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Blühende Zierkirschen im Stadtgarten.

MCG-Wetterrückblick April 2018

Laut wetteronline.de und dem Deutschen Wetterdienst (DWD) war der April 2018 der wärmste Monat seit Messbeginn vor über 135 Jahren in Deutschland. Auch die Aufzeichnungen der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule in Herne-Sodingen zeigen, dass dies auch – zumindest für die vergangenen 29 Jahre – in Herne und unserer Region gilt. So übertraf hier die Monatsdurchschnitts-Temperatur mit 13,6°C den langjährigen Mittelwert um 3,5°C und sie fiel gleich dreimal so hoch aus wie im März 20108. Die April-Nächte waren dabei mit knapp acht Grad kaum wärmer als sonst. Die Tageshöchst-Temperaturen übertrafen allerdings mit durchschnittlich 19,1°C den seit 1990 ermittelten Vergleichswert um über fünf Grad und es war im Durchschnitt tagsüber mehr als doppelt so warm wie im Vormonat.

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An diesem Wärmerekord hatte die an acht Tagen vorherrschend aus südwestlicher bis südöstlicher Richtung kommende Windströmung einen maßgeblichen Anteil, welche vorwiegend trockene und warme bis heiße Luftmassen in unsere Region transportierte. Aber auch die beständigen Hochdruckeinflüsse sorgten für reichlich Sonnenschein. Dieser beglückte uns an 181 Stunden und damit 16 Stunden länger als sonst im April üblich.

Das Hoch Norbert bescherte uns zur Monatsmitte sechs Tage lang ein richtiges Sommergefühl und das mitten im Frühling: Fünf Sommertage mit Tageshöchsttemperaturen über 25 Grad folgten aufeinander und am Donnerstag, 19. April 2018, erlebten wir mit rekordverdächtigen 30,7°C den ersten Hitzetag in diesem Jahr. So ist es auch nicht verwunderlich, dass im gesamten Monat nur knapp 35 Liter Regen je Quadratmeter fielen und damit über 30 Prozent weniger als sonst. Diese Bedingungen führten, nach dem eher kühlen Februar und März, zu einem verspäteten, dafür aber explosionsartigen Blühbeginn mit einer extremen Pollenbelastung, die durch die vorherrschende Trockenheit zwei Wochen lang anhielt. So holten Apfel, Kirsche und Mirabelle innerhalb von zwei Tagen ihre Blühverzögerung rasch auf und auch die Forsythie und der Raps strahlten leuchtend gelb.

Dennoch war auch dieser April in Teilen launisch. Davon zeugte der recht kräftige Wind, welcher an neun Tagen mit einer Stärke von fünf bis sechs über Herne hinwegfegte und am Freitag, 6. April 2018, war es nachts mit -0,2 °C noch einmal empfindlich kalt. Auch das sommerliche Intermezzo endete am Sonntag, 22. April, mit einem kräftigen Gewitter und die Tageshöchst-Temperaturen fielen daraufhin innerhalb von 24 Stunden um fast zehn Grad auf der Jahreszeit entsprechende achtzehn Grad.

Die wesentlichen April-Wetterdaten im Überblick, in Klammern stehen die Vergleichswerte der vergangenen 29 Jahre:

Durchschnittliche Monatstemperatur: 13,6 °C (10,1 °C)

Durchschnittliche Tageshöchsttemperatur: 19,1 °C (10,1 °C)

Durchschnittliche nächtliche Tiefsttemperatur: 7,9 °C (6,1 °C)

Maximale Tageshöchsttemperatur: 30,7 °C, gemessen am 16. April um 16.30 Uhr.

Minimale nächtliche Tiefsttemperatur: -0,2 °C, gemessen am 6. April um 7.30 Uhr.

Anzahl der Frosttage: 1 Tag (1,4 Tage)

Monatliche Niederschlagsmenge: 34,6 mm (51,5 mm)

Summe der Niederschlagstage: 13 Tage (9,5 Tage)

Monatliche Sonnenscheindauer: 181 Stunden (165 Stunden)

Tage mit Windstärken > 45km/h: 2 Tage (0,7 Tage)

Die Wetterstation wurde Mitte Februar 2011 auf dem Dach der Mont-Cenis- Gesamtschule installiert. Die von ihr ermittelten Daten werden zunächst von Schülern der Mont-Cenis-Gesamtschule durch einen Vergleich mit den Durchschnittswerten der Jahre 1990-2016, ermittelt vom Wetteramt in Essen, veröffentlicht auf www.wetteronline.de, ausgewertet. Den endgültigen Bericht schreibt ihr Lehrer Joachim Lilei.

Tagesaktuelle Werte, welche die Wetterstation alle 30 Minuten erfasst, sind einsehbar auf der Homepage der Mont-Cenis-Gesamtschule Herne.

Montag, 7. Mai 2018 | Quelle: Joachim Lilei