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Alexandra Liehr, Mitarbeiterin des Lukas Hospiz, kämpft ein zweites Mal gegen Krebs. Ihre Kolleginnen haben einen Spendenaufruf auf der Seite

Das Team startete Spendenkampagne für Alexandra (49)

Lukas Hospiz-Mitarbeiterin kämpft gegen Krebs

Ins Lukas Hospiz an der Jean-Vogel-Straße kommen in der Regel Menschen, die schwer krank sind, nur noch wenige Tage oder Wochen zu leben haben und dort vollumfänglich betreut werden. Die Mitarbeiter nennen die Bewohner liebevoll „Gäste“ und verbringen so viel Zeit miteinander, wie es nur geht. Nun hat es das Schicksal aber (wieder mal) böse gemeint: Mit Alexandra Liehr ist eine Mitarbeiterin vom Lukas Hospiz schwer an Krebs erkrankt. Um sie und ihre Kinder zu unterstützen, startete das Team einen Spendenaufruf über das Portal „GoFundMe“.

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Erst am Freitag (14.2.2025) ging die Aktion los. Eine der Initiatorinnen ist Anja Welzel, die ebenfalls im Hospiz arbeitet. „Wir Kollegen haben schnell beschlossen, Alex zu helfen, wir arbeiten schließlich alle zusammen. Mir kam die Idee mit der Spendenaktion, die mich seitdem nicht mehr losgelassen hat“, erzählt Anja Welzel gegenüber halloherne.

Viel Liebe, Gefühl und Empathie

Dass ihrer Kollegin schnell und unkompliziert geholfen wird, liegt Welzel sehr am Herzen. „Alexandra ist ein Seele von Mensch und hat das Herz am richtigen Fleck. Mit Liebe, Gefühl und wahnsinnig viel Empathie hat sie als Krankenschwester in unserem Hospiz bereits unzähligen, schwerkranken Menschen in ihren letzten Lebenstagen Kraft, Wärme und Trost geschenkt“, schildert die Hernerin. „Alexandra konnte immer sehr gut nachvollziehen, was der ihr anvertraute 'Gast' gerade durchmacht, weil sie selber schon einmal diesen extrem harten Weg gegangen ist.“

Alexandra Liehr bekam schon im Jahr 2018 die Diagnose Brustkrebs, daher wusste sie aus eigener Erfahrung, wie schwer und herausfordernd jeder neue Tag ist. „Damals war von jetzt auf gleich alles anders, als Mama von zwei Töchtern und als Hauptverdiener der Familie war es nie einfach, den finanziellen Ausfall zu kompensieren. Dennoch hat sie immer zuerst an andere gedacht und nur wenig Ruhe und Erholung in Anspruch genommen“, blickt Anja Welzel zurück.

Ende 2024 erfolgt der nächste Schocke

Ende 2024 dann der Schock: Der Krebs ist zurück und hat sich in Liehrs geschwächtem Körper wieder ausgebreitet. Seitdem ist die 49-jährige Patientin nicht mehr arbeitsfähig. Wie lang die Therapie andauernd wird, ist derzeit nicht absehbar.

Ihre Kolleginnen beschreiben Alexandra als eine Seele von Mensch, die das Herz am richtigen Fleck hat.

„Wir wissen aber, dass die erneute Behandlung sowie die Folgen der Erkrankung Alexandras finanzielle Situation sehr stark belasten wird“, betont ihre Arbeitskollegin. „Damit sich Alex auf ihre Therapie konzentrieren kann, wollen wir sie mit Hilfe von weiteren Spendern finanziell unterstützen.“ Das gelingt besser als erwartet: Mit Stand von Mittwochnachmittag (19.2.2025) sind auf der „GoFundMe“-Seite in der kurzen Zeit bereits rund 20.400 Euro zusammengekommen. Der Zielbetrag liegt bei 50.000 Euro.

Das Krankengeld reicht nicht aus

„Mit dem Geld kann sie ihre Familie über die Runden bringen, mögliche Zuzahlungen für die Therapie und Medikamente stemmen und den Lebensunterhalt finanzieren“, rechnet Anja Welzel vor. „Das Krankengeld reicht hinten und vorne nicht.“

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Sie und ihre Kolleginnen hoffen, dass möglichst viele Menschen helfen können und wollen und drücken Alexandra Liehr alle Daumen, dass sie das Schicksal ein weiteres Mal besiegen kann.

Mittwoch, 19. Februar 2025 | Autor: Marcel Gruteser