Neuer Kunstrasen für die Röhlinghauser Vereine
Sportplatz am Stratmanns Hof modernisiert
Im Dauerregen schien für einige Vereine am Mittwochnachmittag (9.10.2024) trotzdem symbolisch die Sonne: Die Modernisierung vom Sportplatz am Stratmanns Hof ist abgeschlossen. Entstanden ist ein neuer Kunstrasenplatz, der künftig nicht nur für Fußball genutzt wird. Bei einer kleinen Einweihungsfeier kamen dennoch dutzende Besucher von den Vereinen, aus der Politik und der Verwaltung zusammen, abends stand dann direkt ein Derby im Krombacher-Kreispokal an.
Künftige Hauptnutzer der Sportanlage sind die SpVgg Röhlinghausen und der SC Röhlinghausen - diese beiden Klubs absolvierten unter Flutlicht schließlich auch das Eröffnungsspiel auf dem neuen Geläuf. Der SC setzte sich hier deutlich mit 6:1 durch und steht damit in Runde drei. Dazu gesellen sich der TV Röhlinghausen und der Hockey-Club Herne. Aber auch umliegende Kitas und Schulen können hier künftig vernünftiger Sport treiben. Der alte Ascheplatz ist dagegen verschwunden.
Ascheplätze bei Kindern und Eltern unbeliebt
Das freut nicht nur Marvin Metzger aus dem Vorstand vom SC Röhlinghausen. „Es ist schön und wichtig, dass die Umbauarbeiten nun vorbei sind und wir hier trainieren und spielen können. Gerade bei Kindern sind Ascheplätze immer etwas schwierig“, berichtet Metzger gegenüber halloherne.
Eltern würden oftmals ihre kleinen Kicker lieber bei Vereinen mit Kunstrasenplätzen anmelden. Doch nun sind andere Voraussetzungen geschaffen, die 60 bis 70 Mitglieder sollen nun ordentlich Zuwachs bekommen. Dominik Mazurkiewicz vom Platznachbar ist ebenfalls hocherfreut, dass nun die Baustelle abgeschlossen ist und der Verein durchstarten kann. Die SpVgg gründete erst im Mai 2024 wieder eine Jugendabteilung (halloherne berichtete und berichtete) und hofft nun ebenfalls auf weitere Verstärkung im Nachwuchsbereich.
Dafür ist auch einiges passiert: Neben der neuen Spieloberfläche gibt es unter anderem eine neue Trainingsbeleuchtung im LED-Standard, neue Banden, neue Ersatzbänke und das Niederschlagswasser wird in den Hüller Bach abgeleitet.
Neun Monate Bauzeit
Neun Monate habe es gedauert und damit etwas länger als geplant, räumt OB Dr. Frank Dudda ein. „Auch wenn die Witterung zum Start nicht ideal ist, ist Außensport das ganze Jahr über möglich. Es ist ein schöner Anblick“, findet Dudda und richtet sich an die anwesenden Kinder: „Lasst euch vom Regen nicht stören.“ Das tun sie auch nicht, wenige Momente nach der offiziellen Eröffnung strömen sie wie der Regen von oben schon nach unten in Richtung Platz und schießen die ersten Bälle ins Tor.
Der Vorsitzende des Sportausschusses, Martin Kortmann (SPD), blickt in seinem kurzen Grußwort zurück auf die Zeit zwischen Beschluss der Politik und der Fertigstellung. „Was dazwischen passiert, sieht die Öffentlichkeit nicht. Aber hier wurden viele Gespräche geführt, zum Beispiel fragen andere Vereine: Warum kriegen wir keinen Kunstrasen?“, erzählt Kortmann.
Prompt liefert er die Antwort gleich mit: „Wer die Stadt Herne und ihre finanzielle Lage kennt, weiß, dass das nicht so schnell funktioniert.“ Wichtig sei, dass nun alle Stadtbezirke über zwei Kunstrasenplätze verfügen würden - weil Eickel zuletzt nur einen hatte, habe dieser Standort Priorität gehabt.
Bälle und Gutscheine als Geschenke
Sowohl Dudda, als auch SSB-Vorsitzender Hans Peter Karpinski brachten für die Vereine, die die Anlage künftig nutzen werden, noch Geschenke in Form von Bällen und Gutscheine für Ausrüstungen mit. So fiel bei dieser guten Stimmung der Regen auch gar nicht mehr auf.
