Ausbildung startet im Januar
Notfallseelsorge sucht Ehrenamtliche
Der plötzliche Tod eines Angehörigen stürzt Menschen von einem Moment auf den anderen in eine tiefe Krise. In Herne und Wanne-Eickel sorgen derzeit rund 15 ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger dafür, dass diese Menschen nicht allein bleiben. „Sie leisten Erste Hilfe für die Seele“, sagt Hans Zabel, Synodal- beauftragter für Notfallseelsorge im Evangelischen Kirchenkreis Herne. Welche Kenntnisse und Fähigkeiten für die Notfallseelsorge erforderlich sind, erfahren Interessierte in einer fundierten Ausbildung. Ein neuer Kurs findet statt von Januar bis Mai 2025 – die Einheiten sind in der Regel freitagsnachmittags oder samstagsvormittags. In diesem Kurs sind noch einige Plätze frei.
„Interessierte sollten Lebenserfahrung, persönliche Stärke und eine gewisse Belastbarkeit mitbringen“, so Zabel. „Denn wann das Bereitschaftstelefon klingelt, weiß man nie – mal ist es nachmittags, mal mitten in der Nacht.“ Angefordert werden die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger von Rettungsdiensten, Polizei oder Feu- erwehr über die Feuerwehrleitstelle. Die Ehrenamtlichen verpflichten sich zu regel- mäßigen Bereitschaftsdiensten, Einsätzen und Teamtreffen mit Einsatznachbesprechungen. Bei Bedarf gibt es hier auch supervisorische Begleitung. Die Ausbildung startet mit einem theoretischen Teil, darauf folgt eine Hospitationsphase im Rettungsdienst sowie bei Einsätzen der Notfallseelsorge.
„Wer bereits mit Menschen arbeitet oder gearbeitet hat, kommt meistens gut zurecht mit den Anforderungen“, weiß Zabel aus den Kursen der letzten Jahre. Erfahrungen in Medizin oder Psychologie, Sozialarbeit oder Seelsorge, Rettungsdienst oder Krankenpflege sind ebenso hilfreich wie ein Engagement in Hilfsorganisationen, Kirchengemeinden oder psychosozialen Arbeitsbereichen. Die Notfallseelsorge wird von der Evangelischen und Katholischen Kirche getragen, sie begleitet alle Menschen ungeachtet ihrer Weltanschauung.
Wer Interesse an dem Ehrenamt hat, kann eine an Hans Zabel schicken. Es folgt ein persönliches Gespräch mit den Interessenten.
