NRW-Ministerin Feller besucht die Schillerschule zum Aktionstag
Schüler kämpfen für ihre Kinderrechte
Viel los ist am Montagnachmittag (9.12.2024) an der Schillerschule: Viele Kinder der Grundschule laufen erfreut herum, Eltern und Lehrer sind ebenso etwas aufgeregt. Der Grund: NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) ist zu Besuch und das hat einen guten Grund. Sie will sich über das pädagogische Konzept der Schule informieren. Passend dazu gibt es einen Aktionstag zum Thema Kinderrechte.
Dieses Thema, neben einer hohen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, hat sich die Schule besonders auf die Fahne geschrieben. „Wir sind schon lange in diesem Bereich unterwegs“, erklärt Schulleiterin Andrea Sdun, die auf eine Geschichte bis 2009 zurückblicken kann. „Jede Woche gibt es eine Klassenversammlung, aus jeder Klasse sind zwei Kinder mit dabei. Dort werden Themen gemeinsam besprochen, die Kinder führen auch Protokoll.“ Für das Engagement wurde die Schule bereits Mitte 2023 mit dem Kinderrechtezertifikat ausgezeichnet.
Rund 340 Schüler in zwölf Klassen
Insgesamt hat die Schillerschule an der gleichnamigen Straße des bekannten Dichters und Philosophen in Herne-Mitte derzeit rund 340 Schüler in zwölf Klassen. Ab der zweiten Jahrgangsstufe gibt es dann noch ein Schulparlament.
Zwei Kinder davon begrüßen die Ministerin am Anfang und erläutern ihr den Ablauf – zuvor hatte schon der Schulchor unter den Augen und Ohren vieler glücklicher Eltern und Lehrer gesungen. Im Anschluss ging es für die Schulministerin in den sogenannten „Gallery Walk“, einem Rundgang, bei der sie sich verschiedene Aufstellwände anschaute, auf denen Informationen zu den unterschiedlichsten Themen angebracht waren.
Schutzkonzept, Verkehrszähmer und mehr
Schutzkonzept, Verkehrszähmer, Kinderrechte, Recht auf Zahngesundheit, Recht auf Spiel, Freizeit und Erholung, Schulparlament, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und einige weitere Schlagwörter waren darauf zu lesen. Dorothee Feller ging von Wand zu Wand und ließ sich von den Kindern erklären, was es jeweils damit auf sich hat und wie es die Schüler im Unterricht und in Projekten ausüben.
„Das Thema Kinderrechte ist wichtig für unsere Gesellschaft“, betont die Christdemokratin. „Ich sehe hier an der Schillerschule sehr viel Engagement für dieses Thema.“ Egal ob Klassenversammlung oder Schulparlament: Wichtige Entscheidungen würden hier gemeinsam und nach der Mehrheit entschieden, deshalb würden die Kinder schnell lernen, worum es in einer Demokratie geht.
Demokratiekompetenz stärken
„So kann man die Demokratiekompetenz stärken“, findet Feller. „Die Kinder hören zu, bilden sich ihre Meinung, lassen aber auch andere Meinungen stehen und können eigene Rechte formulieren. So etwas ist wichtig für das spätere Leben.“
Kurz darauf war der Besuch der Ministerin auch schon wieder beendet. Doch die Kinder der Schillerschule werden weiterhin für ihre Rechte kämpfen.