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SEH baut zukunftsfähige Entwässerung im Kaiserquartier. Im Bild der Stauraumkanal an der Forellstraße.

Im Kaiserquartier an der Forellstraße

SEH baut zukunftsfähige Entwässerung

Im Kaiserquartier an der Forellstraße sorgt die Stadtentwässerung Herne (SEH) mit einem nachhaltigen effizienten und digitalen Konzept für eine zukunftsfähige Entwässerung. Die Planungen vereinen Aspekte der aktiven Klimaanpassung und des Starkregenmanagements, was auch den angrenzenden Bereichen an der Kaiser- und Forellstraße zugutekommt. Los geht es im September 2024.

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In Baukaus neuer Mitte entsteht zurzeit ein Quartier mit einem Mix aus Wohnen, Nahversorgung, Gastronomie sowie Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Während die ersten Geschäfte kurz vor der Eröffnung stehen, baut die SEH auf dem knapp sieben Hektar großen Gelände ein getrenntes Entwässerungssystem: Das gesamte Schmutzwasser wird der vorhanden Mischwasserkanalisation in der Forellstraße und im Lackmanns Hof zugeleitet. Das Regenwasser jedoch verbleibt im natürlichen Wasserkreislauf.

560 Meter lang

Auf einer Länge von rund 560 Metern entsteht zu diesem Zweck aus großen, begehbaren Rechteckprofilen ein Stauraumkanal mit einem Fassungsvermögen für 1.259 Kubikmeter Regenwasser. Das entspricht der Füllung von 10.500 Badewannen. Hier wird das Regenwasser zwischengespeichert und gedrosselt über den Ostbach der renaturierten Emscher zugeleitet.

Das geschieht mit Hilfe einer digitalisierten Steuerung, die immer mehr Einzug in das Herner Kanalnetz hält. Die Regelung des Stauraums erfolgt durch Füllstands- und Durchflussmessungen, die kontinuierlich in der Leitstelle der SEH überwacht werden. So kann der Stauraum effektiv genutzt werden und auch bei Starkregen ist ein ordnungsgemäßer Betrieb gewährleistet.

Oberirdische Muldensysteme auf dem Gelände im Quartier leiten das Regenwasser den Regenwasserkanälen zu. Belastetes Niederschlagswasser, z.B. von Straßenflächen, wird vor der Einleitung gereinigt, so dass auch dies bedenkenlos in das Gewässer eingeleitet werden kann. Das sorgt für eine hydraulische Entlastung des städtischen Mischwasserkanals und der Kläranlagen.

3.900 Kubikmeter Stauvolumen in drei Jahren geschaffen

In den letzten drei Jahren hat die SEH im Stadtgebiet Herne mit dem Stauraum an der Sodinger Straße, den Stauräumen an der Strehlener Straße, Am Düngelbruch und Berninghauser Straße, an der Hochschule für Polizei und Verwaltung und nun dem Kaiserquartier insgesamt über 3.900 Kubikmeter Stauvolumen geschaffen. Ab Herbst 2024 schafft die SEH an der Reichstraße (Neubaugebiet) einen weiteren Stauraum. Hier wird auch das Schwammstadt-prinzip mit Baumrigolen fortgesetzt. Die Herne Bürgerinnen und Bürger sind so deutlich effektiver gegen Starkregen geschützt.

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Die ab September geplante Kanalbaumaßnahme im Kaiserquartier wird ungefähr 18 Monate dauern. Einschränkungen während der Bauphase sind im Bereich der Forellstraße leider nicht zu vermeiden. Die SEH wird diese jedoch so gering wie möglich halten. Für den Bau des zukunftsfähigen Entwässerungssystem investiert die SEH circa 4 Millionen Euro.

Samstag, 31. August 2024 | Quelle: SEH Presse