
Schmieden für Anfänger
Neugierig schauen die Besucher des Archäologiemusems in den Innenhof, als von unten der Klang metallischer Hammerschläge zum Eingang dringt. Die Teilnehmer eines zweitägigen Workshops haben am Wochenende (17./18.10.15) die Funken fliegen lassen und rotglühendes Eisen geschmiedet. Unter fachkundiger Anleitung entstanden aus Metall antike und frühmittelalterliche Gebrauchsgegenstände, wie etwa Ringfibeln oder Messerklingen.
Bevor es an die mit Holzkohle befeuerte Esse – die offene Feuerstelle – und den Amboss ging, machten sie sich jedoch erst einmal mit den theoretischen Grundlagen der Metallverarbeitung in Geschichte und Gegenwart vertraut. Anschließend wurden die frisch erlernten Schmiedetechniken ausprobiert. Bei jedem Werkstück kamen neue Techniken zum Einsatz, so dass die hergestellten Gegenstände im Laufe des Workshops immer anspruchsvoller wurden.

Bei einigen Schmiedetechniken war Teamarbeit gefragt, etwa um das rotglühende Werkstück mit der Schmiedezange festzuhalten, während es der Zuschläger mit dem Hammer in die gewünschte Form bringt. Trotzdem kam bei dieser anstrengenden Arbeitstechnik besondere Freude auf. Schade, so die einhellige Meinung, daß der Workshop nicht bis zum Abend dauerte. Dann, so ein Teilnehmer, würden die glühenden Funken so schön in die Dunkelheit fliegen.