
Theater Kohlenpott open air
Peer Gynt im Park
Mit Artscenico Dortmund, Rottstr 5 Bochum und dem Herner Theater Kohlenpott fanden sich im Herbst 2019 auf Initiative des Dortmunders Rolf Dennemann drei freie Theater aus dem Ruhrgebiet zusammen, um erstmals eine gemeinsame Produktion zu realisieren: „Peer Gynt“ von Henrik Ibsen. Diesesr zeitlose „nordische Faust“ sollte in drei Teilen an drei Orten gezeigt werden – indoor in Theatern und outdoor im Park.
Die Corona-Pandemie schaffte es beinahe, das Projekt scheitern zu lassen, nachdem es unmöglich war, in geschlossenen Räumen zu spielen. So wurde ein Konzept entwickelt, dass nun Mitte August 2020 an drei Tagen „PE3R GYNT_im Park“ open air zeigt: Das Publikum wird gemeinsam mit dem Titelhelden eine ungewöhnliche, knapp zweistündige Reise antreten können an drei Orten, an drei Tagen und in drei unterschiedlichen Parks.

Drei Orte, drei Blicke, drei Theater – und eine näher an unsere Zeit gerückte Geschichte: Peer Gynt stammt aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater trank sich zu Tode und seine Mutter verlangt von ihm endlich Heirat und einen festen Job. Die Grenzen seines Dorfes aber erscheinen Peer zu klein. Er phantasiert sich eine Welt zurecht, in der er Heldentaten erleben, ein Königssohn und sogar Prophet sein kann. Er entflieht der beschränkten Welt seiner Kindheit und seine Reise führt ihn durch Gebirge, Wälder und unbekannte Gewässer. Er trifft auf Trolle und andere Fabelwesen. Realität und Phantasie verschwimmen zu einer Einheit und man fragt sich, wo die Grenzen des Möglichen liegen. Für Peer Gynt scheint nichts unmöglich. Ist er ein Träumer, dem Größenwahn verfallen, oder doch ein unverbesserlicher Optimist? Bist du du selbst oder dir selbst genug? Peer Gynts Reise führt ihn am Ende seines Lebens dorthin zurück, wo er nie hineingepasst aber immer hingehört hat.
Die Produktion teilen sich die drei Ensembles, die getrennt geprobt haben und sich nun erstmals am Freitag, 14. August 2020, im Strünkeder Schlosspark in Herne vereinen. 13 Darsteller des Theaters Kohlenpott, unter ihnen der Kölner TV- und Theaterschauspieler Gareth Charles in der Titelrolle, beginnen mit der Jugendzeit des Titelhelden: Wie wurde Peer Gynt zu dem, was er geworden ist und welchen Anteil hat die Gesellschaft daran? Während Emily Leimbach die Rolle der Solveigh und Emma Stratmann die der Grüngekleideten übernimmt, schlüpft ein zehnköpfiger Chor in die Rolle der Mutter Peers: Lina Klausch, Lia Pinto, Milena Michalak, Lasse Borutta, Annegret Debitz, Luca Amy Randau, Lydia Marel, David Drolshagen, Baker Tatchichi und Lynn Dohoohaki. In der Ausstattung von Maurice Dominic Angres inszeniert Manuel Moser vom Kölner Comedia-Theater.

Die mittlere Lebensphase Peers, seine stationenreiche Reise durch die Welt, die ihn bis nach Marokko und Ägypten führt, inszeniert Rolf Dennemann in der Ausstattung von Maya Porat. Im Dortmunder Artscenico-Ensemble sind Leander Gerdes als Peer Gynt, Anna Hauke als Anitra und Maya Porat als Solveig zu sehen, die Trolle verkörpern die allerdings bereits bühnenerfahrenen Laiendarsteller Rayan Oulal, Katharina Weschke, Eva Ciocodeica und Maximilian Mersson.
Den abschließenden Teil, Peers Rückkehr in die Heimat, bei der er nach dreißig Jahren Rechenschaft über sein Leben ablegt, inszeniert Matthias Hecht. Und das mit einem für das Bochumer Rottstr5-Theater ungewohnt vielköpfigen Ensemble aus Mitgliedern des engagierten Young’n Rotten-Nachwuchses zwischen 17 und 25 Jahren: Camilla Mücksch, Dyana Krupezki und Henk Buchholz teilen sich die Titelrolle, dazu Hannah Kuzniarek als Koch, Jule Henzler als Passagier, David Wöstmann als Pfarrer und Priester, Selina Liebert als Knopfgießer, Lotta Marie Wieners als Dovre Alte sowie Larissa Keuntje als Solveig. Den Chor bilden Julia-Mareen Korte, David Wöstmann, Hannah Kuzniarek, Jule Henzler, Larissa Keuntje, Lotta Marie Wieners Nina Karsten und Karolin Kersting.
Die Aufführungstermine: Freitag, 14. August 2020 um 18 Uhr und um 19 Uhr im Strünkeder Schlosspark in Herne, Samstag, 15. August 2020, um 18 Uhr und um 19 Uhr im Bochumer Westpark an der Jahrhunderthalle, Sonntag, 16. August 2020, um 18 Uhr und um 19 Uhr im Dortmunder Hoesch-Park. Die Zuschauerzahl ist auf 30 (Dortmund) bzw. 50 Personen (Herne und Bochum) pro Vorstellung beschränkt. Beide Bochumer Aufführungen sind ausverkauft, Restkarten gibt es noch für Herne und Dortmund. Weshalb es Ende August 2020 noch eine zusätzliche Doppelvorstellung in Bochum geben soll. Karten hierfür können zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) nur im Voraus reserviert werden unter , weitere Informationen unter .
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- Freitag, 14. August 2020, um 18 Uhr
- Freitag, 14. August 2020, um 19 Uhr
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- Samstag, 15. August 2020, um 18 Uhr
- Samstag, 15. August 2020, um 19 Uhr
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- Sonntag, 16. August 2020, um 18 Uhr
- Sonntag, 16. August 2020, um 19 Uhr