
Ruhrwerkfrauen unterstützen die Tafel
Die sieben Frauen des gemeinnützigen Herner Vereins Ruhrwerk unterstützen schnell und unbürokratisch. Als Martin von Berswoldt-Wallrabe im Namen der Herner Tafel einen Hilferuf über die Herner Medien sendete, reagierten die sieben Ruhrwerkerinnen prompt und spenden Grundnahrungsmittel im Wert von 2.500 Euro.
Nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Corona-Krise hat die Bedürftigkeit Herner Familien zugenommen. „Eine steigende Anzahl von Bürgern, die auf die Unterstützung durch Lebensmittel angewiesen sind, mussten vertröstet werden, weil nicht ausreichend Ware zur Verfügung stand“, so Heinz Huschenbeth, stellvertretender Tafel-Vorsitzender. 1.500 Menschen verfügen über einen Einkaufsberechtigungsschein der Tafel in Holsterhausen. Weitere Menschen mussten die ehrenamtlichen Tafel-Mitarbeiter bis vor dem Aufruf in der Presse jedoch mit leeren Händen fortschicken, weil nicht genügend Nahrungsmittel zur Verfügung standen. „Als gemeinnütziger Verein sind wir neben Mitgliedsbeiträgen und Geldspenden vor allem auf Nahrungsmittelspenden von sozial engagierten Menschen, Lebensmittelgeschäften und Discountern angewiesen. Wir hoffen, dass die derzeitige Corona-Krise schnell vorbeigeht, damit die Menschen wieder vermehrt in Lohn und Arbeit kommen. In der momentanen Situation benötigen wir noch mehr solcher Unterstützungen,“ so berichtet Heinz Huschenbeth.
Paletten mit Lebensmitteln
„Als wir auf die Situation durch die Presse aufmerksam wurden, dachten wir sofort an die Familien mit Kindern. Ihnen eine gute und ausreichende Ernährung zu ermöglichen, sollte selbstverständlich sein“, sagt Safi Thoma von Ruhrwerk. „Wir haben schnell beschlossen zu helfen und uns auf den Weg gemacht, günstige und gute Lebensmittel zu organisieren. Bei Edeka in Sodingen wurden die Waren kurzfristig bestellt, kommissioniert und zur Abholung durch Tafel-Helfer bereitgestellt. Durch Max Große-Lahr bekamen wir den Kontakt zum Mitarbeiter seines Lieferanten für Agrar-Produkte. Ganze Paletten, gefüllt mit Kartoffeln und Zwiebeln, fanden auf diese Weise den Weg über den Hof Große-Lahr zur Tafel nach Holsterhausen.
Jeder kann etwas für die Gemeinschaft tun
„Es hat uns großen Spaß gemacht, alles zu organisieren und wir danken allen Beteiligten für ihr hilfreiches Entgegenkommen,“ erzählt Safi Thoma weiter. Einhellige Meinung aller Ruhrwerkerinnen: „Wir können es wirklich jedem Bürger empfehlen, beim Einkauf auch mal an die Bedürftigen unserer Stadt zu denken und ein paar Dinge bei der Tafel an der Bielefelder Straße 145 vorbeizubringen. Jeder kann gerade jetzt etwas für die Gemeinschaft tun.“ Um ein Gefühl für den Tafel-Alltag zu bekommen, halfen Safi Thoma und Ruhrwerk-Vereinsvorsitzende Cordula Klinger-Bischof auch gleich einen Vormittag vor Ort bei der Lebensmittelausgabe.
Der Verein Ruhrwerk
Ruhrwerk e.V. sammelt seit 2010 Gelder für eigene Förderprojekte, die es Herner Kindern ermöglichen, gezielt ihre geistige und körperliche Entwicklung zu stärken. Wöchentlich nehmen in der Regel bis zu 350 Jungen und Mädchen an Projekten wie z.B. Reittherapien, Achtsamkeitstrainings oder schulischer Nachhilfe teil. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden von Unternehmen und Bürgern, sowie durch eine jährliche Sponsoren-Veranstaltung, die allerdings in diesem Jahr coronabedingt ausfallen musste. „Aufgrund der derzeitigen pandemiebedingten Auflagen und vorausgegangener Schulschließungen konnten die Projekte zum Großteil nicht durchgeführt werden und laufen erst jetzt, bzw. nach den Herbstferien wieder an. „Durch unser Engagement für die Tafel sahen wir daher eine Möglichkeit, Kinder auf diese Art ein wenig zu unterstützen. Wir freuen uns über jede kleine Spende und sichern zu, dass sie zu 100 Prozent für die Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen unserer Stadt eingesetzt wird“ so Ruhrwerkerin Safi Thoma.