Alexander Vogt (SPD) kritisiert das nicht alle Schulen gefördert werden
Schulobst-Programm für Herne sicherstellen
Herner Schulen gehen bei einem Förderprogramm zur Versorgung der Kinder mit Obst und Gemüse teilweise leer aus. Das kritisiert der Herner Landtagsabgeordnete Alexander Vogt (SPD). Bei der Förderung handelt es sich um ein von EU und der schwarz-grünen Landesregierung finanziertes Schulprogramm, das sich an Grund- und Förderschulen mit Primarstufe richtet. Ziel ist es, dass möglichst viele Kinder in den Bildungseinrichtungen kostenlos Obst und Gemüse erhalten. In Nordrhein-Westfalen stehen für das Schulobst-Programm jährlich etwa 5,4 Millionen Euro Förderung der EU zur Verfügung. Hinzu kommt ein Anteil der NRW-Landesregierung. Statt gut 3,6 Millionen Euro im laufenden Jahr plant die Landesregierung aus CDU und Grünen im kommenden Jahr allerdings nur noch einen Zuschuss von gut 3,2 Millionen Euro. „Dieses Minus von 400.000 Euro bedeutet eine Streichung des Schulobst-Programms für zahlreiche Schulen in NRW – auch in Herne“, erklärt Alexander Vogt. In Herne haben sich für das laufende Schuljahr fünfzehn Bildungseinrichtungen auf das Programm beworben. Drei erhielten eine Absage. So geht es aus einer Antwort der NRW- Landesregierung auf eine Frage der SPD-Fraktion hervor. Die Grundschule an der Max- Wiethoff-Straße, die im vergangenen Schuljahr noch von dem Programm profitierte, flog dabei aus der Förderung. Von der Absage betroffen sind zudem auch die Katholische Grundschule an der Bergstraße sowie die Sonnenschule.
„Prioritäten müssen bei unseren Kindern liegen“
„Es ist offensichtlich: Die Fördermittel sind nicht ausreichend, um den Bedarf zu decken“, kritisiert Alexander Vogt und fordert: „Das Land NRW muss in seinem Haushalt die richtigen Prioritäten setzen – und die müssen klar bei unseren Kindern liegen. Daher gehören die Zuschüsse aufgestockt.“ Ziel der SPD sei dabei eine kostenfreie, schmackhafte und kindgerechte Verpflegung an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen. „Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, zu denen unter anderem mehrere Portionen Obst und Gemüse pro Tag gehören“, so Vogt.
Von einer zusätzlichen Landesförderung beim Schulobst könnte aus Sicht der SPD- Landtagsfraktion auch die heimische Landwirtschaft profitieren. Für Alexander Vogt ist klar: „Es wäre eine große Chance, Aufmerksamkeit auf gesunde Ernährung mit hochwertigen, saisonalen und regionalen Produkten aus landwirtschaftlicher Erzeugung zu richten, indem das Programm mit Obst und Gemüse aus heimischem Anbau aufgestockt und nicht zusammengekürzt wird.“ Denn nicht nur die Herner Schulen hätten mehr Bedarf. Landesweit fielen 167 Schulen zum Beginn des neuen Schuljahrs aus der bisherigen Förderung.