Sechs weitere Teams waren im Einsatz
Ruhrpott Baskets Damen siegen in Witten
Mit gemischten Gefühlen absolvierten gleich sieben Teams der Ruhrpott Baskets Herne ihre vergangenen Spiele. Die erste Mannschaft war ebenso wie die Zweitvertretung im Einsatz, dazu die Jugendteams von der U18 bis runter zur U10.
Die Damen gewannen in der Landesliga 4 deutlich mit 77:40 bei den Witten Baskets. Zu neunt und ohne Trainerin Anna Beckmann, machten sich die 1. Damen der Ruhrpott Baskets am Freitagabend (15.11.2024) auf nach Witten. Mit einer aggressiven Zonenverteidigung und konsequentem Angriffsspiel wollten sie die Gegnerinnen in Schach halten. Das gelang zunächst gut: Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel stand es knapp 15:14 für die Gastgeberinnen.
Im zweiten Viertel fanden die Hernerinnen noch besser ins Spiel. Dank kleiner Anpassungen in der Zonendefense entstanden zahlreiche Ballgewinne, die oft in erfolgreiche Fastbreaks umgewandelt werden konnten. Auch das Setplay funktionierte immer besser, was sowohl zu Lücken für Korbaktionen als auch zu freien Würfen führte. Mit einer souveränen 38:23-Führung gingen die RBH-Damen in die Halbzeitpause. Der Start ins dritte Viertel verlief zunächst vielversprechend, mit zwei schnellen Körben. Doch ein kleiner Einbruch ließ den Vorsprung in der 26. Minute auf 11 Punkte schrumpfen. Davon unbeeindruckt legten die Hernerinnen einen viertelübergreifenden 14:0-Lauf hin und bauten ihren Vorsprung auf 60:35 aus. Die Schlussphase wurde konzentriert zu Ende gespielt, sodass am Ende ein deutlicher 70:44-Erfolg zu Buche stand.
Die gesamte Mannschaft zeigte eine geschlossene und starke Leistung, die es dem Team ermöglichte, viel durchzuwechseln. Dies spiegelte sich nicht nur im Zusammenspiel, sondern auch in der guten Stimmung auf dem Feld wider. Leider wurde diese gute Stimmung im vierten Viertel durch die Verletzungen von Laura Hader und Katharina Holtkamp getrübt. Das ganze Team wünscht schnelle und gute Besserung! Auf diese tolle Teamleistung wollen die Damen der Ruhrpott Baskets im nächsten Spiel gegen den TSV Vorhalle aufbauen, diesmal dann hoffentlich wieder ohne Verletzungen.
Zweitvertretung reicht guter Kampfgeist nicht
Die zweite Mannschaft verlor in der Bezirksliga beim TV Gerthe 2 mit 32:66. Sie reisten somit erneut nach Gerthe, wo sie zuletzt gegen die Drittvertretung einen Auswärtssieg einfahren konnten. Diesmal hieß der Gegner Gerthe 2, die als ungeschlagener Tabellenführer als Favorit in die Partie gingen.
Erneut ohne Center im Kader war die Marschroute, den Ball laufen zu lassen und geduldig zu bleiben. Doch schon früh zeichnete sich ab, dass das Spiel anders verlaufen würde als noch vor zwei Wochen. Zwar brachte die Ganzfeldpresse der Bochumerinnen kaum den gewünschten Erfolg, aber auch gut herausgespielte Wurfchancen konnten von Herne nicht hochprozentig genug genutzt werden. Dies führte immer wieder zu einfachen Punkten der Gastgeberinnen und so ging es bereits mit einer deutlichen Führung für Gerthe in die Pause.
Auch Umstellungen in der Verteidigung brachten Herne nicht besser ins Spiel und so setzte sich der Spielverlauf der ersten zwanzig Minuten in der zweiten Halbzeit fort. Wurfpech bei Herne, gute Reboundarbeit und daraus resultierende Fastbreaks für Gerthe. Zwar konnten die Baskets im letzten Viertel aus einer guten Verteidigung heraus noch einige Male guten Teambasketball mit erfolgreichen Abschlüssen zeigen, am Endergebnis änderte dies aber nichts mehr.
Coach Jan Dannert: „Es war ein Spiel gegen einen guten Gegner, aber am Ende mit über 30 Punkten zu verlieren, spiegelt nicht das Spiel wieder, das ich von meiner Mannschaft gesehen habe. Die Mädels haben in einem harten Spiel den Kampf angenommen und sich nie aufgegeben. Das nehme ich als Erfolg mit und gehe davon aus, dass wir im Derby wieder ein anderes Gesicht zeigen können.“
U18 verliert knapp ein umkämpftes Spiel
Für die U18 stand in der Oberliga am Ende eine knappe 42:52-Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer TVG Kaiserau auf der Anzeigetafel. Es entwickelte sich von Beginn an zu einer unglaublich intensiven Auseinandersetzung. Beide Teams schenkten sich nichts und die Hausherrinnen machten von der ersten Sekunde an deutlich, dass man die Punkte keinesfalls kampflos den Gästen überlassen wollte. Diese hatten über Melissa Vogel den deutlich besseren Start und gingen in der ersten Minute mit 4:0 in Führung, bevor die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeberinnen durch eine tolle 15:7 Serie zum Ende des Auftaktviertels mit 15:11 in Führung lagen.
Dana Liese, Emma Göttker, Maxima Bakhaus und Svea Hoefener trafen in der Offensive, während das gesamte Team unglaublich intensiv und gut verteidigte, hier verdiente sich Svea Hoefener ein Sonderlob, weil sie immer wieder die Angriffsbemühungen der Gäste unterbinden konnte. Leider verletzte sich auf RBH-Seite Leni Drewes (in der Vorwoche noch die Topscorerin des Teams) schon in der 10. Minute so schwer am Sprunggelenk, dass die Partie leider für sie beendet war. Da man aufgrund weiterer Ausfälle im Vorfeld der Partie nur zu acht angetreten war, standen für den restlichen Spielverlauf nur noch sieben Spielerinnen einsatzbereit zur Verfügung. An dieser Stelle: Gute Besserung Leni!
Tätlichkeit vom Schiedsrichter nicht gesehen
Doch die dezimierten Hernerinnen hielten auch im zweiten Spielabschnitt mit ganzer Kraft dagegen, ließen sich nicht abschütteln, und als die Gäste die Zone immer weiter dicht machten, da traf Emma Göttker zwei blitzsaubere Dreier, so dass es mit einem Remis in die Kabine ging (25:25). Die vielleicht entscheidende Szene ereignete sich dann in der 23. Spielminute: Eine Tätlichkeit einer Spielerin der Gäste wurde vom alleine pfeifenden Schiedsrichter nicht gesehen (RBH schreibt dazu: "Kein Vorwurf, das Spiel war so emotional und intensiv, das war sicher keine einfache Aufgabe da alleine die Verantwortung der Spielleitung zu tragen"), im Nachgang dieser Situation erhielt Svea Hoefener und eine Gegenspielerin jeweils ein technisches Foul. Die Gäste nutzten das Momentum und setzten sich im 3. Viertel leicht bis auf 41:38 ab.
In der 34. Minute war die Partie dann für Melissa Vogel beendet, nach einem technischen Foul in der ersten Halbzeit hatte sie ein unsportliches Foul kassiert, was zum Ausschluss aus der Partie führte. Durch ihren 3. Dreier brachte Emma Göttker ihr Team noch einmal bis auf 42:47 heran (36. Minute), dann waren die Hernerinnen mit ihren Kräften am Ende, selbst einfachste Wurfmöglichkeiten blieben jetzt ungenutzt, so dass Kaiserau die Punkte am Ende mit 52:42 mit auf die Rückreise nahm.
Nicole Moschner-Dittinger und Heiko Dittinger: „Das war eine überragende Teamleistung unserer Mädchen, auf die sie sehr stolz sein können. Sie haben die Ausfälle im Vorfeld der Partie ebenso weggesteckt wie das verletzungsbedingte Ausscheiden von Leni Drewes. Kaiserau hat verdient gewonnen, ist ein richtig starkes Team, keine Frage! Aber eine U18, die sich in den Bereichen 'Trash-Talk' (mit wirklich allem was dazu gehört!) so aktiv zeigt, das haben wir in 27 Jahren Basketball auch noch nicht erlebt. Bei unseren Teams würden wir sowas nicht hören und sehen wollen, leider hat Kaiserau unsere Mädchen damit emotional gepackt und vielleicht so auch für die Entscheidung gesorgt. Letztlich ist das aber für unser junges Team, das auch heute wieder nur eine einzige Altjahrgangspielerin in seinen Reihen hatte, eine ganz wichtige Erfahrung, dass wir schon mit so starken und 'abgezockten' Teams fast auf Augenhöhe mithalten können.“
Die weiteren Ergebnisse
Die U16 gewann in der 2. Regionalliga auswärts beim LTV Lippstadt mit 72:41. Die U14 behielt im Heimspiel gegen den BBV Köln-Nordwest die Oberhand, es gab einen 55:21-Erfolg.
Für die U12 setzte es beim 55:69 gegen die CroBaskets Essen eine Heimniederlage, während die U10 sich mit 41:39 hauchdünn gegen den TVE Dortmund-Barop durchsetzte.