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Wildblumen-Wiese tun etwas für den Erhalt von Insekten und der Biodiversität

Bilanz der ersten Bepflanzung in Sodingen und Ausblick auf die neuen Pläne

Neue Blühwiese in Holthausen

Bald ist es ein Jahr her, dass die Landwirte Elmar und Christoph Heimann – auch bekannt als die Biobrüder – den ersten „Bürgerblühstreifen“ an der Sodinger Straße realisierten. Viele Herner wollten bei dem Projekt, das die ökologische Vielfalt fördert und die Biodiversität erhält, mitwirken. Zum Preis von einem Euro pro Quadratmeter wurden damals Anteile veräußert – die Mindestgröße lag bei 10 Quadratmetern. Als Dankeschön gab es dann für die mitwirkenden Herner einen Platz auf der Patentafel (halloherne berichtete).

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Die Brüder Heimann säten Mitte Mai 2024 die Saat von Blühpflanzen aus. Schließlich zogen die blühenden Pflanzen eine Vielzahl von Insekten wie Bienen, Schmetterlingen und Käfern an, die für die Bestäubung von Pflanzen und für die Aufrechterhaltung des Gleichwichts der Natur entscheidend sind. Nun im November zogen die Beteiligten Bilanz. Gemeinsam mit Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert und Vertretern der Bezirksvertretung zog Christoph Heimann am Dienstag (12.11.2024) ein Resümee über die erste Herner Blühwiese der Biobrüder. Eines sei gleich Vorweg zu nehmen: Es wird 2025 eine neue Blühwiese an der Gertherstraße in Holthausen geben.

'Rückmeldung war durchweg positiv'

„Der Zuspruch in Herne war sehr groß. Die Rückmeldung von Anwohnern und auch von den Beteiligten war durchweg positiv“, freut sich Christoph Heimann. Gemeinsam mit seinem Bruder betreibt er seit sechs Jahren solche Blühwiesen-Flächen. Bisher aber überwiegend in Recklinghausen und Waltop, da die Brüder dort ihre landwirtschaftlichen Standorte haben. Auf der Fläche in Sodingen haben die Biobrüder auf eine ausgewogene Blühmischung gesetzt. So fanden sich dort viele Kleesorten, Ringelblumen oder auch Sonnenblumen. Ebenfalls wurde auch die Phacelia gesät, die für Heimann die schönste Pflanze sei.

Christoph Heimann (l.) und SPD-Bezirksbürgermeister Mathias Grunert (r.) freuen sich, dass das Projekt weitergeht.

Ökologische Nutzen in den Wintermonaten

Im November ist natürlich nicht mehr viel von dieser bunten Farbenpracht zu sehen, was aber nicht heißt, dass die Pflanzen nichts mehr für die Biodiversität tun. „Ein besonderes Merkmal des Blühstreifenprojekts ist der ökologische Nutzen auch in den Wintermonaten. Die Pflanzenreste der Blühfläche bieten vielen Insekten und Kleintieren Schutz vor Kälte und natürlichen Feinden.

Zudem fördern die Blühstreifen durch ihre Pflanzenauswahl die Bodenqualität: Pflanzenwurzeln lockern den Boden auf natürliche Weise, während abgestorbene Pflanzenteile den Nährstoffgehalt des Bodens verbessern“, erläutert der Biobruder den weiteren Nutzen. Auch wenn im Frühjahr und Sommer das Umpflügen beginnt, bleiben diese Pflanzenreste weiterhin dem Boden erhalten.

3.000 Euro von den Rotary-Clubs Herne

Im Mai 2025 wird es an der Gertherstraße in Holthausen eine neue Blühwiese geben. Wichtig sei es, immer wieder den Standort zu wechseln, da so an verschiedenen Ackern etwas für die Biodiversität und die ökologische Vielfalt getan werde. „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses nachhaltige Projekt in Herne halten können“, zeigt sich Bezirksbürgermeister Mathias Grunert zuversichtlich. „Ebenso darf ich verkünden, dass beide Herne Rotary-Clubs mit insgesamt 3.000 Euro das Projekt im nächsten Jahr fördern wollen.“

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Interessierte Herner können sich nun schon wieder für eine Patenschaft bewerben. Dies ist auf der Homepage der Biobrüder möglich.

Donnerstag, 14. November 2024 | Autor: Julia Blesgen