
Stellungnahme
Rosenke zum TV-Duell Merkel gegen Schulz
Thomas Rosenke, stellvertretender Geschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen zum TV-Duell Merkel gegen Schulz vom Sonntag (3.9.2017): "Die Arbeitgeber im Mittleren Ruhrgebiet und in Westfalen sind von dem groß inszenierten TV-Duell von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD) enttäuscht. Wichtige Themen wie Bildung, Infrastruktur, Digitalisierung und Steuern wurden nicht behandelt, stattdessen hat die Flüchtlings- und Außenpolitik eine zu große Rolle gespielt. Gerade die Menschen im Ruhrgebiet ärgern sich jeden Tag über zu viele Staus auf unseren Autobahnen, ärgern sich über den schleppenden Ausbau von KiTa-Plätzen und müssen jeden Tag feststellen, dass die Versorgung mit schnellem Internet außerhalb der großen Ballungsräume unzureichend ist.
All diese Probleme machen auch den Unternehmern der Region zu schaffen. Eine gut ausgebaute Autobahn-Infrastruktur ist nötig, um Kunden rechtzeitig beliefern zu können, KiTa-Plätze sind elementar, um den Beschäftigten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen, und ein flächendeckendes, schnelles Internet ist in Zeiten der Industrie 4.0 und der zunehmenden Digitalisierung das A und O. Natürlich hat uns die Flüchtlingsproblematik in den Jahren 2015 und 2016 alle beschäftigt – aber gerade eine gut laufende Wirtschaft ist der Schlüssel, um den neuen Mitmenschen eine neue Perspektive zu verschaffen. Dieses ganze Thema hat während des TV-Duells einen viel zu großen Raum eingenommen, so das keine Zeit mehr für die wirklichen Baustellen des Landes gewesen ist.