Auftakt für Verkehrssicherheitsinitiative #sicherimStraßenverkehr
NRW startet in Herne die 'Vision Zero'
Großer Rummel an der Realschule an der Burg, an der Grundschule am Eickeler Park als auch an der Hans-Tilkowski-Schule. Am Freitag (4.10.2024) fanden sich dort mit NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) gleich zwei Vertreter der Landesregierung ein, um den Startschuss für die NRW-weite Initiative #sicherimStraßenverkehr zu geben. Die Schüler konnten sich an zahlreichen Ständen über Verkehrssicherheit und den Beruf als Polizist informieren.
Neben weiteren hochrangigen Vertretern vom Land, den Bezirksvertretungen, der Polizei und der Stadtverwaltung wurden zusätzlich insgesamt 23 verschiedene Partner der Initiative mit einer Beitrittsurkunde in das Netzwerk aufgenommen. Das gemeinsame Ziel: Die „Vision Zero“, es soll also NRW-weit möglichst keine Person mehr im Straßenverkehr ums Leben kommen. 450 Menschen verloren auf diese Weise im Jahr 2023 ihr Leben, allein 101 davon waren Fußgänger.
Beschluss im Oktober 2023 gefasst
„Das ist etwas Besonderes, wenn so viele Personen hier zusammenkommen“, merkte der Innenminister an und blickte auf die rund 100 geladenen Personen in der Realschule an der Burg. „Wir hatten in Bezug auf die Verkehrssicherheit ein Gefühl: Da brennt was an und wir kriegen es nicht in den Griff.“ Deshalb wurde im Oktober 2023 ein entsprechender Beschluss gefasst, ein Jahr später geht das Präventionsnetzwerk nun an den Start. Insgesamt sind sogar vier Ministerien beteiligt, neben den beiden oben genannten auch noch das Kinder-, Jugend- und Familienministerium als auch das Schul- und Bildungsministerium.
Reul erklärte: „Die meisten Unfälle müssen nicht passieren, da man oft selbst Schuld ist. Es sind viele Gefahren auf den Straßen und Plätzen unterwegs, daher ist eine Rücksicht, Umsicht, Vorsicht und Verantwortung anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber sehr wichtig.“ NRW möchte gar die Sicherheit im Straßenverkehr in eine neue Ära bringen und schwere Unfälle möglichst vermeiden. „Hier ist nun die Grundsteinlegung für mehr Sicherheit im Verkehr.“
Verkehrsminister Krischer sieht ebenfalls eine dringende Notwendigkeit, zu handeln: „Das Land verfolgt nun diese Vision, die Anzahl an Verkehrstoten und schwer verletzten Personen auf Null zu bringen. Dafür haben sich die Netzwerkpartner zusammengeschlossen und bringen sich ein. Wir als Landesregierung sind unterstützend tätig. Es gilt, Menschenleben zu retten und vor allem Kinder und ältere Personen zu schützen.“
Vorsicht und Rücksichtnahme sind wichtig
Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bedankte sich als Hausherr und Gastgeber für die prominente Unterstützung aus Düsseldorf. „Wenn so viele Netzwerkpartner zusammenkommen, liegt etwas Besonderes an. Für alle Verkehrsteilnehmer gilt: Vorsicht und Rücksichtnahme sind wichtige Bestandteile.“ Durch Projekte wie den Fußverkehrscheck oder den Landeswettbewerb „ways2work“, bei dem die Stadt als Sieger hervorging (halloherne berichtete), würde es sich bereits zeigen, dass das Thema in der Verwaltung eine hohe Priorität besitze.
Nach dem offiziellen Teil ging es in einer größeren Gruppe erst auf den Schulhof und anschließend zu den beiden anderen Schulen. Die Minister ließen sich an den verschiedenen Ständen informieren, teilweise auch von den Schülern direkt, und unterhielten sich mit ihnen. So waren unter anderem ein Fahrradparcours mit Pylonen, ein Lkw von Remondis, ein Überschlagssimulator vom ADAC und ein Sicherheitsparcours in der Turnhalle aufgebaut. Dazu gab es verschiedene Präsentationen zu sehen und es wurde mit Rauschbrillen ein Alkoholpegel simuliert, Beamte der Polizei stellten zudem Karrieremöglichkeiten bei der Behörde vor.
Die Kinder bekamen so einen Eindruck, welche Möglichkeiten es gibt, Gefahren im Straßenverkehr zu minimieren. Aufgeregt liefen sie umher und probierten sich an den verschiedenen Ständen aus. Denn eins ist sicher: Die „Vision Zero“ liegt im Interesse aller Personen.
Infos für Lehrer, Schulen und Eltern
Lehrer, Schulen und Eltern, die selbst einen Verkehrssicherheitstag ausrichten möchten, erhalten dafür umfangreiches Material. Sie finden in der Geschäftsstelle der NRW-Initiative kompetente Ansprechpartner, die sie ausführlich beraten und Kontakte zu den Partnerorganisationen herstellen. Weitere Infos auf der Webseite der NRW-Initiative #sicherimStraßenverkehr unter www.sicherimstrassenverkehr.nrw.