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Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Beschäftigten in Herne im öffentlichen Dienst ein Lohnplus von acht Prozent: Dazu ist vor dem Rathaus eine Aktion geplant (Archivbild).

Aktion von ver.di am Rathaus: Acht Prozent mehr Lohn gefordert

Tarifrunde im öffentlichen Dienst startet

Jetzt geht es los: Die Gewerkschaft ver.di startet am Montag, 20. Januar 2025, um 15 Uhr mit einer symbolischen Aktion vor dem Herner Rathaus in die Tarifrunde des öffentlichen Diensts (TVöD Bund/VKA). Delegationen aus den beteiligten Herner Betrieben überreichen symbolisch Ihre Forderungen an den Herner Oberbürgermeister, Dr. Frank Dudda.

Ver.di fordert für die Beschäftigten insgesamt acht Prozent Entgeltsteigerung, mindestens aber 350 Euro, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag (16.1.2025) mit. Vor allem für die Beschäftigten, die in Schicht oder nachts arbeiten oder andere belastende Tätigkeiten haben, fordert die Gewerkschaft eine deutliche Erhöhung der Zuschläge. Für ver.di Herne ebenfalls wichtig: Teilzeitbeschäftigte sollen ihre Überstunden ab der ersten Stunde bezahlt bekommen.

Unbesetzte Stellen und viel Arbeit

Arbeitsverdichtung und viele unbesetzte Stellen prägen den Alltag im öffentlichen Dienst. Ver.di fordert zur Entlastung der Beschäftigten drei freie Tage und einen weiteren nur für Gewerkschaftsmitglieder, heißt es. Weiter gibt es eine Forderung nach mehr Wahlfreiheit durch ein „Meine-Zeit-Konto“, auf dem dann Entgelterhöhungen, Zuschläge und mehr gebucht werden können, damit die Beschäftigten selbst über Ihre freie Zeit entscheiden können.

Für Auszubildende, Studierende und Praktikanten fordert ver.di 200 Euro mehr und die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung in ihrem Beruf. Will der öffentliche Dienst auch künftig für Beschäftigte attraktiv bleiben, braucht es aus Sicht der Gewerkschaft eine Stärkung des Nachwuchses.

'Arbeit muss attraktiver werden'

Zu den ver.di Forderungen sagt Kolja Arndt, Vorsitzender ver.di Herne: „Viele Kollegen ächzen unter dem Druck durch Arbeitsverdichtung, unbesetzten Stellen und Personalknappheit. Dagegen nicht entschieden vorzugehen, gefährdet die Zukunft des öffentlichen Dienstes. Die Arbeit muss attraktiver werden und dazu gehören neben mehr Geld vor allem mehr Zeitsouveränität und mehr Entlastung.“ Die Tarifverhandlungen beginnen am Freitag, 24. Januar 2025.

Vor dem Herner Rathaus, wie hier bei einem Warnstreik im März 2018, will sich die Gewerkschaft ver.di zu einer symbolischen Aktion zur anstehenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst treffen (Archivbild).
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Montag, 20. Januar 2025, um 15 Uhr Rathaus der Stadt Herne, Friedrich-Ebert-Platz 2, 44623 Herne
Donnerstag, 16. Januar 2025 | Quelle: Eric Lobach ver.di