Eine Stadt der kurzen Wege: Bericht zur Daseinsvorsorge
RVR: In Herne ist vieles sehr schnell erreichbar
Das Ruhrgebiet ist die Region der kurzen Wege - das gilt besonders in Herne: Für die meisten Herner sind die Angebote der Daseinsvorsorge - dazu zählen Einrichtungen und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs wie Lebensmittelgeschäfte, Kitas und Schulen, Arztpraxen und ÖPNV-Haltestellen - schnell zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag (2.1.2025).
39,5 Prozent der Bevölkerung leben sogar in einem sogenannten 15-Minuten-Quartier, in dem mindestens ein Standort jeder Einrichtung der Daseinsvorsorge nur eine Viertelstunde Gehzeit von der eigenen Wohnung entfernt liegt. Das zeigt der aktuelle Bericht des Flächeninformationssystems Ruhr (ruhrFIS) zur Daseinsvorsorge, den der Regionalverband Ruhr (RVR) veröffentlicht hat.
Nur wenige Minuten bis zum nächsten Supermarkt
Die Erreichbarkeit von Lebensmittelmärkten stellt sich in Herne nahezu flächendeckend günstig dar. Zu Fuß sind gut 77 Prozent der Einwohner innerhalb von zehn Minuten im nächsten Geschäft; 94 Prozent wohnen innerhalb einer eher günstigen fußläufigen Entfernung von 15 Minuten. Die durchschnittliche Gehzeit beträgt siebeneinhalb Minuten (Ruhrgebietsschnitt: neun Minuten). Mit dem Fahrrad erreicht jeder Herner ein Lebensmittelgeschäft innerhalb von maximal zehn Minuten.
Auch der nächste Arzt ist in Herne meist nicht weit: Bis zur Hausarzt- oder Zahnarztpraxis sind im Schnitt knapp acht bzw. knapp zehn Minuten zu gehen (Ruhrgebiet: rund neun Minuten). Mehr als 71 Prozent der Bevölkerung sind in weniger als zehn Minuten in der nächstgelegenen Hausarztpraxis, niemand braucht länger als 30 Minuten. Kinderarztpraxen sind durchschnittlich in 19:30 Minuten zu erreichen.
Kitas und Grundschulen in der Nähe
Die Wege zur Kinderbetreuung und Grundschule sind in Herne ebenfalls meist gut zu Fuß zu bewältigen. Fast jeder (99,4 Prozent) wohnt in einer fußläufigen Entfernung von bis zu einer Viertelstunde zur nächsten Kindertagesstätte (Ruhrgebiet: knapp 97 Prozent). Bis zur nächsten Grundschule schaffen es 94 Prozent der Bevölkerung (Ruhrgebiet: fast 85 Prozent) innerhalb von 15 Geh-Minuten, mit dem Fahrrad braucht keiner mehr als zehn Minuten. Damit liegt Herne in diesem Bereich der Daseinsfürsorge an der Spitze der Ruhrgebietskommunen.
Dank eines dichten ÖSPV-Haltestellennetzes liegt in Herne die durchschnittliche Gehzeit zur nächsten Station bei unter drei Minuten (2:46). Fast 93 Prozent (Ruhrgebiet: 85 Prozent) erreichen in weniger als fünf Geh-Minuten eine Bus- oder Straßenbahnhaltestelle. Der nächste Bahnhof oder Halt im Schienenpersonennahverkehr ist im Schnitt 23 Geh-Minuten entfernt (Ruhrgebiet: 28:43 Minuten), 21,6 Prozent der Herner haben bis zu einer Viertelstunde Fußweg. Mit dem Fahrrad können fast alle (99,3 Prozent) in dieser Zeit einen Halt erreichen.
Für das ruhrFIS-Monitoring wurden Daten von 2023 zu Lebensmittelmärkten, Postfilialen, Apotheken, Grundschulen, Kindertagesstätten, Hausarzt-, Zahnarzt- und Kinderarztpraxen sowie ÖSPV- und SPNV-Haltestellen ausgewertet.