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Die Sparda-BankWest unterstützt die Mondritter mit 2.500 Euro: Mit dabei sind (v.l.) die Mondritter Mustafa Kandil, Gerd Herzog, Sparda-Filialleiter Moritz Trepper und Mondritter Volker Lange.

2.500 Euro für das Frauenhaus

Sparda-Bank unterstützt die Arbeit der Mondritter

Der Kontakt zu den Wanner Mondrittern würde schon lange bestehen, erzählt Moritz Trepper, seit Januar 2023 Filialleiter der Herner Sparda-Bank West, bei dem Pressetermin mit den Rittern am Dienstag (10.12.2024). Einmal im Monat würde er zum Austausch mit Horst Schröder telefonieren. Bei einem dieser Gespräche im November 2024 informierte Trepper Schröder darüber, dass er noch 1.500 Euro für ein soziales Projekt zur Verfügung hätte und fragte, ob die Ritter gerade Geld für ein Projekt bräuchten.

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Horst Schröder: „Da war mir sofort klar, das Frauenhaus ist so kurz vor Weihnachten – noch mehr als sonst – in einer finanziellen Bredouille. Nach einer kurzen Nachfrage dort, was aktuell und für Weihnachten benötigt wird, habe ich mit den verantwortlichen Frauen vereinbart, dass sie uns eine Wunschliste schicken.“

Wunschliste für das Frauenhaus

Die freudige Antwort darüber, dass das Frauenhaus beschenkt würde und die angeforderte Liste kam recht schnell: Hygieneartikel, Kosmetika und Kleidung, Gutscheine für die Kinder, sowohl für Kleidung als auch für Spielwaren, Bücher und Kinderfahrzeuge wie zum Beispiel einen Traktor und Sandspielzeuge machte deutlich: Hier fehlt es an vielen Dingen.

Mondritter Horst Schroder (li.) und Mustafa Kandil bringen einen 'kleinen' Lkw voller Geschenke zum Frauenhaus. Thorsten Klumpen (re.) von der gleichnamigen Gärtnerei in der Lessingstraße lieferte den Weihnachtsbaum für das Frauenhaus.

Beim nächsten Besuch in der Wanner Sparda-Filiale informierte Schröder Moritz Trepper über das 'Projekt Frauenhaus'. Horst Schröder: „Bei dem Gespräch hatte ich das Gefühl, dass Moritz eine Spur blasser wurde und er erzählte mir von einem Fall von häuslicher Gewalt über der Filiale an der Wanner Straße, als ein Familienvater seiner Frau Gewalt mit dem Messer angetan hatte.“ Den Einsatz der Polizei und der Feuerwehr samt Rettungswagen und die stundenlange Sperrung des Bereichs vor der Filiale hätten er und sein gesamtes Team hautnah mitbekommen.

Spende auf 2.500 Euro erhöht

„Spurlos ist das nicht an denen vorübergegangen“, verrät Horst Schröder. Das ist sicherlich einer der Gründe, warum Moritz Trepper die Spendensumme auf 2.500 Euro erhöht hat. Trepper: „Als wir die Liste vom Frauenhaus durchgegangen sind, war uns schnell klar, dass die 1.500 Euro bei weitem nicht ausreichen. Daraufhin habe ich bei Filialleiter-Kollegen in anderen Städten angefragt, ob sie noch etwas im Budget offen hätten und so kam ich ruckzuck auf 2.500 Euro.“

Ehepaar spendet spontan 500 Euro

Tatsächlich können die Ritter nun aber 3.000 Euro für das Frauenhaus ausgeben. Horst Schröder erzählt im halloherne-Gespräch: „Auf dem Mondweihnachtsmarkt erkundigte sich ein Ehepaar aus Unser Fritz, welche Projekt wir im Augenblick in Angriff genommen hätten. Als ich ihnen vom Frauenhaus erzählte, haben sie uns spontan 500 Euro zugesagt und das Geld gleich am nächsten Tag überwiesen.“ Am Montag (16.12.2024) überbrachten die Mondritter die gewünschten Geschenke samt dem Weihnachtsbaum von der Firma Klumpen den Frauen – gerade rechtzeitig zu ihrer Weihnachtsfeier, die einen Tag später geplant war.

Spendenbereitschaft wird insgesamt geringer

Die Frauenhaus-Mitarbeiterinnen (v.l.) Ronja Dietrich, Bettina Sengupta und Sarah Brinkmeyer nehmen die Sach- und Gutscheinspenden von den Mondrittern Horst Schröder (oben) und Mustafa Kandil in Empfang.

Nicht nur die Frauen sind über diese großartige Spende begeistert. „Auch für uns wird es immer schwieriger, dort zu unterstützen, wo es notwendig ist“, erzählen Gerd Herzog, Mustafa Kandil und Volker Lange von der Mondritterschaft. Das läge einerseits daran, dass Horst Schröder in Rente gegangen sei und keine Einnahmen mehr durch seine Gesangsauftritte auf das Spendenkonto der Mondritter fließen, andererseits sei es aber auch der Inflation und der Unsicherheit durch die Kriege geschuldet. „Die Menschen haben halt selber immer weniger Geld zur Verfügung", sagen die Männer unisono.

Darum sind sie umso mehr über „diese großzügige Spende der Sparda-Bank und das Engagement von Moritz Trepper begeistert“. Der hat im laufenden Jahr gut 24.000 Euro an Spenden vergeben. 8.000 davon seien nach Marl gegangen, der Rest wurde in Herne und Wanne vergeben. Moritz Trepper sagt dazu: „Ich würde liebend gerne viel mehr Spenden im Herner Raum investieren.“

Dazu stellt er den Mondrittern in Aussicht, dass durchaus auch größere Beträge möglich seien. „Ich muss dann halt mit meinem Vorgesetzten der Sparda und dem Verantwortlichen beim Gewinnsparverein sprechen und es ihnen nur plausibel erklären.“

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Woher kommt das Geld?

Die Spendengelder kommen von dem Gewinnsparverein: Kunden der Sparda können ab fünf Euro ein Gewinnsparlos erwerben und unterstützen damit gemeinnützige Initiativen, wie eben die Rittersleute. Von den fünf Euro für das Los werden vier Euro für den Kunden gespart und ihm in jedem Jahr am 30. November ausgezahlt.

Mittwoch, 18. Dezember 2024 | Autor: Carola Quickels