
Durchwachsenes Wochenende für die Teams der Ruhrpott Baskets
Sechs Spiele, aber nur zwei Siege
Ein durchwachsenes Wochenende erlebten die Basketballerinnen der Ruhrpott Baskets Herne (RBH). Aus insgesamt sechs Spielen holten die Teams nur zwei Siege - die U14 und U16 waren erfolgreich.
Ersatzgeschwächt mussten die Ersten Damen bei den SE Gevelsberg in der Landesliga 4 antreten, sie kehrten mit einer 59:65-Niederlage zurück. Schnell gerieten die Damen der Ruhrpott Baskets trotz toll herausgespielter Würfe in Rückstand und lagen nach 6 Minuten mit 12:2 hinten. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gelang zunächst kein besserer Zugriff auf das Spiel, sodass der Rückstand zeitweise 13 Punkte betrug.
Durch tollen Kampf und eine nun immer besser stehende Defense ging es jedoch mit lediglich vier Punkten Rückstand in die Halbzeitpause. Man nahm sich vor Kräfte zu sammeln und dann über die Defense weiter im Spiel zu bleiben und vor allem auf keinen Fall das dritte Viertel zu verschlafen. Alle Spielerinnen setzten diesen Plan im dritten Viertel perfekt um, es wurde um jeden Ball gekämpft, in der Defense als gesamte Mannschaft verteidigt und in der Offense fanden gleich fünf Drei-Punkte-Würfe ihr Ziel, sodass es beim Stand von 49:49 in das vierte Viertel ging. Die Ruhrpott Baskets verteidigten weiterhin überragend, leider ließen am Ende sowohl die Kräfte, als auch das nötige Glück nach, sodass man sich am Ende mit 6 Punkten geschlagen geben musste.
„Auch wenn eine Niederlage nie Spaß macht, war das ein tolles Spiel von allen Beteiligten. Jede hat alles gegeben und wir haben als Team toll zusammengespielt. Das es am Ende nicht gereicht hat, ist natürlich ärgerlich, aber wir sind uns sicher, dass es nächste Woche beim Auswärtsspiel in Hagen schon wieder ganz anders aussehen wird“, so die Mannschaft nach dem Spiel.
Verkorkster Start in die Rückrunde
In der Bezirksliga kassierte die Zweitvertretung der RBH bei den Hertener Löwen eine 42:57-Schlappe. Nach einem spielfreien Januar und dem ausgefallenen Spiel gegen Schalke warteten die Baskets nun fast 50 Tage auf ein Pflichtspiel. Zu Beginn entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe und die Hernerinnen schafften es, die Vorgaben in Defense und Offense umzusetzen. So konnten in der Verteidigung immer wieder Ballgewinne erzielt werden und im eigenen Angriff immer wieder Lücken in der Hertener Zone gerissen und genutzt werden.
Auch im zweiten Viertel blieb das Spiel spannend. Nach der Pause verloren die Baskets jedoch den Faden und verpassten es zu oft, sich für ihre weiterhin gute Verteidigung zu belohnen. Immer wieder waren es vor allem Fehlpässe und fehlendes Spielglück in den Abschlusssituationen, die den Vorsprung der Gastgeberinnen anwachsen ließen. Auch in den letzten zehn Minuten war vor allem im Angriff der Baskets nichts mehr von der Konsequenz der ersten beiden Viertel zu sehen. So mussten die Baskets am Ende eine vor allem in der Höhe vermeidbare Niederlage hinnehmen.
Coach Jan Dannert: „Nachdem wir gut ins Spiel gekommen sind und das gemacht haben, woran wir zuletzt gearbeitet haben, haben wir nach der Pause völlig den Faden verloren. Das waren heute zwei ganz unterschiedliche Halbzeiten und jetzt gilt es, in den nächsten Spielen besser im Spiel zu bleiben.“
U16 feiert eine Überraschung
Am zweiten Spieltag der Platzierungsrunde der 2. Regionalliga U16 holte der RBH-Nachwuchs einen 60:55-Erfolg bei der BG Kamp-Lintfort. Auch hier musste das Team auf Leistungsträgerinnen verzichten. Doch die 9 RBH-Spielerinnen (davon 4 U14-Spielerinnen) machten von Anfang an deutlich, dass sie die Punkte nicht kampflos den Gastgeberinnen überlassen wollten. Zu Beginn der Partie setzte vor allem Annika Pokropowitz viele Akzente, ließ aber leider an der Freiwurflinie einige Gelegenheiten aus, so dass die aus der Distanz sicher treffenden Gastgeberinnen nach 4 Minuten mit 9:2 in Führung lagen.
Doch die Hernerinnen um die überragend kämpfende Kaya Patowary kämpften sich durch Treffer von Kaya Patowary (2), Leni Niebisch, Lavinia Orszulik und zwei Freiwurftreffer von Nika Kretschmer direkt zurück in die Partie und gingen in der 6. Minute nach einer 11:2 Serie schon mit 13:11 in Führung. Mit einem 14:15 Rückstand ging es in das 2. Viertel, in dem dann vor allem RBH-Korbjägerin Nika Kretschmer in der Offensive kaum noch zu stoppen war. Aber auch Kaya Patowary überzeugte bei der Reboundarbeit und sicherte sich zudem den einen oder anderen Ballgewinn.
Mit einer knappen 30:28 Halbzeitführung ging es in die Kabine. Die Gastgeberinnen kämpften weiter verbissen und gingen ihrerseits in Minute 27 mit 39:37 in Führung, doch dann gelang den RBH-Girls eine starke 11:2 Serie durch Treffer von Nika Kretschmer (3), Kaya Patowary (2) und einem Freiwurftreffer von Leni Niebisch zur 49:41 Führung nach dem 3. Viertel. Doch erneut wechselte das Momentum auf die Seite der Gastgeberinnen, die bis zur Minute 36 dann sogar wieder mit 53:51 in Führung gehen konnten. Falsche bzw. überhastete Entscheidungen, Nachlässigkeiten im Abschluss und eine schlechte Transition-Defense hatten den Gegner wieder zurück in die Partie gebracht.
Von der Freiwurflinie geht nichts mehr
Als dann auch von der Freiwurflinie nichts ging (vier Fehlwürfe in Serie), war es U14-Jungjahrgangspielerin Leni Niebisch, die per „Zirkuswurf“ fast von der Dreierlinie aus zum Ausgleich (53:53) traf. Während die Team-Verteidigung dann in den letzten vier Minuten fast nichts mehr zuließ (Kamp-Lintfort erzielte nur noch zwei Treffer von der Freiwurflinie), entschieden die Hernerinnen die Partie dann doch noch an der Freiwurflinie zu ihren Gunsten, 5 von 9 Versuchen fanden in der Crunchtime ihr Ziel und Nika Kretschmer war auch noch einmal aus dem Feld erfolgreich, so dass nach 40 hochintensiven Minuten ein vorher kaum für möglich gehaltener 60:55 Auswärtsssieg eingefahren werden konnte
RBH-Trainer Heiko Dittinger: „Das war wirklich stark wie wir heute den Ausfall von zwei extrem wichtigen Spielerinnen weggesteckt haben, das gesamte Team hat alles auf dem Feld gelassen und um jeden Millimeter gekämpft. Mit 27 Punkten hat Nika Kretschmer natürlich einen großen Anteil am Erfolg, zudem gebührt Kaya Patowary ein großes Kompliment für eine starke Leistung in Defense und Offense.“
U14 setzt sich in Neuss durch
Die U14 holte in der 2. Regionalliga einen 55:45-Heimsieg gegen die TG Neuss. euss hatte den besseren Start und ging schnell mit 6:2 in Führung, bevor die Hernerinnen um die im Auftaktviertel starke Liya Köylüoglu (7 Punkte in den ersten 10 Minuten) besser in die Partie kamen. Dennoch nahm Neuss eine 16:11 Führung mit in die erste Viertelpause. Im nahezu komplett ausgeglichenen 2. Viertel war es am Ende erneut Liya Köylüoglu, die ihr Team mit 6 weiteren Punkten in Folge in der Partie hielt, mit einem 24:28 Rückstand aus RBH-Sicht ging es in die Kabine.
Man nahm sich fest vor nach dem Seitenwechsel in allen Bereichen nochmal zuzulegen und noch intensiver zu verteidigen, um den Gästen so insbesondere die einfachen Korbmöglichkeiten zu nehmen. Voll motiviert ging es zurück auf das Spielfeld! Egal was Neuss auch versuchte, die RBH-Girls hatten jetzt die richtige Antwort...und jetzt endlich auch das Wurfglück auf ihrer Seite...nach Körben von Charlotte Hain, Maxine Müssigbrodt und einem Dreier von Lavinia Orszulik und jeweils gegnerischen Treffern, trafen dann nacheinander erneut Maxine Müssigbrodt und Charlotte Hain zur ersten Führung der Ruhrpott Baskets Herne in Minute 26 (35:34), doch dann neutralisierten sich die beiden Teams fast komplett, bevor die Neusser Topscorerin Lara-Sophie Merkes das letzte Wort im 3. Viertel hatte und ihr Team wieder mit 36:35 in Führung brachte.
12 RBH-Punkte in Folge
Doch die Hernerinnen glaubten nach der ersten Führung jetzt an ihre Siegchance, Aliyah Ouattara kämpfte wie eine Löwin gegen ihre körperlich überlegene Gegenspielerin und im Angriff war plötzlich mit Leni Niebisch eine Akteurin überhaupt nicht mehr zu stoppen, sie erzielte durch gute Pässe ihrer Mitspielerinnen und durch ihre unglaubliche Schnelligkeit 12 (!) RBH-Punkte in Folge und brachte ihr Team bis zur 37. Minute mit 49:40 in Führung.
Da zudem mit Nasy Sy eine absolute Leistungsträgerin der Gäste bereits in der 35. Minute nach ihrem 5. persönlichen Foul das Spielfeld verlassen musste, sprach jetzt vieles für die RBH-Korbjägerinnen. Neuss kam noch einmal bis auf 49:44 heran, bevor am Ende Greta Göttker, Charlotte Hain und die im Schlussviertel nicht mehr vom Gegner zu stoppende Leni Niebisch den Sack endgültig zu machten. Am Ende einer unglaublich intensiven Partie stand ein letztlich verdienter 55:45 Sieg der RBH-Mädchen gegen die TG Neuss, gegen die man im Oktober noch mit 39:71 verloren hatte.
Nicole Moschner-Dittinger und Heiko Dittinger: „Wir sind wie schon nach dem Sieg gegen Werne mega stolz auf dieses Team, wie die Mädels über 40 Minuten wirklich alles in die Waagschale werfen, um am Ende als Siegerinnen das Spielfeld zu verlassen, das ist schon beeindruckend. Ausnahmslos alle Spielerinnen haben einen Top-Job in der Verteidigung gemacht, allen voran Lavinia Orszulik, die die gegnerische Leistungsträgerin Nasy Sy auf 6 Punkte gehalten hat, im Hinspiel hatte sie noch 30 Punkte gegen uns gemacht. Und auch das Engagement von Johanna Wolfram, Anni Helling und vor allem Alliyah Ouattara gegen die körperlich stärkste Spielerin der Gäste war absolut beeindruckend. Am Samstag beim Osterather TV wollen wir unsere Siegesserie weiter ausbauen und an diese starke Leistung anknüpfen.“
U12 und U10
Die U12 kassierte in der Jugendoberliga zu Hause gegen die VfL AstroStars Bochum eine 57:74-Niederlage. Die U10 zog im Derby gegen den HTC den Kürzeren. Das Heimspiel verlor der Nachwuchs mit 31:56.