Aktion für weniger Autoverkehr an der Michaelschule
Neue Elternhaltestelle eingeweiht
Die letzten Meter zu Fuß gehen: In Herne wurde am Montag (20.9.2021) an der Bickernstraße Ecke Michaelstraße die insgesamt dritte Elternhaltestelle eingeweiht. Nach der Schillerschule und der Vellwigschule war nun die Michaelschule an der Reihe.
Auf rund 25 Metern wurde ein Bereich mit blauer Farbe auf den Bürgersteig und Teile der Straße eingezeichnet, an der die Eltern ihre Kinder aus den Autos gefahrlos aussteigen lassen können. Von dort aus sind es weniger als fünf Minuten Fußweg bis zur Grundschule.
„Das ist ein besonderer Tag. Von hier aus können die Kinder nun in Ruhe zur Schule laufen“, sagte Schulleiterin Necla Sezer. Um den Weg zu verdeutlichen, malten mehrere Kinder mit Sprühfarbe Fußstapfen auf den Bürgersteig. „So kann man die verbesserte Verkehrssicherheit noch sichtbarer machen“, fand Sezer. Es ginge darum, dass der Schulweg wieder zu einem Bewegungs- und Lernweg werde. „Auf dem Rücksitz lernt man kein verkehrssicheres Verhalten.“
Weitere Schulen sollen folgen
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda beantwortete die Frage nach der Wichtigkeit einer solchen Neuerung mit einem klaren „Ja". „Wir können hier mit überschaubaren Möglichkeiten etwas verändern, die Aufmerksamkeit wird so verstärkt“, fand Dudda. „Andere Schulen sollen noch folgen.“ Die Mitarbeiter vom Fachbereich Tiefbau würden dafür zur Verfügung stehen.
Der Schulpflegschaftsvorsitzende der Michaelschule, Oliver Schomaker, initiierte das Projekt Elternhaltestelle - Etwas über anderthalb Jahre vergingen seit den ersten Überlegungen. „Wir haben aber mit der Idee überall offene Türen eingerannt. Wir schaffen hier Mobilität“, so Schomaker.
Zusage für Fahrradständer
Dann gab es noch eine erfreuliche Nachricht. Schulleiterin Sezer berichtete, dass die Schule dringend Fahrradständer benötigen würde. Frank Dudda fackelte nicht lange und gab mündlich die Zusage, dass die Stadt und der zuständige Fachbereich für die Kosten aufkommen werden.
Übrigens: Explizites Parkverbot für „schulfremde“ Autos gibt es an der Elternhaltestelle nicht, dennoch werde man ein Auge auf die Nutzung werfen, sagte Josef Becker, Fachbereichsleiter Tiefbau. Und auch Oliver Schomaker ergänzte, dass Anwohner und Eltern aktiv mit Flyern und Gesprächen auf die neue Haltestelle hingewiesen werden.