
GWK-Preisträger in der Künstlerzeche
Staging Reality auf Unser Fritz
Am Sonntag, 8. Oktober 2023, werden um 11.30 Uhr in der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 die drei Preisträger der Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit (GWK) in den Sparten Kunst, Musik und Literatur geehrt. Anschließend findet die Eröffnung der Ausstellung „Staging Reality“ mit zwei Installationen des Kunst-Preisträgers Moritz Riesenbeck statt.
In der Fördermaschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 beginnt der Tag mit Grußworten u.a. von Bürgermeisterin Andrea Oehler und der Preisübergabe durch die GWK-Geschäftsführerin Dr. Susanne Schulte. Wobei der Musik-Preisträger Linus Stickdorn zusammen mit Suji Kim auch für den musikalischen Rahmen sorgt u.a. mit Werken von Astor Piazzolla und Oskar Böhme.
Linus Stickdorn, 2004 in Bad Oeynhausen geboren, wurde seit 2021 am Detmolder Jungstudierenden-Institut von Klaus Jürgen Bräker im Fach Trompete unterrichtet, Mitte dieses Jahres machte er in Löhne Abitur. Ab dem Wintersemester 2023 studiert er bei Matthias Höfs an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Förderpreis-Jury gehörten u.a. die Berliner Pianistin Elisaveta Blumina und die Sängerin Sabine Ritterbusch, Professorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, an.
Im Bereich Literatur gewann der 1990 in Münster geborene Jonas Rump den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis. Er machte 2013 seinen Bachelor-Abschluss in Sozialwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und 2018 den Master in Europäische Literaturen an der Humboldt Universität zu Berlin. Er wird aus seinem „Buch über Maxi“ lesen. Die 2000 in Minden geborene Anna Schlüter erhält ein Begabtenstipendium: Nach dem Bachelor of Arts Germanistik und Politikwissenschaft an der Uni Bielefeld absolviert sie derzeit den Masterstudiengang Geschichte an der Universität Osnabrück. Sie liest aus ihrem Werk „Schuld suchen“. Zu den Juroren gehörten Antje Deistler vom Literaturbüro Ruhr in Gladbeck und Heiner Remmert vom Westfälisches Literaturbüro in Unna.
Moritz Reisenbeck, 1991 in Warendorf geboren, studierte Architektur in Münster und nahm parallel ein Studium für Kunst im öffentlichen Raum an der Kunstakademie Münster bei Maik und Dirk Löbbert auf. 2018 wechselte er zu Gregor Schneider an die Kunstakademie Düsseldorf, wo er 2022 als Meisterschüler abschloss. Der Förderpreisträger Kunst erhält neben dem Preisgeld von 4.000 Euro einen Katalog und die Ausstellung, die der Herner Kunsthistoriker Dr. Falko Herlemann im Anschluss an die Preisverleihung im Kauengebäude der Künstlerzeche eröffnen wird. Er gehörte u.a, neben Julia Höner, Direktorin Kunstmuseum Gelsenkirchen, und Dr. Linda Walther, Leiterin Museumszentrum Quadrat in Bottrop, zur Jury. Wie auch die Kuratorin Danuta Karsten von der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3, die 1997 eine der ersten GWK-Förderpreisträgerinnen gewesen ist.
Die Gesellschaft für Westfälische Kulturarbeit (GWK) ist ein gemeinnütziger Verein in Public-Private-Partnership, der exzellente junge Künstlerinnen und Künstler aus Westfalen-Lippe auf vielfältige Weise fördert. Zudem entwickelt und veranstaltet sie Kulturprojekte in der Region und vergibt jährlich Förderpreise im Wert von insgesamt 32.000 Euro. Über ihre Vergabe entscheiden drei unabhängige Fachjuries. 2023 wird zusätzlich zum Literaturpreis einmalig ein Begabtenstipendium für Literatur vergeben. Die GWK wird von derzeit zehn Förderpartnern und mehr als 450 Mitgliedern getragen.
Staging Reality

Moritz Riesenbeck beschäftigt das Reale, die Erinnerungen, die Spuren, die Emotionen, die wir hinterlassen und durch die wir unsere Wirklichkeit konstruieren. Der Preisträger: „Unsere Verbindungen zu Orten, Architekturen und Objekten sind durch diese Faktoren bedingt und sollen durch meine Arbeiten erfahrbar gemacht werden.“ So kann eine Wohnung zum Gedächtnis eines Menschen werden, eine Rettungsmatratze zum Gedächtnis eines Körpers. Wobei wir bereits mitten in der aktuellen, zweiteiligen Installation „Staging Reality“ sind.
Sie beginnt in der Schwarzkaue der Künstlerzeche mit „Nekrosis-insomnia“, dem Nachbau einer japanischen Wohnkapsel aus den 1970er Jahren. Das ikonische Gebäude in Tokio war bis 2012 bewohnt, bevor es abgerissen wurde. Durch Privatinitiative konnten nur etwa 20 Kapseln gerettet und nach ihrer Restaurierung an Museen und öffentliche Einrichtungen weltweit verteilt werden. Der Eingangsbereich zu einer solchen Wohnkapsel ist abgetrennt und führt in die Weißkaue zur dreiteiligen Video-Installation „Impersonal Figure“, die einen analogen Crashtest der in Münster beheimateten Firma CTS zeigt – samt Dummy linkerhand.
Die Ausstellung „Staging Reality“ ist von Sonntag, 8. Oktober 2023, bis Sonntag, 19. November 2023, im Kauengebäude der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3, Zur Künstlerzeche 10, in 44653 Herne zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: Mi. + Sa. 15 - 18 Uhr, So. 14 - 17 Uhr.
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- Sonntag, 8. Oktober 2023, von 11:30 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 11. Oktober 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Samstag, 14. Oktober 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 15. Oktober 2023, von 14 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 18. Oktober 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Samstag, 21. Oktober 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 22. Oktober 2023, von 14 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 25. Oktober 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Samstag, 28. Oktober 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 29. Oktober 2023, von 14 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 1. November 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Samstag, 4. November 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 5. November 2023, von 14 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 8. November 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Samstag, 11. November 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 12. November 2023, von 14 bis 17 Uhr
- Mittwoch, 15. November 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Samstag, 18. November 2023, von 15 bis 18 Uhr
- Sonntag, 19. November 2023, von 14 bis 17 Uhr