
Sahra Gatzlaff über ihr FSJ im Bildungsbüro
Abitur in der Tasche und was dann? Diese Frage stellte sich im vergangenen Jahr auch Sahra Gatzlaff. Damals entschied sie sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr im kommunalen Bildungsbüro. Eine Entscheidung, die die heutige 20-Jährige nicht bereut hat. Ganz im Gegenteil: „Ich hätte zu Beginn nie gedacht, dass ich hier so viele Erfahrungen sammeln kann“, verrät Sahra Gatzlaff. Dabei war der Start gar nicht so leicht. „Sahra hat bei uns Pionierarbeit geleistet und musste einige dicke Bretter bohren“, freute sich Dietmar Jäkel, der pädagogische Mitarbeiter des Bildungsbüros, über ein engagiertes Teammitglied. Denn es war überhaupt das erste Mal, dass die Gemeinschaftseinrichtung des Landes NRW und der Stadt Herne eine FSJ-Stelle im Angebot hatte. Ein Angebot, das übrigens nach den guten Erfahrungen mit Sahra Gatzlaff weitergeführt wird. Das Bildungsbüro würde sich freuen, wenn die Stelle zum 1. September 2016 neu besetzt werden könnte. Bewerbungen werden noch entgegengenommen.

Die Abiturientin des Haranni-Gymnasiums kümmerte sich in den vergangenen zwölf Monaten um einen großen Aufgabenbereich und besuchte viele Fortbildungen. Ihr Ziel war es vor allem, Jugendliche aktiv in die Gestaltung der regionalen Schul- und Bildungslandschaft einzubinden. Im Fokus hatte sie dabei vor allem die Schülervertretungen. „Es war durchaus schwierig, die Schüler und Schulen zu erreichen. Aber als ich dann erst einmal einen Fuß in der Tür hatte, waren sie begeistert“, erinnert sich die 20-Jährige an die ersten Gespräche. „Mein großes Ziel war es, alle Herner Schülervertretungen zu einem stadtweiten Treffen einzuladen. Vor neun Wochen ist mir dieses Vorhaben geglückt“, klingt in den Worten von Sahra Gatzlaff auch durchaus etwas Stolz mit. Zurecht. Denn im Vorfeld hatte sie viele Gespräche geführt und sogar einen Fragebogen entwickelt, den sie an alle Schulen in Herne verschickte. „Das Treffen war sehr spannend, es fand ein intensiver Austausch statt. Dabei stellte sich schnell heraus, dass alle Schülervertretungen irgendwie mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben. Deshalb soll es in Zukunft ein bis zweimal im Jahr weitere Treffen geben.“
Das würde sich auch Dietmar Jäkel wünschen: „Wir wollen Formate entwickeln, die kontinuierlich sind. Dort sollen sich Schülervertretungen zentral organisieren und ein Sprachrohr bilden, wo sie sich äußern können oder wo sie die Gelegenheit haben, sich untereinander zu verständigen. Hier suchen wir jemanden, der als Ansprechpartner dient, weil er viel näher an den Schülern ist als wir.“ Für Sahra Gatzlaff hat sich die Arbeit im Bildungsbüro auf jeden Fall ausgezahlt. „Da ich mir vorstellen könnte, dass mich mein beruflicher Weg in die Sozial- oder Bildungsarbeit führt, habe ich hier einen guten Einblick erhalten, wie mein möglicher Berufsalltag einmal aussehen könnte. Außerdem habe ich gelernt zu organisieren und vor einer größeren Gruppe zu sprechen. Und nicht zu vergessen: Ich habe hier mein erstes Geld verdient und kann mir die Zeit als Wartesemester anrechnen lassen. Vor allem hat es aber einfach auch sehr viel Spaß gemacht.“
Für Informationen zur FSJ-Stelle stehen die Mitarbeiter im Bildungsbüro unter 0 23 23 / 16 30 75 oder 0 23 23 /16 33 16 oder per Mail bildungsbuero@herne.de zur Verfügung.