
Bei 'HerBo 43' soll der erste Bauabschnitt Mitte 2024 fertig sein
Spatenstich für neues Lidl-Verteilzentrum
Lidl geht den ersten Schritt zu einer optimierten Nahversorgung der Region: Am Montag (17.10.2022) startete beim offiziellen Spatenstich mit Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne, Marcus Pabst, Geschäftsführer der Lidl-Regionalgesellschaft Herne sowie Lothar Rungenhagen, Immobilienleiter der Lidl-Regionalgesellschaft Herne, der Bau eines weiteren nachhaltigen und hochmodernen Lebensmittelverteilzentrums (halloherne berichtete). Im November 2021 starteten die Abrissarbeiten auf dem Gelände (halloherne berichtete).
Der erste Bauabschnitt wird voraussichtlich im Sommer 2024 in Betrieb genommen. Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes ist bis zum Frühjahr 2026 geplant. Fortan sollen mit dem neuen Gebäudekomplex auf einer Gesamtfläche von 54.000 Quadratmetern die Verwaltung und Belieferung von bis zu 120 Lidl-Filialen in Nordrhein-Westfalen mit Lebensmitteln und Waren sichergestellt werden.
200 zusätzliche Arbeitsplätze
„Wir danken den Städten Herne und Bochum sowie allen beteiligten Gremien für die gute und konstruktive Zusammenarbeit im Genehmigungsprozess und freuen uns, dass wir nun mit dem Bau des neuen Lebensmittelverteilzentrums 'HerBo 43' beginnen können“, erklärt Marcus Pabst. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um notwendige Logistikkapazitäten in der Region auszubauen. Mit rund 200 zusätzlichen Arbeitsplätzen im Verwaltungsbereich sowie in der Logistik setzen wir in der regionalen Wirtschaft und dem heimischen Arbeitsmarkt einen deutlichen Impuls.“
Oberbürgermeister Dudda unterstreicht: „Lidl ist ein lokal verankertes Unternehmen und bereits seit 1998 bei uns in Herne angesiedelt. Mit dem Neubau des Lebensmittelverteilzentrums in der Südstraße entstehen weitere Arbeitsplätze. Besonders freue ich mich, dass neue Ausbildungsstellen geschaffen werden. Der Standort wird daher eine Bereicherung für die beiden Städte sein.“
Hohe Nachhaltigkeitsansprüche
„Uns war es wichtig, mit dem Neubau hohen Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht zu werden, daher wurden diese Aspekte von Beginn an in die Planung einbezogen“, erläutert Pabst. Schon während des Genehmigungsverfahrens bestätigte sich mehrfach durch fundierte Untersuchungen, dass der Standort des neuen Lebensmittelverteilzentrums für Umwelt und Verkehr geeignet ist.

Zudem wurde die Industriebrache unter ökologischer Begleitung zum Schutz von Tier und Natur fachgerecht zurückgebaut. Dabei werden, sowohl aus den vorhandenen Baustoffen der Industriebrache als auch aus dem vorherigen Bestandslager, bis zu 50.000 Kubikmeter Recyclingmaterialien zur Wiederverwendung gewonnen.
Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung
Auch das neue Gebäude selbst setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit: Die energieeffiziente Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung des neuen Lebensmittelverteilzentrums „HerBo 43“ wird ausschließlich mit natürlichen Kältemitteln betrieben, was den ökologischen CO2-Fußabdruck um bis zu 200 Tonnen pro Jahr verringert. Die Abwärme der Kälteanlage wird für die Heizung des gesamten Lagers und des Verwaltungstraktes genutzt. Somit kommt der Standort ohne fossile Energieträger aus und ist daher unabhängig von deren Verfügbarkeit. Die geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach soll mit einer Leistung von 1.200 kWh rund eine Million Kilowattstunden pro Jahr produzieren.
Durch das Artenschutzprogramm „Lidl-Lebensräume“ wird eine rund 11.000 Quadratmeter große Blühweise auf dem insgesamt 20 Hektar großen Areal in Herne und Bochum entstehen. Seit Januar 2018 sind durch die 360-Grad-Initiative insgesamt bereits über 3,6 Millionen Quadratmeter Blühflächen an unternehmenseigenen Standorten sowie an Standorten von Lieferanten angelegt worden. Sie dienen vor allem dem Schutz der Wildbienen. Wissenschaftlich beraten wird Lidl dabei von der Heinz Sielmann Stiftung, die das Unternehmen bereits bei über 30 Logistikzentren mit insgesamt mehr als 170.000 Quadratmetern Blühfläche unterstützt hat. Zudem werden Insektenhotels aufgestellt.