Vier Millionen Euro, um die Entwicklung voranzutreiben
Stadt erhält Fördergelder für Blumenthal
Grünes Licht für Fördergelder für die Entwicklung des Blumenthal-Geländes. Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat am Samstag (26.10.2024) von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur einen Zuwendungsbescheid über Mittel aus dem 5-Standorte-Programm erhalten. Das Programm unterstützt Kommunen mit Steinkohlekraftwerken, die besonders vom Kohleausstieg betroffen sind, mit Strukturhilfen.
Rund vier Millionen Euro erhält die Stadt Herne für die Erstellung der Entwicklungsstrategie für das rund 24 Hektar große Gelände, auf dem ein High- und Green-Tech-Quartier entstehen soll. „Dieser Zuwendungsbescheid stellt die Weichen beim Blumenthal-Gelände weiter in Richtung Zukunft und zeigt, dass auch der Bund und das Land erhebliches Interesse daran haben, das große Entwicklungspotential der Fläche freizusetzen“, betonte Hernes Oberbürgermeister.
Vorbild für weitere Flächenentwicklungen
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur sagte: „Von der bergbaulichen Nutzung hin zu einem modernen High- und Green-Tech-Quartier: Herne zeigt wie es geht. Die Stadt nimmt die Bürger und lokalen Unternehmen mit und entwickelt die ehemaligen Bergwerksflächen nachhaltig weiter. Denn von diesem Projekt profitiert die ganze Stadt: Grünflächen, neu angesiedelte Unternehmen und eine gute Anbindung in die umliegenden Quartiere. Ein tolles Beispiel, das als Vorbild für weitere Flächenentwicklungen dienen wird.“
Die Entwicklungsstrategie sieht unter anderem die Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans vor, der die Konzeptstudie von Albert Speer + Partner konkretisieren soll. Neben der Beauftragung diverser Gutachten unter anderem über Altlasten, Artenschutz und Mikroklima soll auch der Beschäftigungseffekt detailliert untersucht werden. Ende September 2023 war über das 5-Standorte-Programm der Antrag für das Projekt „Entwicklungsstrategie ehem. Bergwerk Herne ‚General Blumenthal‘“ beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingereicht worden.
90 Prozent steuert der Bund bei
Die jetzige Zuwendung wird für das Projekt mit einem Zeitraum von vier Jahren ausgesprochen. 90 Prozent steuert der Bund bei, weitere fünf Prozent kommen vom Land NRW über das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. Den verbleibenden fünfprozentigen Eigenanteil trägt die für die Entwicklung des Blumenthal-Areals bereits im vergangenen Jahr gegründete Blumenthal-Entwicklungsgesellschaft Herne (BEG), die im Sommer einen Kaufvertrag für die Fläche mit der RAG Aktiengesellschaft geschlossen hat.
Geschäftsführer Ronald Graf betonte: „Innerhalb der Entwicklungsstrategie wird eine Beteiligung und Information der Öffentlichkeit stattfinden, um alle Akteure sowie die Bürger der Stadt mitzunehmen und zu informieren.“
So groß wie 35 Fußballfelder
Das Gelände des ehemaligen Bergwerks General Blumenthal XI ist die größte zusammenhängende Flächenreserve der Stadt und so groß wie 35 Fußballfelder. Das Areal südöstlich des Wanne-Eickeler Hauptbahnhofs hat großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und ihre Bürger. Dort soll ein wegweisendes Quartier mit wissens- und technologieorientierten Dienstleistungsnutzungen, einem hohen Grünanteil sowie einer Seilbahnanbindung zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel realisiert ‚ werden – die „Techno Ruhr International“.
„Bis zu 4000 Menschen sollen dort arbeiten. Von diesem bedeutenden Projekt profitieren nicht nur die umliegenden Quartiere und die Stadt Herne. Durch die geplante Anbindung an den Hauptbahnhof Wanne- Eickel mit einer Seilbahn hat es eine Strahlkraft für das ganze Ruhrgebiet und darüber hinaus“, so Dr. Frank Dudda.
Erst Anfang April 2024 war NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) zu Gast und schaute sich das Gelände bei einem Rundgang an (halloherne berichtete).