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Pippa Goch (l.) und Annelie Gogolla (2.l.) informierten an der Stadtterrasse.

Aktion an der Stadtterrasse Wanne

Situation von Frauen besser verstehen

Wie fühlt sich eine Frau, wenn sie alleine im Dunkeln unterwegs ist? Wen würde sie nachts alleine im Wald lieber treffen: Einen Mann oder einen Bären? Diese und weitere Impulsfragen stellten Annelie Gogolla von der Frauen- und Mädchenberatungsstelle Schattenlicht und Pippa Goch vom Fachbereich Integration des Kommunalen Integrationszentrums (KI) kürzlich vor der Stadtterrasse Wanne als Teil der Aktionen im September 2024.

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Gogolla und Goch stellten nicht nur die Arbeit der jeweiligen Einrichtungen vor, sondern suchten auch ganz gezielt das Gespräch mit Passanten. „Wir haben gedacht, dass es eine schöne Gelegenheit ist, direkt zu den Menschen zu kommen“, sagt Annelie Gogolla gegenüber halloherne.

Mitmachaktionen und Ausstellung zum Thema 'Frauenrechte'

So gab es dann für Passanten einige Mitmachaktionen vor der Stadtterrasse. Außerdem konnten sie eine Ausstellung zum Thema 'Frauenrechte' ansehen. Hierbei stand die Entwicklung der Frauenrechte und die Errungenschaften der vergangenen Jahre im Fokus. Darüber hinaus wollten Pippa Goch und Annelie Gogolla mit unterschiedlichen Impulsfragen dafür sorgen, dass auch Männer sich besser in die Situationen von Frauen hineinversetzen können.

„Gerade die Frage, ob man lieber einem Mann oder einem Bären nachts im Wald begegnen möchte, sorgte für viel Diskussionsstoff. Viele Männer konnten nicht nachvollziehen, dass Frauen lieber einem Bären begegnen würden. Vielen Männern, mit denen wir sprachen, wurde erst während des Gespräches bewusst, wie unwohl Frauen sich im öffentlichen Raum im Dunkeln fühlen“, resümiert Gogolla.

So fühlen sich Frauen im Dunkeln im öffentlichen Raum

Bei den Frauen sei der Tenor ganz einheitlich gewesen. Fast alle Frauen, mit denen Gogolla und Goch ins Gespräch kamen, machten deutlich, dass sie sich unwohl in der Dunkelheit fühlen. „Viele Frauen berichteten darüber, dass sie schlecht einsehbare Wege in der Dunkelheit meiden und sie generell ein ungutes Gefühl haben, nachts alleine draußen unterwegs zu sein.“

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Annelie Gogolla zieht im Gespräch mit halloherne ein positives Fazit der Aktion. „Wir konnten viele Menschen erreichen und einige haben die Gespräche auch zum Nachdenken anregen können. Von daher sind wir sehr zufrieden mit der Aktion“, sagt die Mitarbeiterin von Schattenlicht abschließend.

Samstag, 7. September 2024 | Autor: Julia Blesgen