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Die Verantwortlichen um (v.li.) Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, DRK-Chef Dr. Martin Krause, Dr. Angelika Burrichter, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes und Stadtmarketing-Geschäftsführer Holger Wennrich mit Infos und einem Banner zum Herner Adventsimpfen am Samstag, 11. Dezember 2021.

Stadt, DRK und Stadtmarketing bündeln Kräfte und appellieren

Startklar für das Adventsimpfen am 11. Dezember

Eigentlich hat die geplante Aktion am Samstag, 11. Dezember 2021, den Namen „Herner Adventsimpfen“ erhalten (halloherne berichtete, berichtete und berichtete). Doch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda spricht angesichts der angespannten Lage mit den hohen Corona-Fallzahlen (halloherne berichtet täglich) von einem „Impfmarathon“, der auf die Stadt und die Partner in den kommenden Wochen zu kommt. Aktuell würde der Herner Deich (aus den Geimpften und Genesenen) der Welle noch standhalten - von Deichen und Wellen spricht auch halloherne-Kolumnist Dr. Gerd Dunkhase von Hinckeldey (halloherne berichtete).

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Nachfolgend die bislang feststehenden Standorte und Termine für das Adventsimpfen - die Liste kann noch ergänzt werden, aktuell ist sie auf der Herner Homepage unter www.herne.de/adventsimpfen zu finden. Möglich sind Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen. Für letztere ist entscheidend, dass das Datum der Zweitimpfung mindestens fünfeinhalb Monate zurückliegt.

  • Feuerwehrgerätehaus Mitte, Koniner Straße 8, 10 bis 19 Uhr
  • Technisches Hilfswerk, Hunbergstraße 10, 10 bis 19 Uhr
  • KoCI am Cranger Weihnachstzauber, Cranger Kirmesplatz, 10 bis 19 Uhr
  • KoCI-Impfstelle Herne im LWL-Museum für Archäologie, Europaplatz, 10 bis 19 Uhr
  • KoCI-Impfstelle Wanne, Hauptstraße 221, 10 bis 19 Uhr
  • Marienhospital Herne, Hölkeskampring 40, 10 bis 19 Uhr
  • Kongresszentrum im St. Anna Hospital, Am Ruschenhof 24, 10 bis 19 Uhr
  • Seminarzentrum Evangelisches Krankenhaus Herne, Wiescherstraße 24, 10 bis 19 Uhr

Mit Stand von Dienstag (7.12.2021) sind nach Angaben des Verwaltungschefs bei 82,2 Prozent der Herner Bürger Erstimpfungen verabreicht worden, 79,4 Prozent sind vollständig geimpft. 21,2 Prozent haben bereits ihre Booster-Impfung erhalten. Das Ziel lautet dennoch laut Dudda: „Wir müssen den Deich auf 85 Prozent bei der Impfquote kriegen und bei den Boostern auf 30 Prozent. Das wollen wir bis Jahresende erreichen.“

Einige Tausend Impfungen noch notwendig

Dafür soll nun mit dieser Aktion ein großer Schritt gemacht werden. „Wir wollen den Hernern ein gutes Gefühl geben. Die Welle ist noch nicht gebrochen, wir rechnen auch mit steigenden Werten in der kommenden Woche. Daher gilt es, den Deich weiter zu erhöhen“, mahnt Dudda. „Die Werte der Impfungen in unserer Stadt deuten daraufhin, dass man mit gemeinsamer Kraft nennenswerte Beiträge liefern kann, um die Welle zu brechen.“ Dafür seien aber einige Tausend Impfungen notwendig, das ginge nur mit weiteren Partnern.

Ab in den Oberarm: Die Stadt möchte bis Jahresende 2021 mehrere Tausend Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen verteilen.

Dazu gehören das DRK Herne, das Stadtmarketing Herne, die Freiwillige Feuerwehr, das THW, das Gesundheitsamt, die großen Krankenhäuser und weitere Helfer. „Wir haben es hier in der Hand, die Situation in Herne erträglicher zu gestalten. Es liegt in den Händen der Bürger“, appelliert der Oberbürgermeister. Dazu habe die Stadt auch nochmal den Kontakt zu Sportvereinen, Moscheevereinen und dem Integrationsrat aufgenommen, um möglichst viele Leute anzusprechen und zu erreichen. Am Freitag, 10. Dezember 2021, sollen Lautsprecherdurchsagen der Freiwilligen Feuerwehr auf das Adventsimpfen hinweisen.

„Wir sind auf große Mobilisierung aus. Es ist ein Schub, um auf ein erträgliches Maß zu kommen“, sagte Dudda, der anmerkte, dass es am Sonntag, 12. Dezember 2021, direkt mit den „normalen“ Impfungen am Cranger Weihnachtszauber und im City Center weitergehen wird.

Impfungen der fünf- bis elfjährigen Kinder bald möglich

Auch für die fünf- bis elfjährigen Kinder gibt es gute Neuigkeiten: Wahrscheinlich ab Montag, 13. Dezember 2021, sind für diese Altersgruppe (in Herne sind knapp über 10.000 Kinder dieser Spanne zuzuordnen) Impfungen möglich - wenn genug Vakzine vorrätig sind und Personal bereitsteht. Das sei noch nicht geklärt, würde sich aber bis Ende der Woche entscheiden. Über 2.000 Impfdosen seien bestellt, sagte Dr. Martin Krause, Chef vom DRK Herne. Im City Center könnte auch eine eigene Impfstraße nur für Kinder entstehen - diese erhalten nicht den gleichen Impfstoff der Erwachsenen, die Vakzine sind leicht verändert. Sobald dies möglich sein wird, wird halloherne darüber informieren. Fest steht, dass Kinder zwecks der Organisation vor Ort einen Termin brauchen. Die Vergabe dazu soll online erfolgen.

Die neuen Banner und Plakate hängen bereits in der Stadt.

„Wir wollen das mit vereinten Kräften am Samstag schaffen. Alleine wir haben 60 Personen an unseren Impfstraßen im Einsatz“, berichtet Krause. „Wir verfolgen die aktuelle Thematik um die Lieferprobleme, sind aber guter Dinge, dass überall genug Impfstoffe verfügbar sind. Was wir nicht wollen ist, dass es irgendwo an Nachschub mangelt.“ Er schätzt, dass nur beim DRK rund 1.500 Impfungen am Samstag verabreicht werden könnten. Dudda ergänzte: „Wir hoffen insgesamt auf mehrere Tausend.“

Fachpersonal (MTA und PTA) dringend gesucht

Viel wichtiger und schwieriger sei es aber, genug Fachpersonal zu bekommen. „Wir freuen uns über jede Person, die als Pharmazeutisch Technischer Assistent (PTA, m/w/d) oder Medizinisch Technischer Assistent (MTA, m/w/d) uns unterstützen möchte. Ehrenamtler haben wir aktuell genug“, so Krause. Interessierte können sich per Mail an wenden.

Währenddessen hat das Stadtmarketing neue Banner, Plakate und Flyer entworfen und gedruckt, um auf das Adventsimpfen hinzuweisen. „Wir wiederholen die bereits bekannten Aktionen, da wir so viele Leute über Sichtungen der Plakate und Banner erreichen“, sagte Stadtmarketing-Geschäftsführer Holger Wennrich. Dazu werden die Infos in städtischen Gebäuden und Schulen ausgelegt.

An mindestens acht Stellen bietet das Herner Adventsimpfen am Samstag, 11. Dezember 2021, die Impfungen an (Archivbild).

Die stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Angelika Burrichter, appellierte ähnlich wie Frank Dudda an die Bürger, sich impfen zu lassen: „Die medizinische Einschätzung schließt sich an das an, was der Oberbürgermeister gesagt hat. Wir brauchen den Impfschutz, das schützt uns vor weiteren Einschränkungen. Wir wollen einen weiteren Lockdown und Kontaktbeschränkungen vermeiden.“ Überhaupt seien Kontaktbeschränkungen nur solange hilfreich, wie sie gelten würden. Danach würden die Zahlen durch Lockerungen wieder ansteigen.

Keinen weiteren Lockdown zumuten

„Vor allem wollen wir Kindern und älteren Menschen nicht wieder einen Lockdown zumuten. Alle Geimpften verschaffen sich damit einen Schutz vor einem schweren Verlauf und sind gegenüber anderen weniger ansteckend. So kann auch das gesellschaftliche Leben wieder zurückkehren“, sagte Burrichter. Die Impfungen hätten sich auch schon insofern bewährt, dass ohne Impfung viel mehr Personen in Krankenhäusern landen würden.

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Um Impfskeptiker von einem Umdenken zu überzeugen, wurde Oberbürgermeister Dudda deutlich: „Es ist die Frage, wann eingesehen wird, dass Impfen keine Privatsache mehr ist. Jeder Ungeimpfte nimmt Einfluss auf unser Leben. Wohin das führt, sehen wir gerade. Es geht um die Freiheit von allen, nicht von Einzelnen. Außerdem geht es nicht mehr um die eigene Hoheit über den Körper, sondern darum, was man damit anrichtet, wenn man sich der Solidarität entzieht.“

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  • Samstag, 11. Dezember 2021, von 8 bis 19 Uhr
Dienstag, 7. Dezember 2021 | Autor: Marcel Gruteser
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