
39 Wohnungen entstehen in früher genutzten Bestandsgebäuden
Neuer Wohnraum am Heitkampsfeld
Richtfest am Heitkampsfeld: Im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Bauunternehmens Heitkamp sowie der daneben liegenden früheren Unternehmervilla entsteht neuer Wohnraum. 39 Wohnungen mit Größen von 37 bis 114 Quadratmetern sind vorgesehen, mit Hilfe von Wohnraumförderung sollen 35 davon mietpreisgebunden werden. Alle haben Balkone oder Terrassen. Vor allem Singles, Studenten und junge Paare sollen angesprochen werden. Beteiligt sind die Unternehmen Höckmann Immobilien GmbH um Stephan Höckmann sowie die Winkler Uhlenbrock GbR mit Elena Winkler und Hubert Uhlenbrock.
Baubeginn war bereits im März 2021, auf eine öffentliche Veranstaltung wurde damals aber verzichtet. Nun, rund sieben Monate später, feierten die Verantwortlichen den Richtkranz auf dem Dach. Die Fertigstellung ist für September oder Oktober 2022 geplant, sagte Hubert Uhlenbrock: „Problem oder Verzögerungen gab es bisher keine, nur sind auch wir von deutlichen Preissteigerungen und vom Materialmangel betroffen. Daher haben wir das Holz unter anderem aus vier verschiedenen Ländern bestellt.“
'Der richtige Weg'
„Wir schaffen hier sozialen Wohnraum, auch wenn man Grundstücke anders entwickeln kann. Wir glauben aber, dass dies der richtige Weg ist, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten“, sagte Stephan Höckmann beim Pressegespräch. „Wir fühlen uns hier wohl“, bekräftigte der 64-Jährige. Auch mögliche Probleme wie der Geräuschpegel durch die Bahngleise und kontaminierte Böden seien kein Hindernis. Er sparte nicht mit Lob über die Zusammenarbeit mit der Herner Stadtverwaltung.

Am Heitkampsfeld, an dem auch unter anderem Tropos Motors Europe mit dem Bau der kleinen Elektrotransporter sowie weitere Betriebe angesiedelt sind, ist mittlerweile viel los. Aber auch da, wo ganz in der Nähe die Umgestaltung des Dorneburger Parks läuft, wo der Spielplatz Zum Alten Amt (halloherne berichtete) neu gestaltet wurde und das Technische Rathaus steht. Ebenso ist ein neuer Tastingraum in der alten Eicker & Callen Brennerei derzeit in der Mache (halloherne berichtete).
Früher ein Zeichen von Wohlstand
„Der Stadtbezirk macht sich auf den Weg, sich zu entwickeln“, findet Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Wir haben hier weitere Investoren, die mithelfen, dass es Neues und vor allem bezahlbaren Wohnraum gibt.“ Früher sei die angesprochene Fläche mit der Villa ein Zeichen von Wohlstand in Wanne-Eickel gewesen, nun gelte es, die Geschichte der historischen Bebauung zu revitalisieren. Vandalismus hätte Probleme bereitet, nun erwacht das Areal laut Dudda aus dem „Dornröschenschlaf“.

Achim Wixforth, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Stadtplanung, sprach ebenfalls von Herausforderungen am Standort, die aber über gute Zusammenarbeit gelöst werden können. „Das gibt hier einen Impuls für das soziale Stadtgebiet. Wir waren auch immer offen für weitere Ideen“, so Wixforth. „Wenn das hier mit der Umsetzung gelingt, dann auch an vielen weiteren Stellen in Wanne-Süd.“
OB Dudda berichtete zudem, dass ein weiterer Bauantrag der beteiligten Firmen direkt um die Ecke am früheren Tennisplatz ebenfalls auf dem Weg zur Bewilligung ist. Dort soll auf weiteren 1.600 Quadratmetern ebenfalls sozialer Wohnbau mit mindestens 25 Einheiten entstehen. Beide Projekte haben zusammen ein ungefähres Investitionsvolumen von elf Millionen Euro.