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Mit der ersten Leseprobe im Vereinsheim haben die Vorbereitungen des Theatervereins Fidele Horst für die neue Inszenierung „Und ewig rauschen die Gelder“ begonnen, die am 25. April 2025 im Mondpalast Premiere feiern soll. Foto:

Schöpferische Pause ist vorbei

Leseprobe bei Fidele Horst

Die Sommerferien 2024 haben gerade erst begonnen, da ist beim Theaterverein Fidele Horst die „schöpferische Pause“ schon wieder vorbei: Mit der Leseprobe ist der erste Schritt zur Neuproduktion getan, die am 25. April 2025 im Mondpalast Premiere feiern soll.

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Das großzügige, an der Grenze zwischen Eickel und Holsterhausen etwas versteckt im Hinterhof liegende Vereinsheim des Amateur-Theaters Fidele Horst war voll besetzt zur Leseprobe von Michael Cooneys Erfolgskomödie „Und ewig rauschen die Gelder“. Rund fünfzig weitere Proben werden bis zur Premiere in neun Monaten folgen.

Aberwitzige Verewechslungs- und Verwandlungskomödie

Das Stück hatte schon 2020 auf dem Spielplan gestanden, war durchgeprobt und musste einen Monat vor der Premiere wegen Corona abgesagt werden. „Fidele Horst“ -Pressesprecher Helmut Holz: „Mit der in der Spielersitzung getroffenen Entscheidung für Michael Cooneys aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie will der Traditionsverein jetzt eine Lücke schließen. Es wird die 143. Inszenierung in der über einhundertjährigen Vereinsgeschichte sein.“

„Fidele Horst“-Vorsitzender Tobias Weichert hat wieder die Regie übernommen und freut sich „riesig“ über die Stückwahl. Er hatte auch vor mehr als vier Jahren die Proben geleitet und wollte damals sein Debüt als Regisseur geben. Doch nach der Zwangspause durch Corona hatte sein Vater Olaf Weichert 2022 im Volkshaus Röhlinghausen und 2023 im Mondpalast in der Komödie „Zu früh getraut“ noch einmal die Spielleitung übernommen, Tobias Weichert in der Kriminalkomödie „Keine Leiche ohne Lily“ im Frühjahr 2024 einen erfolgreichen Einstand als Regisseur gefeiert.

Corona hat Spuren hinterlassen

Obwohl der Text des Stückes „Und ewig rauschen die Gelder“ den meisten Akteuren weitgehend bekannt ist, kommt der Probenarbeit dennoch große Bedeutung zu, denn Corona hat auch im Ensemble Spuren hinterlassen. Von den zehn Rollen müssen sieben neu besetzt werden. So können von der Besetzung vor der Pandemie nur noch drei Akteure auf das Gelernte zurückgreifen.

„Damit ist klar, dass die Probenarbeit nicht einfacher wird“, betont Tobias Weichert. Er ist aber überzeugt, dass das Ensemble auch in veränderter Besetzung Michael Cooneys mit Überraschungen, Situationskomik und schlagfertigen Wortspielen reich bestückte Komödie nach dem Motto „Da bleibt kein Auge trocken“ gut auf die Bühne des Mondpalastes bringen wird.

Vater und Sohn Cooney

Nach den beiden Erfolgsproduktionen „Doppelt leben hält besser“ (2007) und „Funny Money“ (2011) von Ray Cooney wendet sich Fidele Horst nun dem bekanntesten Drama seines Sohnes Michael Cooney zu. Der gebürtige Londoner des Jahrgangs 1967 ist auch ein gefragter Drehbuchautor und Regisseur, seine bekanntesten Filme sind „Identity“ (2003), „The I Inside“ (2004) und „Shelter“ (2010).

Die Farce „Cash on Delivery“, so der Originaltitel, ist am 7. September 1993 am Theatre Royal Windsor uraufgeführt worden, die Deutschsprachige Erstaufführung fand unter dem Titel „Und ewig rauschen die Gelder“ am 2. Dezember 1993 in der Kleinen Komödie Wien statt.

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Mittwoch, 17. Juli 2024 | Autor: Pitt Herrmann