
Stellungnahme
NGG gegen Zucker-Steuer
Die Geschäftsführerin Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Ruhrgebiet, Yvonne Sachtje, ist gegen eine höhere Besteuerung von zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln. „Neue Abgaben würden in Herne einen Großteil der rund 760 Beschäftigten in der Ernährungsindustrie treffen. Eine Genuss-Strafsteuer lässt keine Pfunde purzeln. Kein Übergewichtiger wird durch Steuern schlanker, kein Diabetiker gesünder. Es kommt vielmehr auf genug Bewegung und den richtigen Ernährungs-Mix an. Und dies kann man den Menschen vermitteln – schon in der Schule.
Eine Steuer auf besonders zucker- oder fetthaltige Produkte belastet einseitig Geringverdiener – und die Beschäftigten in der Lebensmittelbranche. Wichtiger als neue Abgaben ist ein Genuss in Maßen, nicht in Massen. Auch die Krankenkassen stehen einer Zucker-Steuer mehrheitlich skeptisch gegenüber und setzten stattdessen auf gesundheitliche Aufklärung. Wenn die Limo oder Schokolade zum Luxus wird, dann wären in Nordrhein-Westfalen viele Jobs gefährdet. Allein in der nordrhein-westfälischen Zucker-, Süßwaren- und Getränkeherstellung sind insgesamt rund 25.000 Menschen beschäftigt."