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Die Einweihung vom neuen Quartierpark an der Nordstraße. Hier wurde ein alter Sportplatz entsiegelt und unter anderem neues Grün gepflanzt. Alles ist aber noch nicht fertig.

Ehemaliger Sportplatz wird zu einem grünen Areal

Quartierpark Nordstraße fast fertig

Bis vor rund zehn Jahren jagten hier die Kicker vom SV Fortuna Herne noch den Fußbällen hinterher. Nun ist auf dem ehemaligen Fußballplatz der Quartierpark Nordstraße entstanden. Das gemeinsame Projekt der Stadtentwicklungsgesellschaft Herne (SEG), der Emschergenossenschaft und der Stadt ist aber noch nicht ganz fertig. Ende August, Anfang September 2024 soll das komplette neue Grün angewachsen sein.

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Dass es noch nicht soweit ist, liegt auch an den zahlreichen Niederschlägen in den vergangenen Wochen. So fehlt beispielsweise noch die Wildblumenwiese. Eine Wasserpumpe funktionierte bereits, drumherum ist ein Sandkasten. Einige große Steine bieten Sitzgelegenheiten, ebenso wie eine begrünte Empore. Daher sieht man schon, wohin die Reise auf dem 12.000 Quadratmeter großen Areal gehen soll.

Zwei Neubauten mit rund 40 Mietwohnungen entstehen dort

Dazu gehören auch der angrenzende Kinderspielplatz sowie die dazwischen liegende Stichstraße. Zwei Drittel der Fläche bilden den Quartierpark. Auf einem Drittel sollen zwei Neubauten der Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS) mit insgesamt rund 40 Mietwohnungen inklusive Tiefgarage entstehen. Hier stehe man kurz vor der Baugenehmigung, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Ein Teil der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden.

Hinter dem Sandkasten sind zur Wiese hin einige Steine als Sitzmöglichkeiten angelegt worden.

Die neuen Wohnungen bekommen dann einen frisch angelegten Park direkt vor der Haustüre. Der Quartierpark zeichnet sich durch mehrere Besonderheiten der klimaresilienten Stadtentwicklung aus. Zum Beispiel wird das Regenwasser der Neubauten nicht wie üblich in den Kanal geleitet, sondern auf der Fläche zurückgehalten, um anschließend in der dafür angelegten Retentionsmulde zu verdunsten.

Mehr Dürresommer und mehr nasse Winter

„Wir werden immer mehr Dürresommer mit Starkregenereignissen und weniger Schnee, aber dafür mehr nasse Winter in der Zukunft erleben“, zählt Prof. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, auf. „All diese Maßnahmen helfen dabei, diese Veränderungen besser zu nutzen. Herne ist insgesamt ein Vorreiter bei der Verwirklichung der Schwammstadt.“

Warum war Paetzel überhaupt vor Ort? Weil der ganze Quartierpark rund 1,1 Millionen Euro gekostet hat, die durch Fördergelder nach Herne geflossen sind. 40 Prozent, also etwas über 400.000 Euro, hat die Emschergenossenschaft übernommen.

Durch die vielen Niederschläge im Frühling und im bisherigen Sommer ist der Quartierspark noch nicht fertiggestellt - das soll Ende August bis Anfang September soweit sein.

„Ohne die Initiative Klima.Werk der Emschergenossenschaft hätte es das Ganze hier nicht gegeben“, bekräftigt Achim Wixforth, Chef der SEG. Sein Co-Geschäftsführer Ronald Graf fügt über die Umbauarbeiten hinzu: „Wir mussten mit zahlreichen Verzögerungen klar kommen, vor allem gab es verschiedene Bodenbelastungen wie Metalle und Chemikalien (PAK) unterhalb der Sportplatzoberfläche. Insgesamt war der Boden durch viel Ton und Lehm sehr weich, weshalb es manche Maschinen und Fahrzeuge teilweise sehr schwer hatten.“

'Impuls für mehr Lebensqualität'

Dennoch können sich die Anwohner zum Beispiel der Jobststraße im südlichen Bereich als auch der Nordstraße im Norden bald über einen neuen Impuls für mehr Lebensqualität und beim klimagerechten Umbau freuen, betonte OB Dudda und fügte an: „Hier verbinden wir das Prinzip der Schwammstadt mit der Entsiegelung eines ehemaligen Fußballplatzes.“

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Insgesamt sei es seit 2020 der fünfte neue oder revitalisierte Park, bis Ende 2025 kündigt der Oberbürgermeister die Fertigstellung von fünf weiteren Parks an.

Die Wasserpumpe am Sandkasten funktioniert schon: (v.li.) Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda und Prof. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, testeten sie bereits.
| Autor: Marcel Gruteser
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