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Michelle Münterfering auf einem ihrer Herner Lieblingsplätze: Im Gysenberg.

Michelle Müntefering ist die Kandidatin der SPD

Die Hernerin Michelle Müntefering gehört seit 2013 dem Deutschen Bundestag an, damals wurde sie mit 48,88 Prozent der Stimmen gewählt. Heute verbringt sie einen Großteil ihrer Politikzeit in Berlin. Aber immer wenn sie in ihrer Heimatstadt ist, zieht es sie in den Gysenberg. Hier kann sie abschalten, das Grün genießen und kommt auch gerne und recht schnell mit den Bürgern in Kontakt. Das zeigte sich auch bei dem Fototermin. Gesprächsstoff gab es immer.

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1. Mit welchen Themen wollen Sie die Bürger überzeugen?

Müntefering: Lebenswerte Städte: Einen Altschuldenschnitt, damit Herne mehr investieren kann. 2. Unterstützung für Familien: Mit einer Kindergrundsicherung, gegen Kinderarmut und guten Leistungen für Familien. 3. Zusammenhalt in der Gesellschaft: Wir brauchen ein Demokratiefördergesetz.

2. Was glauben Sie, können Sie von Berlin aus für Herne bewirken?

Müntefering: Das Ruhrgebiet muss gerade auch in diesen Zeiten gehört werden. Ganz konkret: Ich habe in den letzten Jahren mitbewirkt, dass die Städte durch den Bund entlastet und Unterstützungen verbessert werden. Zuletzt 2020 mit 14 Millionen für unsere Stadt: Mein Einsatz für den Wahlkreis ist mir wichtig.

3. Funktioniert Demokratie in Deutschland?

Müntefering: Ja. Demokratie ist nicht perfekt und manches dauert auch zu lange. Da müssen wir noch besser werden. Aber als Außenpolitikerin weiß ich: Es ist gut, in Deutschland zu leben. Menschenrechte, Frieden etwa sind nicht überall auf der Welt selbstverständlich.

4. Thema Sicherheit: Sind Sie für mehr Videoüberwachung auf Straßen und Plätzen?

Müntefering: Öffentlicher Raum muss für alle jederzeit angstfrei nutzbar sein. Ich meine: An Kriminalitätsschwerpunkten kann neben mehr Polizei geeignete und modernste Videoüberwachung zusätzliche Sicherheit bieten.

5. Thema Klimaschutz: Was muss sich in Herne grundlegend ändern?

Müntefering: Bei Bauen und Wohnen brauchen wir als nächstes ein Bundesprogramm für Solardächer auf allen öffentlichen Gebäuden: Schulen, Bibliotheken, Sporthallen. Denn Klimaschutz beginnt von unten.

6. Was würden vier weitere Jahre große Koalition bedeuten?

Müntefering: Es braucht die SPD als stärkste Kraft: Dann können wir entscheiden, wie es weitergeht.

7. Ist Deutschland jetzt in Afghanistan humanitär in der Pflicht?

Müntefering: Die Niederlage des politischen Westens ist eine Katastrophe für die Frauenrechte weltweit. Wir müssen alles tun, um denen zu helfen, die uns geholfen haben. Wir entwickeln gerade Programme zum Schutz, etwa für JournalistInnen und Menschenrechtlnnen.

8. Wer stellt die nächste Kanzlerin / den nächsten Kanzler?

Müntefering: Die SPD mit Olaf Scholz. Weil man ihm das Land anvertrauen kann. Er kann es.

9. Wie beschreiben Sie sich in drei Worten?

Müntefering: Leidenschaftlich. Politisch. Verantwortungsbewusst.

10. Welche Koalition wünschen Sie sich?

Müntefering: Rot/Grün.

11. Warum wären Sie eine gute Bundestagsabgeordnete?

Müntefering: Seit 2013 engagiere ich mich im Bundestag und habe nicht nur viel Erfahrung in Parlament und Regierung gewonnen, sondern konnte auch einiges bewegen. Das Entscheidende ist am Ende immer das Team-Play über alle Ebenen: Mit dem Oberbürgermeister, den Landtagsabgeordneten und allen Engagierten.

12. Was sind Ihre Stärken / Schwächen?

Müntefering: Leidenschaft und meine Ungeduld: Manchmal eine Stärke, manchmal eine Schwäche. Am Ende ist Politik immer Bohren dicker Bretter.

13. In welchem Politikfeld würden Sie sich im Bundestag am liebsten engagieren?

Müntefering: In den letzten Jahren habe ich Expertise gesammelt in: Außenpolitik, Kultur, Entwicklungszusammenarbeit sowie Wissenschaft und Forschung. Was mich aber durchgehend begleitet ist Kommunales - das Engagement für lebenswerte Städte und gleichwertige Lebensverhältnisse.

14. Was glauben Sie: Wie viel Prozent der Stimmen wird Ihre Partei bekommen?

Müntefering: Die SPD ist gut drauf! In der Demokratie entscheiden die Wählerinnen und Wähler. Es geht um: Gute Löhne, gute Pflege, gute Renten - und um Investitionen, auch im Ruhrgebiet.

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15. Wenn Sie sich nicht selbst wählen dürften, welchen Kandidaten würden Sie wählen?

Müntefering: Herr Füßmann und ich sind nun zweimal schon gegeneinander angetreten. Ich teile viele seiner Positionen nicht - aber er war immer fair. Politisch sind mir aber die Grünen noch am nächsten.

Freitag, 10. September 2021 | Quelle: Carola Quickels