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'Grüne Jobs' bergen eine erhöhte Gefahr an Parkinson zu erkranken.

Parkinson-Risiko durch Pestizide für „grüne Jobs“

Parkinson als Berufskrankheit anerkannt

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt gibt in einer Pressemitteilung von Mitte Juli 2024 bekannt, dass bei Menschen mit „grünen Jobs“ eine erhöhte Parkinson-Gefahr durch Pestizide besteht. „Wer in Herne auf dem Feld arbeitet oder im Gewächshaus Pflanzen hochzieht, den kann es treffen: Der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken“, warnt die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gabriele Henter.

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Für Beschäftigte der „grünen Berufe“ gebe es dazu nun eine wichtige Neuerung: Das Parkinson-Syndrom durch Pestizide wird jetzt erstmals als Berufskrankheit anerkannt, so die IG BAU Bochum-Dortmund. Damit hätten Betroffene über die Berufsgenossenschaft Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. „Wer welche Unterstützung bekommt, hängt vom Einzelfall ab. Es reicht von der medizinischen Versorgung bis zu Geldleistungen. Betroffene müssen allerdings nachweisen, dass sie in ihrem Berufsleben mindestens 100 Tage Pestiziden ausgesetzt waren“, so Gabriele Henter von der Agrar-Gewerkschaft IG BAU.

Parkinson-Risiko durch Pestizide für „grüne Jobs“.

Das gelte neben Menschen, die in der Landwirtschaft gearbeitet haben, beispielsweise auch für Beschäftigte im Gartenbau, im Forst und in der Floristik. Sogar auf dem Bau werde bei Sanierungsarbeiten mit Pestiziden gearbeitet. „Vielen ist gar nicht bewusst, wo überall Pestizide zu finden sind. Gerade im Sanitärbereich kommen häufig Baustoffe mit Anti-Schimmelmitteln zum Einsatz. Und die enthalten oft Pestizide“, erklärt Henter.

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Der Gewerkschafter rät Menschen, die in gefährdeten Branchen arbeiten, sich bei Fragen an ihre jeweilige Berufsgenossenschaft zu wenden. Mitglieder der Gewerkschaft können sich direkt an die IG BAU vor Ort wenden: | 02 31 – 12 30 27

Mittwoch, 24. Juli 2024 | Quelle: IG Bau Dortmund