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Die Stadt baut ein neues Parkleitsystem für Autos auf: Das soll auch bei Großereignissen wie der Cranger Kirmes helfen, schneller freie Stellplätze für Autos zu finden.

Smart City-Projekt wird mit 598.000 Euro gefördert

Stadt baut ein Parkleitsystem für Autos auf

Ein neues Parkleitsystem in Herne ist ein Projekt zur Verbesserung der Luftqualität, da der Autoverkehr bei der Parkplatzsuche gezielt gelenkt wird. Es ist ebenso ein Baustein in der Digitalisierung und auf dem weiteren Weg zur „Smart People City Herne“, stellte die Stadt bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (15.2.2024) vor.

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Die Stadt Herne hat bei ihrem Fördermittelantrag zum Aufbau eines Parkleitsystems im Januar 2024 den Zuwendungsbescheid erhalten. Das Projekt mit dem Titel „Adaptives Parkleitsystem zur Verbesserung der Luftqualität in Herne“, kurz APaVeLuH, hat eine Laufzeit von 30 Monaten und wird innerhalb des Programms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit insgesamt 598.000 Euro gefördert.

Sensoren helfen im System

Das Pilotprojekt soll über ein neuartiges System zur Lenkung von Parksuchverkehren mithilfe von Sensoren dazu beitragen, den allgemeinen Parksuchverkehr und die damit verbundene Feinstaub- und Stickstoffdioxidbelastung in Herne nachhaltig zu reduzieren.

Die Sensoren sind Teil eines Systems, das es Bürgern ermöglichen wird, sich zukünftig freie Parkplätze über eine App oder gängige Navigationssysteme sowie das im Förderprojekt umzusetzende Parkleitsystem anzeigen zu lassen und diese direkt anzusteuern. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 800.000 Euro - damit stammen rund dreiviertel der Summe aus Fördermitteln des Bundes.

Freie Parkplätze an Parkscheinautomaten wie hier an der Bebelstraße könnten dann auch angezeigt werden.

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda erklärt: „Mit den Fördermitteln des Bundes können wir in Herne viel Gutes für die Stadt und unsere Umwelt tun. Das Thema Datenorientierung gewinnt dabei immer mehr an Bedeutung: Mithilfe der gewonnenen Daten können wir unsere Verkehrsströme besser lenken, Parksuchverkehr vermeiden und somit die Luftqualität verbessern. Das Projekt wird gerade bei den Großveranstaltungen in unserer Stadt ein wichtiger Baustein in der Mobilität werden. Daher freut es mich, dass wir für unsere Bürger weitere Fördermittel zum Ausbau unserer Digitalkompetenzen einwerben konnten.“

Mobilitätswende wird damit unterstützt

„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit dem Fachbereich Digitalisierung ein intelligentes Parkleitsystem für Herne zu entwickeln und umzusetzen“, sagt Thorsten Rupp, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr. „Die im vergangenen Jahr vom Rat der Stadt beschlossene Mobilitätswende (halloherne berichtete) und die damit verbundene Reduzierung des Kfz-Verkehrs wird dadurch unterstützt und dient den Verkehrsteilnehmern.“

Weiter sagt Rupp: „Reisezeiten werden so verkürzt, Parksuchverkehr wird reduziert und insgesamt eine Mobilität der kurzen Wege entstehen. Durch die potentielle Vernetzung mit dem ÖPNV kann dieser zukünftig noch attraktiver gestaltet werden.“

Herne soll eine lebenswerte Stadt werden

„Wir wollen mit Hilfe der Digitalisierung dazu beitragen, dass Herne eine lebenswertere Stadt wird“, betont Pierre Golz, Leiter des Fachbereichs Digitalisierung. „Mit dem Förderprojekt können wir die Datengrundlage für eine geplante, umweltsensitive Verkehrssteuerung legen, bei der perspektivisch auf Basis von Verkehrs- und Umweltdaten auch optimierte Fahrtrouten und Verkehrsmittel vorgeschlagen werden.“

Zur Cranger Kirmes gibt es häufig wenige Parkplätze - mittlerweile kosten privat vermietete dann schon 10 Euro pro Auto (Archivbild).

Das geplante Projekt trägt maßgeblich zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen (UN) bei. Insbesondere stehen hierbei SDG 11 für nachhaltige Städte und Gemeinde und SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz im Fokus des Projekts. Das Projekt hat das Potenzial, einen erheblichen Beitrag für die Stadt Herne zur Reduzierung von Verkehrsemissionen zu leisten, die Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilität in der Stadt zu gehen.

Open Source-Komponenten werden verwendet

Durch die Verwendung von Open Source-Komponenten, wie einer offenen urbanen Plattform und Standardkomponenten bei der einzusetzenden Sensorik, kann das Projekt eine gute Grundlage für andere Kommunen mit ähnlich gelagerten Herausforderungen bilden. Die Vernetzung von privatem und öffentlichem Nahverkehr mittels Digitalisierung ist ein weiteres Schlüsselthema, um die Mobilität effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.

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Aus dem Projekt lassen sich Schlüsse ziehen, wie die Integration der Daten von ÖPNV-relevanten Parkmöglichkeiten in zentrale Auskunftssysteme eines lokalen oder regionalen Verkehrsverbundes bzw. in spezifische Apps von Kommunen gelingen kann.

Auf größeren Parkplätzen in Herne werden die Stellplätze gezählt und über Anzeigetafeln oder in Navigationsgeräten angezeigt (Symbolbild).,
Donnerstag, 15. Februar 2024 | Quelle: Christoph Hüsken / Pressebüro der Stadt Herne
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