halloherne.de lokal, aktuell, online.
Der erste Auftritt mit den Kindern von Wondream: Die neue Multifunktionshalle am HölkesKampus wurde am Donnerstag (6.2.2025) eingeweiht.

Boulderwand, Basketball und ein besonderer Boden

Neue Multihalle am HölkesKampus eingeweiht

Viel Licht strahlt durch die großen Fenster, als aus der Musikbox die ersten Beats ertönen. Dann startet der Tanz von vielen jungen Tänzern von "Wondream" - nach ein paar Minuten steht der erste Auftritt in der neuen Multifunktionshalle am HölkesKampus in den Geschichtsbüchern. Die neue Halle wurde damit am Donnerstag (6.2.2025) feierlich eingeweiht. Bis zur endgültigen Nutzung dauert es aber noch ein bisschen.

Anzeige: LINKE - Bundestagswahl 2025

Der moderne Neubau der Halle, die im Februar 2021 angekündigt wurde (halloherne berichtete), besticht durch eine Holzoptik an den Wänden und einen besonderen Boden. Dieser ist aus Linoleum und ist daher auch für Rollsportarten geeignet. Ein weiterer Blickfang ist die große Boulderwand mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die entsprechend farblich abgegrenzt sind.

Witterung im Winter verzögert Fertigstellung im Außenbereich

Im Obergeschoss ist der große Gymnastikraum entstanden.

Anfang März 2025 soll die neue multifunktionale Halle an die Sportvereine, den Schulsport, die Jugendförderung und weitere Nutzer übergeben. Bis dahin wird noch der Außenbereich fertiggestellt - hier konnte zuletzt durch die Witterung im Winter nicht vollumfänglich gearbeitet werden.

Die neue Halle besteht aus einer Einfach-Sporthalle mit Basketballkörben, zwei auch zusammen nutzbaren Gymnastikräumen im Obergeschoss und im Dachgeschoss. „Hier kann man bei gutem Wetter wunderbar Outdoorsport treiben und entsprechende Kurse anbieten“, findet der Herner Stadtsportbundvorsitzende, Hans Peter Karpinski. Der Zugang ist barrierefrei, es gibt einen Aufzug sowie Umkleide- und WC-Räume im Erd- und Obergeschoss.

Alte Schwimm- und Turnhalle ersetzt

Das Gebäude ersetzt die alte Schwimm- und Turnhalle aus dem Jahr 1959, die bereits 2021 zurückgebaut worden ist. Bereits beim neuen Richtfest im Oktober 2023 (halloherne berichtete) verwies der Architekt Dr. Peter Kroos vom Büro Kroos & Schlemper auf die besonderen Aspekte von Nachhaltigkeit und Artenschutz, die beim Bau im Fokus standen. So gibt es an einer Außenwand des mit sandfarbenen Klinkern versehenen Gebäudes Nist-Klinker für Fledermäuse, die als Winterquartier dienen.

Basketballkörbe dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Zusätzlich sorgt Fernwärme für warmes Wasser und warme Heizkörper. Die Dachfläche wird vollständig begrünt, Photovoltaik-Paneele werden mit einer Gesamtleistung von rund 75 Kilowatt-Peak das Gebäude sowie die anderen auf dem HölkesKampus mit Strom versorgen.

Die Baukosten beliefen sich auf rund 8,4 Millionen Euro - ursprünglich ging man von rund fünf Millionen Euro aus. Ein großer Teil der Kosten sind durch Fördermittel aus der Städtebauförderung des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung sowie des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen abgedeckt.

Calisthenics-Anlagen draußen vor der Halle

Die Boulderwand bietet unterschiedliche Schwierigkeitsgrade - zu sehen an den Farben.

Draußen können Sport und Bewegung stattfinden, denn für den Quartierssport sind Anlagen für Tischtennis und Street Basketball entstanden. Ebenso gibt es Anlagen für Calisthenics, um mit Eigengewicht trainieren zu können.

„Die Halle ist einer der großen Punkte des neuen Quartiers, welches hier entstanden ist“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und meint damit unter anderem das H2Ö, die Kolibri-Schule, die Kita Ingeborgstraße, den Grünstreifen und nur wenige Meter entfernt das WHS-Projekt „Wohnen am Westbach“. Er hofft, dass sich auch außerhalb der Halle, beispielsweise an den neuen Tischtennisplatten, neue Talente finden lassen.

Architekt Kroos erinnert an einen Running Gag mit der oft genutzten und zitierten Farbe „perlmausgrau“ - ein Wort, welches wohl einige Handwerker nicht mehr hören können. Insgesamt 27 Firmen waren am Bau beteiligt. „Hier sollen Menschen verschiedenen Alters sowie mit und ohne Einschränkungen zusammenkommen, Sport treiben und ein lebendiges Zentrum entwickeln“, sagt Kroos. Er hat auch die Hoffnung, dass die Halle nicht nur für Sport, sondern auch weitere Veranstaltungen - beispielsweise Bezirksvertretungen der Politik - genutzt werden könne.

Draußen vor der Halle sind unter anderem Tischtennisplatten, aber auch Liegeplätze zum Entspannen aufgestellt worden.
Freitag, 7. Februar 2025 | Autor: Marcel Gruteser