Schaustellertochter bleibt NRWs Rummelplätzen als Regentin erhalten
Pauline I. bleibt Kirmeskönigin
Es war wieder einmal so weit: Traditionell folgt immer am zweiten Kirmesdonnerstag (8.8.2024) die Inthronisierung der NRW-Kirmeskönigin. Dies war in diesem Jahr nicht anders. Schaustellerpräsident Albert Ritter lud aus diesem Grund wieder zum royalen Hochamt in seinen Ausschankbetrieb „Zum Ritter“ ein (halloherne berichtete). Das Wichtigste vorweg: Pauline I. bleibt für ein weiteres Jahr Kirmeskönigin.
Seit über 25 Jahren wird die NRW-Kirmeskönigin gekrönt
Seit über 25 Jahren wird die NRW-Kirmeskönigin gekrönt. „Die Kirmeskönigin ist für uns Schausteller in Nordrhein-Westfalen, für unsere Öffentlichkeitsarbeit oder einfach als wunderbarer Sympathieträger ein wichtiger Faktor“, verdeutlicht Albert Ritter die repräsentative Rolle der Kirmeskönigin.
Für Ritter sei NRW das Kirmesland Nummer eins. Deshalb gebühre NRW auch die Ehre einer Kirmeskönigin.
Regentschaft Revue passieren lassen
Vielen Zuschauer dürften schon eine Ahnung gehabt haben, als Ritter und die amtierende NRW-Kirmeskönigin Pauline I., allein ohne eine dritte Person, die Bühne betraten. Zunächst aber hielten sich alle Beteiligten noch bedeckt und ließen Paulines Regentschaft erst einmal Revue passieren.
Zu ihren Aufgaben gehörten in den vergangenen zwölf Monaten Eröffnungen, Rundgänge mit Kindern aus sozialschwachen Familien und der Auftritt bei der Verleihung des Goldenen Kirmespferdes. „Für mich ist diese Wahl besonders praktisch, da ich sowieso auf den Kirmesplätzen vor Ort bin“, sagte Schaustellertochter Pauline Schäfer schon bei ihrer Vorstellung im Jahr 2023.
„Queen Mum“– Martina Dorenkamp-Schäfer– zeigte sich auch glücklich über den „royalen“ Titel ihrer Tochter. „Es war großartig, wie sie in ganz NRW aufgenommen wurde und wie viel Spaß es ihr gemacht hat“, so die stolze Mama.
'Jede Veranstaltung und jede Eröffnung ist anders'
Ferner zeigte sich auch die Kirmeskönigin sehr erfreut über die herzliche Aufnahme bei den unterschiedlichsten Volksfesten. „Jede Veranstaltung und jede Eröffnung ist anders gewesen. Jeder hat seine eigenen Rituale. Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht“, blickt die Regentin zurück.
So sei ebenfalls der Kirmesumzug, an dem 150.000 Menschen an der Zugstrecke standen, etwas Besonderes für die Königin (halloherne berichtete). 5.000 Rosen habe sie an diesem Tag verteilt. „Die lachenden Gesichter der Menschen, insbesondere die der Kinder zu sehen, dafür lieben wir Schausteller unseren Job“, sagt Pauline Schäfer.
'Tolle Repräsentation für uns Schausteller'
Jedoch sei der Job auch stressig. So sei Pauline Schäfer an einem Tag beim Münchener Oktoberfest gewesen und hätte sich am Abend noch ins Flugzeug gesetzt, um pünktlich bei der Eröffnung der Haaner-Kirmes bei Düsseldorf zu sein.
Nach all dem Erinnern und den Worten des Lobes ließ Ritter endlich die Bombe platzen. „Wir Schausteller haben Pauline gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, noch für ein weiteres Jahr Kirmeskönigin zu bleiben", sagt Albert Ritter. Dafür haben sich die 33 Vorsitzenden der Schaustellervereine zusammengesetzt und sich beraten. Das Votum war einstimmig. „Denn wir hatten kaum so eine tolle Repräsentantin für uns Schausteller", freut sich Ritter.
Nun wird also Pauline I. weiterhin über die NRW-Kirmeslandschaft herrschen.