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Der richtige Sonnenschutz ist obligatorisch – für Klein und Groß in Herne.

Auf ausreichend Sonnenschutz achten

Sonne hat auch ihre Schattenseiten

Egal, ob im Urlaub oder zu Hause: Wenn die Sonne vom Himmel lacht, zieht es viele Menschen ins Freie. So schön sonnige Tage auch sind, die Sonneneinstrahlung ist nicht ganz ungefährlich. „Die wunderbarsten Sonnentage haben auch ihre Schattenseiten. Deshalb ist der Sonnenschutz mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor Pflicht“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

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Auch wenn eine sonnengebräunte Haut als attraktiv und ästhetisch empfunden wird: Das Bräunen sollte keinesfalls übertrieben werden. Ein leicht gebräunter Teint wirkt viel natürlicher und frischer – und ist darüber hinaus auch viel gesünder. Neben der Bräune liefert die Sonne das für den Körper wichtige Vitamin-D. In den Sommermonaten kann auf natürliche Weise der Vitamin-D-Vorrat aufgefüllt werden. Dafür reichen bereits zehn Minuten Sonne am Tag aus. Die Hauptsache ist, die Haut ist ausreichend geschützt. Ein Mangel an Vitamin-D kann zu Osteoporose und vielen weiteren Krankheiten führen.

Apropos Hautschutz: Der Gesundheit zuliebe sollte die Haut optimal vor den gefährlichen Folgen schädlicher UV-Strahlen geschützt werden. Deshalb ist es wichtig, nicht länger in der Sonne zu bleiben, als die Haut verträgt. Die Dauer hängt vom Hauttyp ab. Entsprechend des Hauttyps, ist auch die Sonnencreme auszuwählen. Menschen mit sehr heller Haut benötigen natürlich einen besonderen Schutz. Empfehlenswert sind Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (30 und mehr), die ausreichenden Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlung bieten. Wie lange der Einzelne eingecremt die Sonne genießen kann, hängt von der Schutzzeit des Hauttyps und dem Lichtschutzfaktor der Sonnencreme ab. Sonnencreme wirkt übrigens nur, wenn genug davon verwendet wird: Eine 200-ml-Flasche reicht bei einem Erwachsenen für etwa sechs Anwendungen am ganzen Körper. Wichtig ist auch, sich rechtzeig vor dem Bad in der Sonne einzucremen. Die meisten Lichtschutzmittel wirken sofort nach dem Auftragen, manche müssen jedoch erst einige Zeit einwirken, bevor sie einen Schutz bieten. Besonders empfindlich ist junge Haut. Kleinkinder und Kinder benötigen einen besonders guten Sonnenschutz. Dafür gibt es extra Kindersonnencreme.

„Schatten ist dabei der beste Sonnenschutz“, sagt Prof. Dr. Eggert Stockfleth, Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Ruhr Universität am Katholischen Klinikum Bochum. „Denn die UV-Strahlung kann dadurch um 50-95 Prozent vermindert werden", so Prof. Stockfleth. Besonders gut schützt dichtes Blattwerk von Bäumen oder Sträuchern. Ist kein schattiges Plätzchen vorhanden, hilft Kleidung, wenn sie dunkel, fest gewebt oder dicht und ungebleicht ist. Materialien wie Polyester, Jeans und Wolle halten mehr UV-Licht ab als dünne Baumwollstoffe, Leinen, Seide oder Viskose. Es gibt auch spezielle UV-Schutzkleidung. Dabei sollte auf den UV-Standard 801 geachtet werden. „Es gibt bestimmte Körperregionen, die der Sonne am stärksten ausgesetzt sind. Zu den sogenannten ‚Sonnenterassen‘ gehören Kopf, Ohren, Nase, Stirn, Wangen, Ober- und Unterlippe, Kinn, Decolltee, Handrücken und Unterschenkel und Waden“, sagt Prof. Stockfleth. Diese Körperregionen seien häufiger und länger der Sonne ausgesetzt, aber oftmals nicht mit Kleidung bedeckt. Deshalb entstehen hier häufiger Sonnenbrände bzw. Lichtschäden.

Ein zu ausgiebiges Sonnenbad kann schnell zum schmerzhaften Sonnenbrand, zu vorzeitiger Hautalterung und im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs führen. Das Tückische daran ist: Der Hautkrebs tritt oft erst einige Jahre nach den gefährlichen Sonnenbädern auf. Deshalb empfehlen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre kostenfreie Hautkrebs-Screening vom 35. Geburtstag an in Anspruch zu nehmen. „Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten das Hautkrebs-Screening bereits im Alter von 20 Jahren an“, betont Kock. Mehr Informationen zum Thema Hautkrebs und zur Früherkennung gibt es auf der AOK-Seite im Netz.

Donnerstag, 16. Juli 2020 | Quelle: AOK Jörg Jockisch