zuerst wahrgenommen“, erläutert Kirsten Wietoska, Fachbereichsleiterin Kinder-Jugend-Familie, die Bedeutung der Schulen für den Kinderschutz.
„Die Kooperationsvereinbarung sorgt dafür, dass die Beobachtungen und Einschätzungen der Schulen strukturiert an den Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes weitergegeben werden und hier Maßnahmen zur Sicherung des Kinderschutzes ergriffen werden können“, so Wietoska weiter.
Ronald Schüßler, Abteilungsleiter Planung und Prävention, der die Aktualisierung der Vereinbarung verantwortete, lobt die gute Zusammenarbeit mit den Schulen: „Bei einem solchen Prozess ist es wichtig, möglichst viele Menschen aus der Praxis einzubeziehen. Denn diese haben die Erfahrung und das Wissen, an welchen Stellen genaue Vereinbarungen besonders wichtig sind. Entsprechend haben wir eine Projektgruppe mit vielen Beteiligten gegründet, die sehr konzentriert und konstruktiv gearbeitet hat. So gelang es uns in relativ kurzer Zeit, nicht nur die Kooperationsvereinbarung zu überarbeiten, sondern parallel auch Arbeitshilfen für deren Umsetzung zu erstellen.“
Die Kooperationsvereinbarung wurde im Februar 2025 allen Schulen vorgestellt und soll ab März 2025 umgesetzt werden.