Leitgedanke: 'Gemeinsam für die Herner Kinder und Jugendlichen'
Netzwerk zum Kinderschutz nimmt Arbeit auf
Am Mittwoch (25.9.2024) fand das zweite Treffen des Herner Netzwerkes „Kinderschutz“ in der Villa Mulvany im Shamrock-Park statt. Im neuen Landeskinderschutzgesetz, das im Mai 2022 in Kraft trat, wurde das Ziel der Zusammenarbeit im Kinderschutz formuliert. Ein effektiver Kinderschutz erfordert die Mitwirkung aller Beteiligten, die ihre Gemeinschaftsverantwortung wahrnehmen.
Martina Göhring, von der Fachstelle Kinderschutz aus dem Fachbereich Kinder-Jugend-Familie der Stadt Herne, koordiniert diesen Prozess. Zum Netzwerk gehören freie Träger wie die AWO, die Caritas, der Wittekindshof, das evangelische Kinderheim, der evangelische Kirchenkreis, Wellenbrecher e.V., der Paritätische, das Frauenhaus Herne sowie der Opferschutz des Weißen Rings. Auch die Fachberatung für die Kitas und die Fachberatung Schule sind vertreten, ebenso der Fachbereich Kinder-Jugend-Familie, das Gesundheitsamt und das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Herne. 27 Personen haben insgesamt am Treffen teilgenommen.
Im Bereich Justiz waren die Staatsanwaltschaft Bochum, das Amtsgericht Herne und die Kriminalpolizei Bochum und Herne anwesend, ebenso wie Verfahrensbeistände.
Eigene Struktur entwickeln
Ziel der Veranstaltung war es, dem Netzwerk eine eigene Struktur zu verleihen. Werner Meyer-Deters, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und Vernachlässigung und sexualisierter Gewalt, hielt den Eröffnungsvortrag zum Thema „Schutzkonzepte als Prozess leben: Aus Erfahrungen lernen und Schutzlücken schließen“.
Das Netzwerk „Kinderschutz“ verfolgt den Leitgedanken: „Gemeinsam für die Kinder und Jugendlichen in Herne.“ Der Fokus liegt nicht nur auf dem intervenierenden Kinderschutz, sondern auch auf Prävention, insbesondere der Stärkung und Achtung der Kinderrechte.
Gemeinsame Workshop-Gruppen
Im Anschluss an den Vortrag arbeiteten die Teilnehmenden in Workshop-Gruppen an der gemeinsamen und verbindlichen Ausrichtung des Netzwerks. Der erste Entwurf der Vereinbarung diente als Grundlage für die Gespräche. Mike Lenkenhoff von der Fachhochschule Münster begleitete diesen Prozess.