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Foto: Pitt Herrmann Ivo Van Hove (l.), Intendant der Ruhrtriennale von 2024 bis 2026, stellte am Dienstag (13.8.2024) das Programm der zehn Spielstätten in den drei Städten Bochum, Duisburg und Essen vor. Neben ihm in der Jahrhunderthalle Bochum der Komponist Philip Venables (Mitte) und der Programmdirektor Krystian Lada.

Ruhrtriennale startet am 16. August 2024

Die Ruhrtriennale startet am Freitag, 16. August 2024 mit einem vollgepackten Wochenende. Bis Sonntag, 15. September 2024 werden über 660 Künstler aus 37 Ländern an zehn verschiedenen Spielstätten in den drei Städten Bochum, Duisburg und Essen zu erleben sein. Insgesamt werden 32 Produktionen und Projekte mit 140 Veranstaltungen offeriert, darunter sechs Uraufführungen, eine Europäische und sechs Deutsche Erstaufführungen. Kurz vor Festivalbeginn sind bereits rund drei Viertel der rund 41.000 Karten vergeben.

Besonders gefragt, so Ivo Van Hove, Intendant für die Jahre 2024 bis 2026, auf einer Pressekonferenz am Dienstag (13.8.2024) in der Bochumer Jahrhunderthalle, sind die Produktionen „I Want Absolute Beauty“, Musiktheater mit Sandra Hüller zu Songs der legendären Sängerin und Songwriterin PJ Harvey, ab Freitag, 16. August 2024 in der Jahrhunderthalle und das Slapstick-Operetten-Musical „Pferd frisst Hut“ von Herbert Grönemeyer und Herbert Fritsch ab Mittwoch, 11. September 2024 in der Duisburger Kraftzentrale.

Zudem das Schauspiel „Legende“ von Kirill Serebrennikow nach Motiven aus der Welt von Sergey Paradjanov ab Samstag, 17. August 2024 in der Duisburger Kraftzentrale, die Deutsche Erstaufführung einer Bühnenadaption von Jean Racines „Bérénice“ mit Isabelle Huppert ab Sonntag, 25. August 2024 in der Duisburger Kraftzentrale sowie die Musiktheater-Installation „Abendzauber“, in der Björk ab Freitag, 23. August 2024 in der Mischanlage Zollverein in Essen auf Anton Bruckner trifft.

Prall gefülltes Wochenende

Auf die Besucher der Ruhrtriennale wartet von Freitag bis Sonntag, 16. bis 18. August 2024 ein prall gefülltes Eröffnungswochenende mit Workshops und der abendlichen Party „Down the Rabbit Hole“ im Festivalzentrum „Wunderland“ neben der Bochumer Jahrhunderthalle. Am Freitag werden die Ausstellung „Landscapes of an Ongoling Past“, die sich auf die Suche nach vergangenen und zukünftigen Utopien begibt, im Salzlager auf Zollverein in Essen und die Installation „City of Refuge IV“ von Berlinde De Bruyckere in der Turbinenhalle Bochum eröffnet.

Foto: Pitt Herrmann „Longing for Tomorrow“ lautet das Motto der am 16. August beginnenden und bis zum 15. September 2024 laufenden Ruhrtriennale mit sechs Uraufführungen, einer Europäischen und sechs Deutschen Erstaufführungen.

Am Samstag feiert die Tanzperformance „Y“ von Anne Teresa De Keersmaeker im Museum Folkwang in Essen Premiere. Die weltberühmte 64-jährige Choreographin aus Brüssel steht nach einem Ende Juni 2024 erschienen Artikel der belgischen Zeitung „De Standaards“ unter Misshandlungsverdacht: Sie soll Mitglieder ihrer Compagnie „Rosas“ gedemütigt, gemobbt und körperlich drangsaliert haben. Dass sie die Corona-Pandemie für ein Märchen der Pharmaindustrie gehalten hat, kommt im Nachhinein noch dazu. Konsequenzen? Sowohl bei den woken Tanztheatermachern als auch bei ihrem belgischen Landsmann Ivo Van Hove Fehlanzeige.

Erster Gast der Literatur- und Diskursreihe „Brave New Voices“ in der Bochumer Jahrhunderthalle ist am Sonntagmittag der Shooting-Star der französischen Literaturszene, Édouard Louis. Am Nachmittag präsentiert Pianistin und Komponistin Yshani Perinpanayagam das erste „Appetizer-Konzert“ in der Turbinenhalle neben der Jahrhunderthalle. Und wer sich für die filmische Arbeit von Regisseur Kirill Serebrennikov interessiert, kann sich im Rahmen der Reihe „Artists at Work“ seinen Film „Лето“ (Leto) im Metropolis Kino im Bochumer Hauptbahnhof ansehen.

Gratis-Konzert und junge Triennale

Einen Vorgeschmack auf die Produktionen „À la Carte“ und „One One One“ der Dresden Frankfurt Dance Company gibt es auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum mit einer einstündigen Gratis-Vorstellung. Und am Sonntagnachmittag lädt die Junge Triennale Kinder von sechs bis elf Jahren parallel zum Vorstellungsbesuch der Eltern zum Workshop „Happy Sundays“ ein. Weitere Informationen und Tickets unter ruhrtriennale.de oder unter Tel. 0221 – 280 210 (Mo-Fr 8-20, Sa 9-18, So 10-16 Uhr).

Foto: Pitt Herrmann Direkt neben der Bochumer Jahrhunderthalle entsteht zur Zeit vor dem Wasserturm das Festivalzentrum „Wunderland“ – für Workshops unterschiedlichster Art, zum Kaffee oder zum Tagesausklang nach dem Besuch der Vorstellungen.