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Der Spielplatz Martinistraße nimmt beispielsweise die Thematik Ritter in den Vordergrund: Die Stadt hat aber alle 107 Spielflächen, die dem Jugendamt unterliegen, untersucht und ein Spielflächenkonzept erarbeitet.

Vorstellung vom Konzept zur Entwicklung bis 2030

Spielflächen in Herne in den Fokus nehmen

Auf die Spielflächenentwicklung in Herne wird in den nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk gelegt. Denn der Fachbereich Kinder-Jugend-Familie hat in den vergangenen zwei Jahren 107 Herner Spielplätze, die dem Herner Jugendamt unterliegen, gemeinsam mit dem Planungsbüro Stadtkinder aus Dortmund untersucht. Entstanden ist ein Spielflächenkonzept, dass neben dem vorhandenen Bestand auch die Neuentwicklung von Spielflächen genauer betrachtet und Handlungsempfehlungen ausgibt. Am Dienstag (21.8.2024) wurde das Konzept im Ausschuss für Kinder-Jugend-Familie vorgestellt.

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„Es ist ein großer Moment, dass alle Spielflächen in den Blick genommen werden und nun ein Planungsrahmen beschlossen wurde“, freut sich Stadträtin Stephanie Jordan bei der im Vorhinein angesetzten Pressekonferenz. Denn solch ein Handlungsrahmen bedeute langfristig mehr Etat und mehr Ausstattung.

Auf Streifzügen Spielflächen in den Blick nehmen

Für die Erfassung haben die Akteure sämtliche Spielplätze bereist. Aber auch Kinder und Jugendliche verschiedenster Träger haben sich in sogenannten Streifzügen auf den Spielflächen in den einzelnen Stadtteilen umgesehen.

Stadträtin Stephanie Jordan freut sich, dass die Spielflächen in den Blick genommen werden.

„Unser Ziel war es, ein Konzept für die Spielflächenlandschaft in Herne zu entwickeln. Wir haben dennoch ein Defizit an Spielplätzen. Obwohl sich einiges getan hat, ist da noch Luft nach oben“, resümiert Sarah Gentilini, Jugendhilfeplanerin im Fachbereich Kinder-Jugend-Familie.

„Ein zentraler Baustein für die Konzeptentwicklung war die Berücksichtigung, dass eine Spielfläche zum gesunden Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen maßgeblich beiträgt“, erläutert Pascale Schulte, Teamleiterin „Familienfreundliche Stadt“ des Planungsbüros Stadtkinder aus Dortmund, das Vorgehen.

Ihr Kollege Peter Apel, Geschäftsführer des Planungsbüros, ergänzt: „Besonders in Zeiten, in denen sich Kinder und Jugendliche immer mehr vor Bildschirmen befinden, ist es wichtig, Bewegungsmöglichkeiten zu schaffen und sie so wieder in die Natur zu bekommen.“

Untersuchung nach verschiedenen Qualität

Die einzelnen Spielplätze wurden unter Berücksichtigung verschiedener Qualitäten untersucht. So spielten die Punkte Inklusion, Sicherheit, generationsübergreifende Kontakte und die Nähe zur Natur eine Rolle. Ferner wurden auch Gefahren wie die Nähe zu viel befahrenden Straßen oder Flüssen erfasst. Nach dieser Erfassung werden die Spielflächen in Prioritäten von 1 bis 3 eingeteilt.

Die einzelnen Spielflächen wurden unter Berücksichtigung verschiedener Qualität untersucht (Symbolbild).

Prioritätsstufen 1 bis 3

Bei der Erfassung kam heraus, dass beispielsweise zwölf Spielplätze für eine vollständige Neuanlage vorgeschlagen werden, die zu den 31 Plätzen der Prioritätsstufe 1 gehören. Hier werde die Empfehlung herausgegeben, sie in den ersten Haushaltsperioden bis 2026 zu berücksichtigen. Zur Priorität 2 zählen 51 Flächen. Hier wird empfohlen, dies in den Haushaltsperioden 2027 bis 2029 anzugehen. Zur Prioritätsstufe 3 zählen 25 Flächen - diese müssen sich aber noch einige Jahre gedulden. Die Handlungsempfehlung sieht hier erst das Jahr 2030 vor. Insgesamt sollen schätzungsweise 7,7 Millionen Euro in den nächsten 15 Jahren in die Spielflächen fließen.

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Wichtig ist allen Beteiligten zu betonen, dass den Handlungsempfehlungen nicht starr gefolgt werden müsse, gerade aufgrund der finanziellen angespannten Lage Hernes. Dennoch sei das Spielflächenkonzept ein guter Indikator für die zukünftige Spielflächen- und Stadtentwicklung, der die verschiedenen Akteure aus Politik und Verwaltung einen kann, auch für die kleinsten Bewohner Hernes eine lebendige Stadtentwicklung voranzubringen. Jedoch müsse das Konzept noch die verschiedenen Gremien und Ausschüsse durchlaufen, bis es im Oktober in den Rat kommt und dort beraten und darüber entschieden wird.

Mittwoch, 21. August 2024 | Autor: Julia Blesgen
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